Weiße Hütehunde: Alle 8 Rassen [mit Bildern]

weiße hütehunde

In diesem Beitrag haben wir dir 8 Hütehunde als Überblick zusammengestellt, die eines gemeinsam haben: Ihre weiße Fellfarbe.

Wie du jedoch feststellen wirst, ist weiß nicht immer strahlend weiß. Vielmehr sind bei einigen Hütehunde Rassen auch andere Färbungen und Maserungen bzw. Schattierungen möglich. Die Grundfarbe ist jedoch weiß.

Haben nun die einzelnen Hütehunde außer der weißen Fellfarbe sonst noch Gemeinsamkeiten oder unterscheiden sie sich deutlich in anderen Merkmalen? Mache dir selbst ein Bild.

Im Überblick: 8 Weiße Hütehunde

  1. Berger Blanc Suisse / weißer Schäferhund
  2. Komondor
  3. Kuvasz
  4. Maremmen-Abruzzen-Schäferhund (Maremmano) / Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese
  5. Polski Owczarek Podhalanski / Podhalaner
  6. Pyrenäenberghund / Chien de Montagne des Pyrenees 
  7. Islandhund
  8. Akbas

1) Berger Blanc Suisse

weißer Schäferhund - Berger Blanc Suisse

Der Berger Blanc Suisse wird nach seiner Herkunft auch Weißer Schweizer Schäferhund genannt.

Er zählt zu den mittelgroßen Hütehunden und ist vom FCI als Rasse in der Gruppe der Hüte- und Treibhunde anerkannt.

Sein dichtes Doppelfell ist reinweiß. Andere Fellfarben, Flecken oder Schecken sind nicht erwünscht.

Der Berger Blanc Suisse ist ein muskulöser Hund, wirkt in der Statur jedoch sehr elegant.

Er ist ein idealer Begleiter für aktive und sportliche Menschen und Familien mit Kindern. Gerne wünscht er sich ein Haus mit Garten, kann aber auch in einer Wohnung gehalten werden.

Dabei benötigt der Berger Blanc Suisse viel Auslauf und Beschäftigung. Ebenso solltest du als Bezugsperson für diesen intelligenten und aufmerksamen Vierbeiner viel Zeit mitbringen.

Die Krankheit der Speiseröhrenerweiterung Congenitaler Megaösophagus (CIM) ist bei den Züchtern des weißen Schäferhunds eine gefürchtete Krankheit. Es gibt derzeit eine Studie an der erkrankte Hunde teilnehmen können, die zur Aufklärung und Früherkennung dieser Krankheit beitragen soll

2) Komondor

Komondor - weißer Hütehund

Der Komondor ist ein vom FCI anerkannter Hütehund aus Ungarn. Der zu den großen Rassen zugehörige Vierbeiner wirkt auf den ersten Blick vielleicht wie ein Schaf, unter dem zotteligen Fell verbirgt sich jedoch ein furchtloser und zugleich sanftmütiger und anhänglicher Hund.

Sein weißes Fell, das wie Rastalocken aussieht, variiert von weiß über elfenbeinfarben bis zu einem hellen Beige. Dabei neigt das Fell aufgrund seiner Beschaffenheit meist zum Verfilzen.

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Zu erkennen, wo bei diesem Hund vorne und hinten ist, fällt mitunter schwer. Oft kann man nicht einmal Augen oder Ohren erkennen. Dennoch solltest du es unterlassen, den Komondor zu scheren.

Der Komondor hat einen eher geringen Bewegungsdrang. Es reicht ihm, den Kontakt zu seiner Herde, also deiner Familie zu halten und dabei in einem Garten patrouillieren kann.

Der sehr unabhängige, selbstbewusste und eigenständige Hund gehört jedoch nicht in die Hände von Anfängern.



3) Kuvasz

Kuvasz - weißer Hütehund

Ebenfalls aus Ungarn stammt der Kuvasz. Auch er zählt zu den großen Hirtehund-Rassen.

Vom Aussehen ähnelt der Kuvasz sehr dem Golden Retriever. Er hat ein langhaariges Doppelfell, das sehr zum Haaren neigt. Die Fellfarbe ist hierbei weiß bis elfenbeinfarben.

Durch seine Größe erscheint der Kuvasz sehr imposant. Für Wohnungen ist diese Fellnase wenig geeignet. Er liebt den Aufenthalt im Freien und die Bewegung.

Als typischer Herdenschutzhund ist er sehr selbstbewusst, furchtlos und besitzt einen starken Charakter. Er zeigt auch ein klares Territorialverhalten und verteidigt ihm anvertraute Personen kompromisslos.

Dennoch ist er sehr sensibel und kann bei falscher Erziehung auch aggressiv sein. Er bindet sich zwar an seinen Menschen, ist aber kein ausgesprochener Familienhund.

Auch mit anderen Hunden versteht sich der Kuvasz nur bedingt.

4) Maremmen-Abruzzen-Schäferhund (Maremmano)

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund - weißer Hütehund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund stammt aus Italien und gehört ebenfalls zu den großen Hunderassen.

Der italienische Herdenschutzhund ist äußerst hoch zum Hüten und Schützen von Viehherden spezialisiert und erledigt seinen Job sehr eigenständig.

Keinesfalls ist der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ein Stadthund. Er benötigt permanent viel Auslauf und Beschäftigung.

Selbst Entscheidungen zu treffen ist eine wichtige Charaktereigenschaft dieser Hunderasse, die nicht abtrainiert werden kann. Kommandos seines Besitzers befolgt er nur, wenn diese ihm schlüssig erscheinen.

Er lässt sich auch nicht gerne berühren und braucht immer eine gewisse Distanz zu seinem Besitzer. Deshalb ist dieser Vierbeiner nur für sehr erfahrene Halter mit sehr viel Geduld, Zeit und Platz geeignet.

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Es kommt vor, dass der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund noch mit einem Alter von 30 Monaten seinen eigenen Rang im Rudel, also seiner Familie, neu definiert.

Hierbei kann es vorkommen, dass er seinen eigenen Rang höher als dem anderer Familienmitglieder oder gar der Bezugsperson selbst sieht. Dabei kann er auch ein vermehrtes Aggressionspotential zeigen.

5) Polski Owczarek Podhalanski (Podhalaner)

Polski Owczarek Podhalanski (Podhalaner) - weißer Hütehund

Der vom FCI als Hüte- und Treibhund zugelassene Polski Owczarek Podhalanski stammt aus Polen und wird auch Podhalaner oder Tatra genannt.

Der langhaarige Hund zählt zu den großen Hunderassen. Trotz seiner Größe und stattlichen Erscheinung lässt sein weißes Wuschelfell die Herzen von Hundefreunden höher schlagen.

Herden zu hüten und zu bewachen ist die primäre Aufgabe des Podhalaners. Das macht er am liebsten allein und trifft dabei alle notwendigen Entscheidungen selbstständig. Auf Kommandos zu hören fällt ihm dabei schwer.

Der weiße Riese hat ein angenehmes Wesen und wird auch nicht aggressiv. Braucht er auch nicht. Seine imposante Erscheinung reicht ihm, um potentielle Gegner einzuschüchtern.

Bei Gefahr für sein Territorium und seine Familie verteidigt er diese jedoch bedingungslos.

Der Polski Owczarek Podhalanski möchte immer in deiner Nähe sein. Bei ausgedehnten spazieren wird er sich auch ohne Leine nie allzu weit von dir entfernen, auch nicht wenn Wild in der Nähe ist.

6) Pyrenäenberghund

Pyrenäenberghund - weißer Hütehund

Der Pyrenäenberghund ist eine anerkannte Hütehunde Rasse aus Frankreich. Er ist ein Herdenschutzhund mit uralter Tradition und wird von den Bewohnern der Pyrenäen liebevoll Patou genannt.

Der große, kräftige und zugleich athletische und bewegliche Hund wirkt trotzt seiner imposanten Erscheinung weder plump noch massiv.

Sein weißes Fell ist mittellang mit dichter Unterwolle. Graue, blassgelbe oder orangefarbene Flecken an Kopf, Ohren, Rute und manchmal auch auf dem Körper sind möglich.

Vom Wesen ist der Pyrenäenberghund ein typischer Hirtenhund. Selbständig in seinen Entscheidungen und mit einem starken Territorialverhalten.

Er hat eine klare Vorstellung darüber, was seine Aufgabe ist und wie er sich zu benehmen hat – auch wie sich andere in seinem Herrschaftsbereich zu benehmen haben.

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Darüber hinaus ist der Pyrenäenberghund in der Haltung sehr anspruchslos. Vertrauen zu seiner Familie ist ihm dabei sehr wichtig.

7) Islandhund

Islandhund - weißer Hütehund

Der aus Island stammende mittelgroße Hund war zunächst ein Jagdhund. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Islandhund kaum über Jagdinstinkt verfügt. Deshalb wurde er kurzerhand zum Treib- und Hütehund umfunktioniert. Dabei wurde er nie als Haus- oder Familienhund gehalten.

Dennoch ist der Islandhund ausgesprochen gutartig und freundlich und gut für den Umgang mit Kindern geeignet. Er hängt voller Hingabe an seinen Menschen und ist dabei sehr sensibel.

Daher muss der Islandhund zwar konsequent, aber ohne Härte erzogen werden. Zudem benötigt er viel Bewegung und Beschäftigung und ist sehr bellfreudig.

Neben einem weißen Fellkleid sind auch andere Farbgebungen, auch in Kombination, möglich. Diese reichen von verschiedenen Brauntönen über grau bis hin zu schwarz. Weiß ist immer vorhanden.

8) Akbaş

Akbaş - weißer Hütehund

Der Akbaş oder Akbaş Çoban Köpeği ist ein großer türkischer Hirtenhund, der auch zu der Gruppe der Molosser gehört aber bisher nicht von der FCI als eigenständig Hunderasse anerkannt wurde.

Sein Name Akbaş bedeutet wörtlich „Weißkopf“. Sein Fell ist durchgehend weiß, kann aber auch etwas ins Graue tendieren. Braune oder schwarze Flecken oder Maserungen sind ebenfalls möglich.

Der Akbaş zählt als Vorfahre der weißen europäischen Hirtenhunde, ist aber in Deutschland eher selten zu finden.  Seine Heimat ist nach wie vor die Gegend westlich von Ankara, aber auch in den USA ist er als Herdenschützer weit verbreitet.

Als typische Herdenschützer ist der Akbaş sehr eigenständig und stellt Kommandos seiner Halter in Frage. Ebenso schwer fällt es ihm, sich unterzuordnen und gehört deshalb nur in fachkundige Hände.

Auch insgesamt ist der Akbaş für ein Leben in unserem gewohnten Umfeld hierzulande nicht geeignet, was seine Seltenheit in Deutschland erklärt.

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