Dunker

Dunker
DogWiki picture pool, checked by DogWiki-Admin 14th June 2006, Dunker, CC BY-SA 3.0

So manches, unschuldiges Häschen wurde bereits von diesem flinken Vierbeiner in die Fänge der Jägers getrieben.

Denn die Hasenjagd war der eigentliche Grund, weshalb der „Dunker“ überhaupt erst im 19. Jahrhundert gezüchtet wurde.

Und tatsächlich entwickelte sich hierbei eine Rasse, welche sämtlichen Bedürfnissen der Jäger voll und ganz entsprach. Aber auch als geliebtes Familienmitglied findet er regelmäßig sein „Körbchen auf Lebenszeit“.

Steckbrief

Rasse: Dunker
Deutsche Bezeichnung:Norwegischer Bracke, Dunkerbracke
Herkunft:Norwegen
Größe:Rüden 50 bis 55 cm, Hündinnen 47 bis 53 cm
Gewicht:16 – 22 kg
Lebenserwartung:10 – 12 Jahre
Fellänge:Mittellang
Fellfarbe:Blue-Merle, Schwarz, Braun, mehrfarbig, gemischt
Aufgaben:Der Dunker wurde zum ersten Mal im 19. Jahrhundert für die Hasen- und allgemeine Niederwildjagd gezüchtet
Listenhund:Nein
FCI Gruppe:Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
FCI Sektion:Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
FCI Standard:203
FCI Rasse-Standards:Zum PDF

Geschichte der Rasse

Die Geschichte des Dunkers geht nach Norwegen ins 19. Jahrhundert zurück. Damals züchtete Wilhelm Dunker (nach welchem der Hund auch seine gleichnamige Bezeichnung erhielt) diese Rasse bevorzugt für die Hasenjagd.

Seine direkten Vorfahren sind der „russische Harlekinbracke“ und andere Laufhunde.

Innerhalb kürzester Zeit wurde die neu erschaffene Jagdhund-Rasse in Norwegen sehr beliebt und die Nachfrage stieg. Außerhalb von Norwegen gilt die Rasse als relativ unbekannt, was jedoch nichts an seiner Qualifikation fürs Jagen ändert.

Schon damals, kurz nach seiner Entstehung, schworen bereits sehr viele Jäger auf seine Fähigkeiten als Jagdgehilfe. Damals galt es als wahre Bereicherung, einen Hund dieser Rasse zu besitzen.

Der Dunker überzeugt vor allem durch eine robuste Gesundheit, welche ihn auch noch im höheren Alter für die Jagd qualifiziert. Und obwohl er über all die Jahre stets als Jagdgehilfe assistierte, fand er auch nach und nach seinen Platz bei vielen Familien.

Ebenso bewährte er sich regelmäßig als Wach- und Begleithund. Durch seine aufmerksame Art wird dieser Rasse wohl so schnell kein Eindringling entgehen.

Am 07.02.1956 wurde der Dunker schließlich auch von der FCI als offizielle Rasse in der Kategorie Lauf- und Schweißhunde anerkannt. Auch in Deutschland wird er bei offiziellen Zuchtstellen, zwar im Verhältnis seltener aber dennoch regelmäßig weiterverbreitet.

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Charaktereigenschaften

Der Dunker ist ein äußerst aktiver und lebensfroher Hund, in dessen Herzen noch immer der geborene Jäger schlummert.

Sein Mut ist bemerkenswert und auch seine Intelligenz sehr stark ausgeprägt. Kein Gelände ist ihm beim Spaziergang zu steil, kein Weg zu schmal und kein Abhang zu gefährlich.

Der wendige Norweger stürzt sich stets gut gelaunt in jedes Abenteuer hinein. Ganz egal ob im Gebirge, auf dem Land oder auch in der Innenstadt.

Seinen Menschen gegenüber verhält er sich lieb, gehorsam und ruhig. Er ist kein Hund, welcher ständig angetatscht werden möchte und fühlt sich zwischendurch aus sehr wohl, wenn er ein ungestörtes Schläfchen halten kann.

Und so klappt es auch ganz gut mit Kindern, wenn diese ihn artgerecht behandeln. Fremden gegenüber benötigt er eine gewisse Zeit, bis er warm wird.



Der Dunker benötigt regelmäßige Bewegung wie ein Fisch das Wasser. Lässt man ihn während der täglichen Arbeitsstunden lange Zeit alleine in einer kleinen Stadtwohnung, so wird er mit ziemlicher Sicherheit mental verkümmern.

Wo wir auch schon gleich beim nächsten Thema wären. Mentale Beschäftigungen sind für den klugen Vierbeiner ebenfalls eine willkommene Bereicherung.

Erhält der Dunker eine angemessene, liebevolle Erziehung, so versteht er sich auch mit Artgenossen und Katzen gut, wenn die richtige Sozialisierung erfolgte.

Beispielsweise in einer kompetenten Hundeschule, welche Anfänger auf alle Fälle mit ihm aufsuchen sollten. Denn häufig wird sein Jagdtrieb unterschätzt, Profis können hier die richtigen Tipps geben.

Erscheinungsbild

Der Dunker zählt zu den mittelgroßen Hunderassen. Rüden erreichen eine Widerristhöhe bis zu 55 cm und ein Gewicht von bis zu 22 kg. Hündinnen sind in aller Regel etwas leichter und auch kleiner.

Der wendige Jäger ist von sehr athletischer Natur, was ihm bereits vor einigen hundert Jahren auf der Jagd zugute kam. Sein Brustkorb ist muskulös, seine Taille ist schlank und schmal.

Das Fell ist mittellang, dicht, rau und kommt am häufigsten in diversen, bunten Farbmischungen vor. Auch die Muster können in Form von gefleckt, getupft oder klar definiert in einem vielfältigen Spektrum vorkommen.

Die meisten Hunde der Gattung Dunker sind mehrfarbig. Die Unterwolle ist sehr dicht und der Dunker verliert auch einige Haare, ganz besonders im Fellwechsel. Daher ist er für Allergiker eher weniger geeignet.

Seine süßen, flachen Schlappohren sind mittelhoch angesetzt und hängen entlang der Schläfen am Gesicht herunter. Die Augen kommen in den verschiedensten Farben vor, überwiegend sind sie braun. Seine Rute ist mittellang, spitz und recht unbehaart.

Die Schnauze ist länglich und seine Lefzen hängen kaum.

Haltung und Pflege

Am wohlsten fühlt sich der Dunker in Gegenwart von Herrchen oder Frauchen. Sind diese ständig abwesend, so fühlt er sich unbehaglich und er wird auf Dauer sehr traurig.

Ist sein Rudel ständig um den fröhlichen Norweger herum, so ist es ihm ziemlich gleichgültig, ob er in der Stadt oder auf dem Lande lebt.

Sollte er sein neues Zuhause in einer kleineren Stadtwohnung finden, so sind lange Spaziergänge für ihn diesbezüglich ein willkommener und unverzichtbarer Ausgleich.

Am liebsten tobt er sich in Wald und Wiese aus. Aber auch ein schöner Stadtpark kommt zwischendurch problemlos infrage. Sportliche Hundefreunde werden an ihm sehr großen Gefallen finden, wenn sie der flinke Vierbeiner regelmäßig zum Joggen begleitet.

Die Pflege des Dunkers verläuft in aller Regel recht unkompliziert, gelegentliches Bürsten ist vollkommen ausreichend. Seine Gesundheit verläuft meist sehr positiv und bis auf gelegentliche Hüftbeschwerden sind Dunker nicht sehr anfällig für Krankheiten.

Regelmäßige Blutkontrollen, Zahnreinigungen, Krallenpflege, Wurmkuren und das Ausdrücken der Analdrüsen sollten natürlich wie bei allen Hunden regelmäßig vom Tierarzt des Vertrauens durchgeführt werden.

Züchter

Die Rasse Dunker ist eine sehr seltene Hunderasse, welche überwiegend in ihrem Heimatland Norwegen vorkommt.

Aber auch in Deutschland gibt es Zuchtstationen, welche sich auf den Erhalt seiner Rasse konzentrieren.

Für Hundefreunde, welche sich für einen Dunker interessieren oder sogar möglicherweise einen adoptieren möchten, könnte folgender Link hilfreich sein:

www.vdh.de/welpen/zuechter?id=172

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