Hautpilz auf dem Nasenrücken: Wenn Hunde die Nase voll haben:

Hund hat Pilz auf dem Nasenrücken
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Nicht nur besonders neugierige Hunde stecken ihre Nase überall rein.

Die Vierbeiner benutzen ihre Nase zum Erkunden, wie wir unsere Hände. Krankheitserreger finden sich bei ihnen daher öfter auf der Nase als auf anderen Körperteilen.

So kommt es auch zu Hautpilzerkrankungen auf dem Nasenrücken. Alles Wichtige zu dem Thema, wie der Pilz diagnostiziert wird und wie du ihn wieder loswirst, verrät dir dieser Artikel.

Woher kommt der Pilz deines Hundes auf dem Nasenrücken?

Hautpilz verursachende Pilze kommen ganz einfach in der Natur vor.

Sie vermehren sich über Sporen, die durch die Luft getragen werden. Bei feuchtwarmem Wetter fühlen sie sich besonders wohl.

Schnüffelt dein Hund an einem mit Pilzsporen verseuchten Gegenstand, wirbelt er einige davon auf. Gelangen sie auf seine Haut, benötigen sie nur noch einen Eingang, eine kleine Verletzung.

Dafür reichen schon Kratzer aus, die wir Hundebesitzer nicht einmal bemerken.

Warum ist die Nase oder der Nasenrücken häufig von Hautpilz betroffen?

Aus denselben Gründen, aus denen es beim Menschen häufig die Hände sind.

Hunde nutzen ihre Nase ständig. Alles muss eingehend untersucht und dafür beschnuppert werden.

Besonders gefährlich ist die Mäusejagd. Dabei steckt Bello seine Schnauze in die frisch umgewälzte Erde, schnüffelt und buddelt tiefer.

Das Ganze wiederholt er so oft, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis dabei auch ein Hautpilz seinen Weg auf seine Nase findet.

Daher hat ein Hund auch häufig kleine Verletzungen auf der Nase oder dem Nasenrücken. Die Nase ist einfach ein stark beanspruchter Körperteil.

Noch mehr interessante und wichtige Fakten zum Thema Hautpilz findest du in diesem Artikel.

So erkennst Du einen Pilz bei deinem Hund – 9 Symptome

Typische Symptome bei Hautpilz sind

Gerade auf dem Nasenrücken kann Hautpilz auch ganz anders aussehen.



  • Starke Schwellungen,
  • entzündliche Geschwüre und
  • Furunkel

sind ein häufiges Bild. Aber zum Glück sieht der Pilz meist schlimmer aus als er eigentlich ist. Mit der richtigen Behandlung heilt er in der Regel vollständig ab.

Was beim Tierarzt passiert – Behandlungsmethoden

Vermutest du einen Hautpilz auf dem Nasenrücken deines Vierbeiners, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen. Für eine eindeutige Diagnose reicht ein bloßer Blick nicht aus.

Lies auch:  Mein Hund hat einen Ohrpilz: Was kann ich tun?

Dein Tierarzt wird

  • eine Pilzkultur anlegen,
  • eine Gewebeprobe entnehmen,
  • die Haarwurzeln unter dem Mikroskop untersuchen (Trichogramm) oder
  • die Diagnose per Wood-Lampe stellen.

Das Anlegen einer Pilzkultur dauert eine Weile.

Dabei wird der Hautpilz, sofern er denn vorhanden ist, auf einem speziellen Nährboden für Pilze herangezüchtet.

Wächst etwas, wird der Pilz von einem Labor untersucht und bestimmt.

Die Biopsie ist eine schnellere Methode zur Diagnose. Dabei schabt der Tierarzt etwas Haut von der erkrankten Körperstelle und lässt diese ebenfalls im Labor untersuchen.

Ein Trichogramm eignet sich bei Hautpilz auf dem Nasenrücken nur, wenn dieser sich bereits verbreitet hat.

Auf dem Nasenrücken befinden sich häufig nicht ausreichend Haare, sodass ein falsch negatives Ergebnis bei der Untersuchung herauskommen könnte.

Am einfachsten und schnellsten hast du die Diagnose mit der Wood-Lampe. Dabei handelt es sich um eine Schwarzlichtlampe, die ultraviolettes Licht erzeugt.

Bestimmte Stoffe, beispielsweise Blut, und Krankheitserreger fluoreszieren darunter. Leuchtet der Nasenrücken deines Hundes unter dieser Lampe wie ein Weihnachtsbaum, ist eindeutig, dass es sich um einen Hautpilz handelt.

Leider fluoreszieren nicht alle Hautpilze unter der Wood-Lampe. Das heißt, dass dein Hund Hautpilz haben kann, aber der Test mit Schwarzlicht negativ ausfällt.

Medikamente

Um den Hautpilz wieder loszuwerden, wird dein Hund Antimykotika verschrieben bekommen.

Das sind Medikamente, die speziell gegen Pilze wirken. Es gibt sie in Tablettenform als Injektion und Salbe.

Bei fortgeschrittener Erkrankung wird dein Tierarzt möglicherweise empfehlen, das Medikament einige Tage zu spritzen.

Dadurch baut sich ein besserer Wirkspiegel auf. Die Spritzen gibt dein Tierarzt und kann dabei gleichzeitig nachsehen, ob sich der Pilz schon gebessert hat.

Neben den Tabletten bekommst du vielleicht auch eine Salbe oder Waschlotion mit. Diese wirkt äußerlich und verhindert, dass der Pilz sich weiter ausbreitet.

Für Hunde ist Clotrimazol zugelassen. Die Salbe schädigt die Zellmembran des Pilzes und schränkt dadurch sein Wachstum ein.

Ganz ähnlich wirkt Imazalil. Das Mittel wird auch in der Landwirtschaft verwendet, um Zitrusfrüchte vor Pilzbefall zu schützen. Allerdings steht es in starkem Verdacht, krebserregend zu sein (Quelle).

Die Gefahr besteht vor allem für Personen, die die Früchte abpacken oder auf andere Weise regelmäßig mit dem Mittel arbeiten. Das Risiko für damit behandelte Hunde ist wohl vernachlässigbar.

Um vollständig abzuheilen, wirst du allerdings höchstwahrscheinlich nicht um die Tablettengabe herumkommen.

Die Wirkstoffe Itraconazol und Ketoconazol sind dafür in Deutschland zugelassen.

Nebenwirkungen

Alle Medikamente haben Nebenwirkungen.

Bei Clotrimazol und kann es zu zusätzlichen Rötungen und Reizungen der Haut kommen. Das Mittel darf außerdem nicht auf Schleimhäute gelangen.

Hat sich der Hautpilz bei deinem Hund bereits zu seinen Augen ausgebreitet, brauchst du womöglich ein anderes Medikament.

Lies auch:  Hautpilz beim Hund - Diese 8 Hausmittel solltest Du ausprobieren

Gelangt Clotrimazol auf offene Wunden, verursacht es Juckreiz. Bei größeren Verletzungen solltest du es nicht anwenden. Kleine Risse in der Haut werden bei Hautpilz leider so gut wie immer auftreten.

Bei Tabletten kann es zu Verdauungsstörungen, Ausschlag oder einer Infektion der oberen Atemwege kommen. Schwerere, aber zum Glück seltenere Nebenwirkungen sind Funktionsstörungen der Leber und des Herzens.

Hausmittel

Neben den klassischen Medikamenten gibt es noch eine Reihe an Hausmitteln, die gegen Hautpilz helfen sollen.

Sie allein reichen jedoch in den allermeisten Fällen nicht aus, um den Pilz wieder loszuwerden. Unterstützend kannst du sie, am besten in Absprache mit deinem Tierarzt, dennoch geben.

Kurkuma ist beispielsweise ein Hausmittel, das eine nachgewiesene antimykotische Wirkung hat. Das Gewürz enthält Curcumin, welches die Zellmembran der Pilzsporen angreift und so ihre Ausbreitung verhindert.

Aus dem Pulver und Speiseöl rührst du eine streichfähige Paste an. Diese Paste trägst du auf die betroffene Körperstelle auf und lässt sie eine halbe Stunde einwirken.

Anschließend wäschst du sie mit klarem Wasser wieder ab. Achte darauf, dass dein Hund die Paste nicht ableckt.

Wie du deinem Hund hilfst, wenn der Hautpilz Juckreiz verursacht, erfährst du in diesem Video.

Was kann man gegen Juckreiz beim Hund tun? (Tierarzt klärt auf)

Hautpilz auf dem Nasenrücken unbehandelt lassen

Eine Dermatophytose, wie der Hautpilz auch genannt wird, ist eine sich selbst limitierende Krankheit.

Das bedeutet, dass ein Hund mit gesundem Immunsystem allein mit ihr fertig wird. In so einem Fall bekommen wir Hundehalter von der Infektion häufig gar nichts mit. Der Pilz verschwindet, bevor er es sich gemütlich machen konnte.

Leider stecken sich Hunde wie Menschen meistens nur dann mit Hautpilz an, wenn bereits etwas mit ihrem Immunsystem nicht stimmt.

Aus diesem Grund sind vor allem vorerkrankte Tiere, Welpen und Senioren betroffen. Hat sich der Pilz bei ihnen ordentlich festgesetzt, geht er von allein nicht mehr weg.

Auch augenscheinlich gesunde Hunde können von Hautpilz betroffen sein, den sie ohne Medikamente nicht mehr loswerden.

Pilze sind ausgesprochen hartnäckig und verbreiten sich schnell. Das Immunsystem deines Hundes kommt ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr hinterher.

Lässt du den Pilz also unbehandelt, werden die kahlen Stellen immer größer.

Durch den Juckreiz treten Folgeinfektionen auf. Am Ende verändern sich Fell und Haut nachhaltig.

Ein Hund, der lange Zeit unter unbehandeltem Hautpilz litt, behält eventuell kahle Stellen und raue, harte Hautpartien zurück, auch wenn der Pilz endlich abgeheilt ist.

Selten breitet sich der Pilz so stark aus, dass er von der Haut ins Körperinnere übergreift. Dann befällt er die Organe und führt zu Funktionsstörungen dieser. Sitzt er in der Lunge, tritt also beispielsweise Atemnot auf.

Lies auch:  Hautpilz Hund: So wirst du ihn schnell wieder los

Eine systemische Mykose kann lebensbedrohlich werden.

Zudem besteht die Möglichkeit, dass Du dich ansteckst. Lies hier meinen Artikel zu: Kann Hautpilz vom Hund auf den Menschen übertragen werden?

Hautpilz beim Hund vorbeugen

Der beste Schutz vor Hautpilz sind Hygiene und ein starkes Immunsystem.

Pilzsporen begegnen uns ständig unbemerkt im Alltag. Auf Liegeplätzen, Halsbändern und Geschirren reichern sie sich an und können dadurch leichter zu Infektionen führen.

Indem du diese Gegenstände regelmäßig reinigst, verhinderst du, dass dein Hund sich ansteckt.

Sein Immunsystem stärkst du durch gutes Futter, das alles enthält, was ein Hund so braucht. Zusätzlich gibt es Nahrungsergänzungsmittel für unsere Vierbeiner, die das Immunsystem gesund halten.

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Daneben existiert eine Impfung gegen Hautpilz.

Diese sorgt dafür, dass dein Hund mit mehr Pilzsporen in Kontakt kommen muss, ehe er sich mit Hautpilz ansteckt. Außerdem führt sie zu leichteren Krankheitsverläufen und einer schnelleren Heilung.

Vollständig vor der Krankheit schützt sie leider nicht.

Mein Hund hat einen Pilz auf dem Nasenrücken – Das Wichtigste in Kürze

Der Nasenrücken ist ein typischer Ort für Hautpilz, weil Hunde ihre Nase so stark beanspruchen.

Winzige Verletzungen treten dort häufig auf, sodass der Pilz leicht eindringen kann.

Der Gang zum Tierarzt ist meistens nötig, weil Pilze sehr hartnäckig sind und nicht mehr von allein abheilen. Zudem muss der Pilz erst einmal diagnostiziert werden.

Mit einer Kombination aus Tabletten und Salben wird dein Hund den Pilz in nahezu allen Fällen wieder vollständig los. Regelmäßige Hygiene und ein gesundes Immunsystem schützt ihn vor einer erneuten Ansteckung.

Häufig gestellte Fragen

Warum bekommen Hunde Hautpilz auf dem Nasenrücken?

Hunde stecken ihre Nase überall rein. Daher kommt dieser Körperteil häufig mit Pilzsporen in Kontakt.

Wie wird Hautpilz diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt per Pilzkultur oder Gewebeprobe im Labor. Daneben kann dein Tierarzt Pilzsporen an den Haarwurzeln feststellen oder die Wood-Lampe verwenden, unter der bestimmte Pilze leuchten.

Muss man wegen Hautpilz auf dem Nasenrücken zum Tierarzt?

Hautpilz heilt in den meisten Fällen nicht ohne Medikamente wieder ab. Frage daher besser einmal zu viel deinen Tierarzt um Rat, wenn du einen Pilz auf dem Nasenrücken deines Hundes vermutest.

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