Mein Hund schläft lieber auf dem Boden als im Körbchen ???

hund schläft lieber auf boden als im körbchen

Als liebevoller Hundehalter hat dein Vierbeiner sicher direkt mehrere Körbchen zur Verfügung. Vielleicht gehörst du auch zu den Leuten, die mit ihren Hunden nachts sogar das Bett teilen. Laut einer Studie der Mayo Clinic beeinflusst das sogar unsere Schlafqualität positiv.

Auf jeden Fall soll unser Liebling so gemütlich wie möglich schlafen. Warum bleibt dann das weiche Körbchen unangetastet und der Vierbeiner liegt lieber auf den blanken Fliesen?

Um diese Frage soll es heute gehen. Du erfährst die Gründe für dieses Verhalten, ob du etwas dagegen tun oder sogar zum Tierarzt solltest.

Hund schläft lieber auf dem Boden als im Körbchen: Auf den Punkt gebracht

Hunde bevorzugen harte Untergründe aus unterschiedlichen Gründen. Dazu gehören Gewohnheit, ein unpassendes Hundekörbchen, Schmerzen und eine zu starke Hitzeentwicklung.

Fallen dir weitere Symptome bei deinem Hund auf, lasse ihn besser untersuchen. Verhindere, dass er ständig auf dem harten Boden schläft. Das könnte zu Gelenkproblemen und Liegeschwielen führen.

Ist es normal, dass mein Hund lieber auf dem harten Boden schläft?

Pauschal gibt es auf diese Frage keine Antwort. Es kann sich dabei um eine normale Vorliebe handeln, ja. Ebenso ist es jedoch möglich, dass dein Hund aus gesundheitlichen Gründen den Boden bevorzugt.

Schläft dein Hund schon sein ganzes Leben lang lieber auf harten Untergründen, musst du dir keine Gedanken machen. Für Menschen gibt es schließlich auch ganz unterschiedlich weiche Matratzen. Warum sollte dann jeder Hund lieber auf weichen Kissen schlafen?

Aufhorchen solltest du allerdings, wenn er seine Schlafgewohnheit plötzlich verändert. Schlief er bis letzte Woche noch in seinem Körbchen, liegt jetzt aber ständig auf den Fliesen, stimmt irgendetwas nicht.

7 Gründe Warum Hunde lieber auf dem Boden als im Körbchen schlafen

Folgende Gründe kommen infrage, weswegen dein Hund lieber auf dem Boden schläft:

  1. Gewohnheit
  2. ein zu kleines Körbchen
  3. ein unbequemes Körbchen
  4. Rückenschmerzen
  5. Gelenkschmerzen
  6. Hitze
  7. das Körbchen steht am falschen Ort
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Rücken- und Gelenkschmerzen sind gerade bei älteren Hunden möglich. Eher wird aber eine andere Ursache verantwortlich für das Verhalten deines Hundes sein.

❓ Grund #1: Gewohnheit

Gerade ehemalige Straßenhunde kennen ein eigenes Körbchen nicht. Sie liegen einfach aus Gewohnheit auf dem blanken Boden. Je nach Charakter und Dauer des Straßenlebens lassen sie sich auch nicht mehr von einem weichen Bett überzeugen.

Das ist schade um das Geld für das schöne Körbchen, lässt sich aber kaum ändern. Natürlich kannst du versuchen, deinem Hund das Körbchen schmackhaft zu machen. Aber wenn er es nicht annehmen wird, musst du das akzeptieren.

❓ Grund #2: Das Körbchen ist zu klein

Zieht ein Welpe bei dir ein, wirst du sein Bett irgendwann auswechseln müssen. Schließlich wächst es nicht mit. Damit es dein Vierbeiner gemütlich hat, braucht er im Schlaf aber unbedingt genug Platz.

Um die richtige Größe für sein Körbchen herauszufinden, nimm einen Zollstock oder ein Maßband zur Hand. Miss damit deinen Hund von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel der Länge nach aus. Dieser Zahl fügst du 10 cm hinzu. Das Ergebnis ist die Mindestgröße seines Bettes. Alles darunter ist zu klein und sorgt möglicherweise dafür, dass dein Vierbeiner dort nicht mehr schlafen möchte.

❓ Grund #3: Unbequemes Körbchen

Das Körbchen kann nicht nur zu klein sein, damit dein Hund dort nicht mehr bequem liegt. Du musst noch mehr Punkte beachten, damit er gemütlich schlafen kann.



Zu viele Decken oder Kissen stören manche Hunde beim Schlafen. Ständig kitzelt etwas an der Nase. Oder es bildet sich eine Deckenwurst, auf der der Vierbeiner liegen muss. Hält er das nicht mehr aus, schläft er lieber auf dem harten Boden.

Überprüfe daher regelmäßig, ob im Bett deines Hundes alles an Ort und Stelle ist. Bezüge können herunterrutschen und auch das Innenleben des Bettes geht irgendwann kaputt. Bruchkanten oder an den Rand geschobene Füllung machen das Hundebett unbequem.

❓ Grund #4: Rückenschmerzen

Leidet dein Hund an Rückenschmerzen, bevorzugt er vielleicht deswegen den blanken Boden zum Schlafen. Das liegt daran, dass er sich in einem Körbchen einrollen müsste, also seinen Rücken beugt. Genau das fügt ihm aber Schmerzen zu.

Dann beißt er in den sauren Apfel und schläft lieber auf dem harten Boden. Das ist zwar möglicherweise weniger bequem und kühl. Aber zumindest kann er hier ohne Schmerzen liegen.

Rückenschmerzen können alle Rassen betreffen. Besonders oft sind aber große Hunde und Hunde der Arbeiterlinien davon betroffen, wie Ulrike Foitzik in ihrer Doktorarbeit schreibt.

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❓ Grund #5: Gelenkschmerzen

So wie Rückenschmerzen können auch Gelenkschmerzen dazu führen, dass dein Hund sein Körbchen ignoriert. Weiche Untergründe bieten ihm weniger Halt. Mit schmerzenden Gliedern braucht er aber besonders viel Sicherheit bei Bewegungen. Bevor er riskiert, zu stürzen, betritt er sein Körbchen lieber nicht mehr.

Außerdem können viele Hunde mit Gelenkproblemen auf harten Böden besser aufstehen. Vielleicht hat dein Vierbeiner bereits die Erfahrung gemacht, im eigenen Bett gefangen zu sein. Die Erinnerung daran verhindert nun, dass er in seinem Körbchen schläft.

❓ Grund #6: Hitze

Umgeben von dicken Kissen und Decken wird es im Körbchen schnell heiß. Manche Hunde mögen das. Andere schlafen lieber kühl. Wird es zu warm in ihrem Bett, liegen sie eben auf dem Boden, um sich abzukühlen.

❓ Grund# 7: Das Körbchen steht am falschen Ort

Damit dein Hund sein Körbchen als Rückzugsort und Schlafplatz akzeptiert, muss es auch am richtigen Ort stehen. Mitten im Getümmel kommt er dort nicht zur Ruhe. Zu weit weg von dir möchte er aber vermutlich auch nicht schlafen.

Schläft dein Hund lieber auf dem Boden als in seinem Körbchen, überlege mal, wo sein Körbchen steht. Musst du dort ständig vorbeigehen? Sind Lärmquellen in der Nähe (Lautsprecher, Radio, etc.)? Oder trifft man dich andererseits so gut wie nie dort an? Dann möchte dein Hund vielleicht deswegen nicht dort schlafen.

Sollte ich meinen Hund zum Schlafen in sein Bett schicken?

Das abendliche Zubettgehen gehört für viele Hunde zu ihrer Routine dazu. Auch wenn sie nachts das Körbchen verlassen, um auf dem Wohnzimmerteppich weiterzuschlafen, läutet diese Routine die Nacht ein.

Ist es bei dir auch so, behalte diese Routine ruhig bei, auch wenn dein Vierbeiner kaum im Körbchen schläft. Möchtest du deinem Hund beibringen, auf Kommando in sein Körbchen zu gehen, hilft dir dieses Video.

Mein Hund schläft nicht im Körbchen: Was ist zu tun? | Der Welpentrainer | sixx

Allgemein wäre es gut, wenn dein Hund nicht ständig auf Fliesen oder Holzböden schläft. Der harte Untergrund kann seine Gelenke schädigen. Typisch für Hunde, die häufig auf harten Böden schlafen, sind Liegeschwielen.

Die Hornhaut bildet sich an den Stellen, die besonders über den Boden reiben. Du findest sie vor allem an den Ellenbögen und Sprunggelenken.

Liegeschwielen allein sind kein Problem. Sie können aber rissig werden und bieten Krankheitserregern dann einen einfachen Zutritt in die Haut.

Alternative: (Kühl-)Matte

Dein Hund will sein weiches Bett partout nicht annehmen? Zwingen kannst du ihn nicht. Wenn er lieber auf härteren Böden liegt, musst du das akzeptieren.

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Das heißt, eigentlich nicht vollständig. Um Gelenkschäden und dicke Liegeschwielen zu vermeiden, solltest du seine Liegeplätze etwas polstern. Lege dafür beispielsweise Teppiche dort aus, wo er am häufigsten liegt.

Alternativ gibt es auch dünne Matten für Hunde, die mit wolkenweichen Betten nichts anfangen können. Bevorzugt dein Hund den blanken Boden, weil es in seinem Körbchen zu warm wird? Dann wähle am besten direkt die Variante mit Kühlfunktion.

Solche Kühlmatten sind für Hunde gerade im Sommer ein wahrer Segen.

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Wann du zum Tierarzt solltest

Wie bereits erwähnt, solltest du hellhörig werden, wenn dein Hund seine Schlafgewohnheiten plötzlich verändert. Das deutet auf ein gesundheitliches Problem hin, das ihn daran hindert, in sein Bett zu steigen oder dort eine gemütliche Position einzunehmen.

Grundsätzlich kannst du natürlich immer deinen Tierarzt um Rat fragen, wenn dir etwas komisch vorkommt. Fallen dir, neben dem Schlafen auf dem harten Boden, weitere Hinweise auf, die auf eine Krankheit hindeuten könnten, mache besser einen Termin. Solche Hinweise können

  • verdickte Gelenke,
  • ein steifer Gang,
  • Humpeln,
  • Schmerzäußerung bei bestimmten Bewegungen,
  • Bewegungsunlust und
  • Futterverweigerung

sein. Fallen dir Lähmungserscheinungen auf, gehe sofort zum Tierarzt. Dann könnte dein Hund einen Bandscheibenvorfall erlitten haben, der schnellstmöglich behandelt gehört.

Fazit

Warum dein Hund lieber auf dem Boden als in seinem Körbchen schläft, hat viele Gründe. Manche sind unbedenklich, bei anderen solltest du deinen Hund untersuchen lassen. Am häufigsten stimmt etwas mit der Temperatur oder dem Ort des Schlafplatzes nicht.

Manche Hunde liegen auch einfach lieber auf harten Untergründen.

Mache dir also nicht zu viele Gedanken über die Gesundheit deines Vierbeiners. Solange er sich normal bewegt und dir sonst nichts an ihm auffällt, sind Probleme in diese Richtung unwahrscheinlich.

Häufig gestellte Fragen

Warum wechseln Hunde so oft den Schlafplatz?

Häufiges Aufwachen und Wechseln des Schlafplatzes kann auf Stress hindeuten. Dein Hund kommt dort, wo er schläft, nicht zur Ruhe, und sucht sich daher ein neues Nachtlager.

Warum schläft mein Hund nur auf dem Boden?

Manche Hunde bevorzugen harte Untergründe zum Schlafen. Es kann auch sein, dass sein Körbchen zu klein ist, zu warm wird oder an einem unruhigen Ort steht.

Wie schläft ein Hund, wenn er Schmerzen hat?

Die Schlafposition ist davon abhängig, wo der Hund Schmerzen hat. Bei Bauchschmerzen liegt er vermutlich eng zusammengerollt, während er bei Rückenschmerzen eine gerade Position bevorzugt.

Wo liegen Hunde am liebsten?

Sein Lieblingsplatz ist von dem Charakter deines Hundes abhängig. Die meisten Hunde bevorzugen eine Mischung aus Nähe zu ihren Menschen und Ruhe, um sich zu erholen.

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