14 Große Hütehunde: Alle Rassen mit Bildern

große hütehunde

Hirtenhunde sollten vor allem schnell und wendig sein. Ihre Aufgabe besteht darin, Viehherden wie Schafe oder Rinder zu hüten, zusammenzuhalten und die Bewegungen der Herde zu lenken.

Deshalb wurden zumeist mittelgroße Hunderassen als Herdenschutzhund oder Hirtenhund gezüchtet.

Doch einige Hirtenhunde stechen durch ihre Größe und ihre imposante Erscheinung hervor.

In diesem Beitrag stellen wir dir unser Top-14-Ranking unter den XXL-Hütehunden in einem kurzen Überblick vor.

Viel Spaß bei der Suche nach deinem persönlichen Favoriten.

Im Überblick: 14 große Hütehunde

1) Tibetdogge / Do Khyi

do khyi mit schulterhöhe bis zu 76 cm

Die Tibetdogge, auch Tibetanische Dogge, Tibetmastiff oder Do Khyi genannt, wurde als Herdenschutzhund in Tibet gezüchtet und gehört auch zur Gruppe der Molosser.

Der imposante Hund wird etwa 71 Zentimeter groß und dabei verhältnismäßig schwer. Er wiegt bis zu 82 Kilogramm.

Die Rasse weist auf eine sehr lange Geschichte zurück – Bereits Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) hat den Do Khyi bereits in seinen Schriften erwähnt.

Hierzulande spielt die Verbreitung des Tibetmastiff kaum eine Rolle. Anders in China. Je größer und massiver das Tier ist, desto erschwinglicher wird es für den Normalbürger.

Dass der Do Khyi bei uns kaum zu finden ist, liegt wohl daran, dass er weder ein Stadt-, noch ein Familienhund ist. 

Einen Hund mit diesen Ausmaßen und ausgesprochenem Territorialverhalten in unseren Breiten nicht artgerecht als reines Prestigeobjekt zu halten stößt hier, anders als in China, gottseidank auf Ablehnung gewissenhafter Hundefreunde.

2) Leonberger

leonberger mit schulterhöhe bis zu 80 cm

Der Leonberger entstand im gleichnamigen deutschen Städtchen aus einer Kreuzung aus Bernhardiner, Neufundländer und Pyrenäenberghund. Dort hat er sogar seine eigene Bronzestatue auf dem Marktplatz vor der Stadthalle [Quelle]

Als bekanntester Züchter des bis zu 80 cm großen Hüte- und Sennenhundes gilt die Fürstenfamilie von Metternich, nach der bis heute auch eine allseits bekannte Sektmarke benannt ist.

Das Gewicht eines Leonbergers ist vom FCI nicht festgelegt. So kann der massive Vierbeiner schonmal 95 oder 100 kg erreichen.

Der Leonberger ist ein kameradschaftlicher, liebevoller und gehorsamer Begleiter, der gleichermaßen furchtlos ist.



Gerne passt er auf seine Herde auf, als heutiger Familienhund ist er dabei jedoch sehr zugänglich und gehorsam, was ihn zu einem guten Familienhund macht, der auch für Anfänger gut geeignet ist.

Eine ruhige und konsequente Erziehung sorgt dafür, dass sich der Leonberger gut in Familien mit Kindern einfügt.

3) Anatolischer Hirtenhund

anatolischer hirtenhund - schulterhöhe bis zu 81cm

Der Anatolische Hirtenhund gilt als Nationalhund der Türkei. Er wird in seiner Heimat auch als Karabasch bezeichnet. Eine sehr einflussreiche Familie in der Provinz Shivas züchtete den anatolischen Hirtenhund ebenfalls und mit großem Erfolg. Deshalb ist diese Rasse auch nach dem Namen der Familie als Kangal bekannt.

Der bis zu 81 cm große und 65 kg schwere Hund ist in der Erziehung alles andere als einfach. Er ist intelligent, selbstbewusst, eigenständig und stolz und zeigt ein hohes Territorialverhalten.

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Dennoch wird der anatolische Hirtenhund in Deutschland immer beliebter. In erfahrenen Händen kann sich der imposante Vierbeiner durchaus zu einem echten Familienhund entwickeln.

Um die echten Qualitäten dieses schönen Tieres schätzen zu lernen, solltest du ihm viel Freiraum bieten können, in dem er sein Wesen ausleben kann.

4) Pyrenäenberghund

pyrenäenberghund mit schulterhöhe bis zu 82 cm

In seiner Heimat Frankreich wurde der Pyrenäenberghund nicht nur als Hütehund, sondern auch als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Er wird bis zu 82 cm groß und mehr als 50 kg schwer.

Auch wenn der massive Franzose wegen seines Fells sehr niedlich aussieht, ist er beileibe kein Kuscheltier. Zwar baut er eine enge Beziehung zu seinem Besitzer auf, hat aber einen Hang zur Unabhängigkeit.

Sein territorialer Anspruch macht ihn für das Leben in der Stadt völlig ungeeignet. Auch als Familienhund ist er nur bedingt geeignet. Hierzu ist eine erfahrene und konsequente und gleichermaßen liebevolle Erziehung absolut notwendig.

5) Bernhardiner

bernhardiner mit schulterhöhe bis zu 90 cm

Der Bernhardiner ist kein reiner Hirtenhund, sondern ein echter Allrounder. So wurde er nicht nur zum Hüten von Vieh in der Schweizer Berglandschaft eingesetzt, sondern auch als Wachhund und Arbeitshund, der zuweilen auch als Zugtier vor Karren gespannt wurde.

Wohl allen bekannt ist der Bernhardiner auch als Rettungs- und Lawinenhund. Aber auch als Familienhund macht der sanftmütige Riese einiges her.

Der klassische Bernhardiner wird bis zu 90 cm groß und 120 kg schwer und ist damit der Koloss unter den großen Hütehunden.

Entsprechend gering ist die Lebenserwartung. Epilepsie, Krebs und Gelenkprobleme zollen ihren Tribut, so dass diese Tiere nur 6 bis 8 Jahre alt werden.

Heute werden Bernhardiner oft kleiner gezüchtet, um typischen Krankheiten aufgrund von Größe und Gewicht vorzubeugen. Die kleineren Hunde werden deshalb auch 1 bis 2 Jahre älter.

6) Beauceron

beauceron - schulterhöhe bis zu 70cm

In Frankreich ist der Beauceron eine beliebte Hunderasse, die beim FCI den Treib- und Hütehunden zugeordnet wird. Auch bei uns erfreut sich dieser Vierbeiner immer größer werdender Beliebtheit.

Mit einer Schulterhöhe von 65 bis 70 cm und einem Gewicht von 30 bis 40 kg gehört der Beauceron eindeutig zu den großen Hunderassen. Er hat einen robusten und muskulösen Körperbau.

Eine Besonderheit des Beauceron ist eine doppelte Afterkralle an den Hinterläufen. Der Sinn und Zweck ist jedoch bis heute unbekannt, eine positive Eigenschaft konnte dieser Kralle bisher nicht zugeschrieben werden.

Diese kann im Gegenteil die Gesundheit und Fitness des Vierbeiners einschränken und wird in Deutschland als Qualzucht empfunden.

Der Franzose ist sehr freundlich und aufgeschlossen und baut zu seiner Familie eine enge Bindung auf. Auch Kindern gegenüber ist diese Rasse sehr aufgeschlossen und freundlich.

7) Belgischer Schäferhund

belgischer schäferhund - schulterhöhe bis zu 66cm

Auch der Belgische Schäferhund ist ein echter Alleskönner. Dass er ein Hütehund ist, steckt ja bereits im Namen. Aber auch als Wach- und Schutzhund ist er international sehr beliebt.

Zudem eignet sich der bis zu 66 cm große und 30 kg schwere Belgier ausgezeichnet als Rettungs- und Polizeihund.

Sein geduldiges Wesen, sein Gehorsam und seine Lernwilligkeit machen ihn aber auch zu einem kinderlieben Familienhund, der in der Erziehung auch für Anfänger kein Problem darstellt.

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Den Belgischen Schäferhund gibt es in vier Varianten. Der Malinois ist dabei wohl die bekannteste.Weitaus seltener ist der Laekenois. Beide haben ein kurzhaariges Fell.

Der Groenendael und der Tervueren sind die weiteren Unterarten. Diese beiden Rassen haben ein Langhaar Fell mit dichter Unterwolle.

8) Bouvier des Flandres / Flandrischer Treibhund

Bouvier des Flandres -flandrischer treibhund - schulterhöhe bis zu 68cm

Ebenfalls aus Belgien stammt der Bouvier des Flandres. Er wurde in Flandern Jahrhunderte lang zum Hüten und Treiben von Vieh verwendet. Der Name Bouvier ist dabei auf den französischen Begriff “Boeuf” zurückzuführen, was so viel wie Rind oder Ochse bedeutet.

So ist er auch als “Vlaamse Koehond”, als “Flämischer Kuhhund“ bekannt.

Der Bouvier besitzt einen sehr ausgeglichenen Charakter und ist innerhalb seiner Familie sehr gutmütig.Gleichzeitig ist er aber auch verteidigungsbereit.

Die Fellnase braucht eine erfahrene Hand, die ihm konsequent zeigt, wer im Haus willkommen ist und wer nicht. Auch um als Bezugsperson anerkannt zu werden, ist eine gewisse Erfahrung nötig. Der Bouvier lässt sich nicht so leicht unterordnen wie beispielsweise ein Pudel.

Er benötigt zudem viel Auslauf und tägliche Spaziergänge, um zufrieden zu sein. 

9) Rottweiler

rottweiler - schulterhöhe bis zu 69cm

Bereits im Alten Rom waren die Vorfahren des Rottweilers als Hütehund im Einsatz. Mit florierendem Handel kamen die Hunde mit dem Vieh über die Alpen und wurden mit den Hunden der dort ansässigen Bauern und Metzger vermischt, vor allem in der Baden-Württembergischen Stadt Rottweil.

So erhielten die Hunde auch den Beinamen “Metzgerhunde”, was nicht heißt, dass sie besonders kampfbereit oder aggressiv sind. Viel mehr half der Rottweiler den Metzgern beim Treiben von Vieh oder zogen auch Karren zum Markt und bewachten das Hab und Gut.

Der Begriff Metzgerhund hat bis heute noch eine falsch verstandene Bedeutung. So wird er in einigen Bundesländern als Listenhund geführt, für dessen Haltung ein besonderer Sachkundenachweis des Halters erforderlich ist.

Tatsächlich kann man einen Rottweiler, wie fast jede andere Hunderasse auch, zu einer Kampfmaschine erziehen. Der von Grund auf friedfertige und freundliche Hund wird aber bei wohlwollender Erziehung, auch durch einen Anfänger, zu einem treuen Begleiter für die ganze Familie.

10) Berger de Brie / Briard

Briard - Berger de Brie- schulterhöhe bis zu 64cm

Der Briard ist ein beliebter französischer Hüte- und Treibhund. Er wird bis zu 64 cm groß und 35 kg schwer.

Charakteristisch ist sein langes, zotteliges Fell, das sich auch über Kopf, Ohren und Beine erstreckt. Zwischen dem Fell sind die Augen meist nicht erkennbar, nur die schwarze Nase schaut heraus.

Der auch als Berger de Brie bekannte Vierbeiner ist ein äußerst talentierter Hütehund mit vielen Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Gleichzeitig ist der gutmütige Zottelhund auch bei Familien sehr beliebt.

Der Briard braucht seine Aufgaben, möchte aber auch fest in die Familie integriert werden. Er liebt Herausforderungen und meistert diese mit Ehrgeiz und Freude. Ein idealer Hund für Hundesport und sportlich aktive Familien.

Für Kinder ist der Briard ein toller Kamerad. Er liebt es, mit ihnen herumtollen und ist dabei nicht nachtragend, wenn es ihm dann doch einmal zu viel werden sollte.

11) Ca de Bestiar

stehender Ca de Bestiar
Kriegerkalle, Ca de bestiar, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ca de Bestiar heißt wörtlich übersetzt Viehhund. Er stammt aus Spanien und ist auf den Balearen, hauptsächlich auf Mallorca, beheimatet (deshalb wird er auch Mallorca Schäferhund genannt).

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In Deutschland findet diese bis zu 73 cm große Rasse oftmals über Tierheime oder in Spanien tätige Tierretter Verbreitung. Viele Hüte-, Wach- und Hofhunde verkommen in ihrer Heimat zu Straßenhunden oder werden von ihren überforderten Besitzern gequält.

Anders als bei uns werden Hunde dort oft als reine Arbeitstiere angesehen, von denen man sich entledigen muss, wenn sie ihren Zweck nicht erfüllen.

Tatsächlich ist der Ca de Bestiar kein Familienhund. Im besten Fall lebst du alleine und kannst deinem Hund viel Zeit widmen. Er benötigt viel Auslauf und Beschäftigung, um sein starkes Temperament abzukühlen.

Es klingt nach einem Widerspruch, aber Kinder hingegen liebt und beschützt er.

12) Deutscher Schäferhund

deutscher schäferhund - schulterhöhe bis zu 65 cm

Der Deutsche Schäferhund ist wohl der Klassiker unter den Hütehunden. Fast keine andere Rasse kann mit einer ähnlichen internationalen Beliebtheit aufwarten.

Mit maximal 65 cm Schulterhöhe und 40 kg Gewicht gehört er dabei zu den eher kleinen unter den Großen. 

Was ihn so beliebt macht, ist wohl zum einen seine Intelligenz und sein Gehorsam, sowie seine universelle Einsetzbarkeit.

Heute findet der ehemalige Hüte-, Wach- und Schutzhund vermehrt seinen Platz als ständiger Begleiter der Familie.

Dass er auch ein ausgezeichneter Polizeihund ist, sollte jedem nicht erst seit der beliebten Fernsehserie “Kommissar Rex” bekannt sein. Zudem findet er auch seinen Einsatz als unermüdlicher Rettungshund, Blindenhund und Therapiehund.

Eine Wohnungshaltung ist für den arbeitsfreudigen Hund möglich, sofern er die nötige Beschäftigung und Bewegung erhält.

13) Saarlooswolfhund

Saarlooswolfhund - schulterhöhe bis zu 75 cm

Der Saarlooswolfhond ist eine vom FCI anerkannte niederländische Hirtenhunderasse und eine Kreuzung aus Deutschem Schäferhund und einem wilden Wolf.

Ein Wolf in einem Hütehund – Das klingt zunächst widersprüchlich. Ziel der Züchtung war es, die Eigenschaften eines Schäferhundes mit dem Aussehen des Urahns, dem Wolf, zu vereinen.

Herausgekommen ist dabei ein sehr anmutig wirkender Vierbeiner, der als sehr feinfühlig, scharfsinnig, aber auch scheu gilt.

Obwohl er über einen ausgeprägten Jagdtrieb verfügt, wurde er vom FCI in der Gruppe für Hüte- und Treibhunde eingestuft.

Für Anfänger wird dieser Vierbeiner nicht empfohlen. Der lebhafte und eigensinnige Hund tut sich schwer damit, sich unterzuordnen.

Seinem Halter zeigt er sich bei sachkundiger Erziehung als treuer und anhänglicher Begleiter voller Elan und Ehrgeiz.

Der Saarlooswolfhund wird bis zu 75 cm groß und 45 kg schwer.

14) Tschechoslowakischer Wolfshund

Tschechoslowakischer Wolfshund - schulterhöhe bis zu 65 cm

Ebenfalls eine Kreuzung aus Wolf und Deutschem Schäferhund ist der Tschechoslowakischer Wolfshund. Auch er wird vom FCI in der Gruppe der Hüte- und Treibhunde klassifiziert.

Dabei ist er etwas kleiner als der Saarlooswolfhund. Er wird maximal 65 cm groß und 26 kg schwer.

Bei dieser Hunderasse kannst du dich auf einen langen Begleiter freuen. Mit 13 bis 16 Jahren liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für Hunde in dieser Größe sehr hoch.

Die charakterliche Nähe zum Wolf merkt man dem Tschechischen Wolfshund durchaus an. Zwar hat er ein ausgeprägtes Rudelverhalten und seinen Besitzern loyal und treu ergeben, neuen Dingen gegenüber ist er jedoch scheu und zurückhaltend.

Der Vierbeiner möchte immer wieder mit spannenden Beschäftigungen unterhalten werden, ist sehr lernwillig und hochintelligent.

Sein ausgeprägter Jagdtrieb macht ihn jedoch nicht unbedingt zu einem Anfängerhund.

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