Teufelskralle kann Schmerzen bei Arthrose lindern

Teufelskralle für Hunde

Leidet Dein Bello unter Arthrose oder einer anderen chronischen Erkrankung des Bewegungsapparates, könnte die afrikanische Teufelskralle etwas für Euch sein.

In ihr sind seltene Bitterstoffe enthalten, die den Stoffwechsel ankurbeln und Schmerzen reduzieren können.

Die afrikanische Teufelskralle

Die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) ist ein Sesamgewächs und kommt ausschließlich in der Kalahari-Wüste im Süden Afrikas vor. Dort gedeiht sie auch in trockensten Gebieten hervorragend.

In extremer Trockenheit zieht sich fast vollständig ins Erdreich zurück. Dort verfügt die Pflanze über ein ausgedehntes Netz an knolligen Speicherwurzeln.

In ihren hat sie genug Wasser gespeichert, um bis zur nächsten Regenzeit überdauern zu können. Die Wurzeln können bis zu 2 Meter ins Erdreich hineinreichen.

Teufelskralle Heilpflanze

In der feuchten Jahreszeit bildet die Teufelskralle lange grobe Triebe, die sich bodennah schlängelnd ausbreiten. Zum Höhepunkt der Vegetationsperiode bildet sie wunderschöne kelchförmige pink bis violett-gelbe Blüten aus.

Ihren Namen hat sie von den mit Widerhaken besetzten Früchten bekommen. Übersehen Mensch oder Tier die Teufelskrallen setzen sie sich in der Haut fest und verursachen mitunter schwere Infektionen und Schmerzen.

In der Regel meiden heimischen Menschen und Tierarten die Teufelskralle instinktiv.

In Deutschland tauchte die Pflanze erstmalig zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Ein deutschstämmiger Farmer hat die Heilpflanze von den Einheimischen übernommen und in Europa bekannt gemacht. Die Afrikaner nutzten sie traditionell bei rheumatischen Erkrankungen und Magen-Darm-Problemen.

Teufelskralle – das steckt drin

Zu den Hauptwirkstoffen der Teufelskralle zählen Bitterstoffe.

Tatsächlich soll die Kralle eine der bittersten Heilpflanzen überhaupt sein. Bitterstoffe sind dafür bekannt, die Leber zu reinigen und den Blutfluss zu fördern.

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Obwohl die Pflanze bereits eingehend klinisch untersucht wurde, ist bisher nicht ganz klar, auf welchen Stoff die wundersamen Wirkungen zurückzuführen sind.

Isolierte Einzelsubstanzen brachten nicht halb so viele Erfolge wie Produkte aus der ganzen Pflanze. Wie so oft scheint es das komplexe Zusammenspiel aller Bestandteile für den Erfolg der Teufelskralle Verantwortlich zu sein.

Die Bitterstoffe der Teufelskralle werden als Iridoide bezeichnet. Die wichtigsten davon sind

  • Harpagosid und
  • Procumbid.

Weitere Bestandteile der Teufelskralle sind



  • ungesättigte Fettsäuren
  • Zimtsäure (Duftstoff)
  • Flavonoide (Radikalfänger) und
  • Kohlenhydrate.

So wird die Teufelskralle gewonnen

Seit dem Boom als Heilpflanze hat sich die Teufelskralle zu einer lukrativen Einnahmequelle entwickelt.

Der landwirtschaftliche Anbau befindet sich derzeit allerdings noch im Aufbau. So werden die meisten Produkte heute noch aus Wildsammlungen hergestellt.

Um an die tiefen Speicherwurzeln zu kommen, müssen sie weitflächig ausgegraben werden. Wird dabei aus Versehen die Hauptwurzel zerstört, stirbt die Pflanze ab.

Ernte und Gewinnung der Pflanze sind also mit einem großen Aufwand verbunden. Das erklärt die stolzen Preise für Teufelskralle-Produkte und rechtfertigt sie gleichzeitig auch.

Die Wurzeln werden nach der Ernte getrocknet, gemahlen oder zu Elixier verarbeitet.

Wenn Du die Teufelskralle in ihrer natürlichen Umgebung, Ernte und Anbau einmal genau sehen möchtest, dann ist dieses Video sicher interessant für Dich.

Teufelskralle, Harpagophytum (Heilpflanzenportrait)

Diesen Nutzen kann den Teufelskralle für den Hund haben

Teufelskralle gehört zu den Heilmitteln, dies sich der wissenschaftlichen Beweisbarkeit der Wirkung bisher erfolgreich entziehen. Dennoch wirkt sie. Warum und welche Zusammenhänge genau dafür sorgen, bleibt das Geheimnis der Pflanze.

Klinische Studien zeigten gute Ergebnisse bei

  • Gelenkarthrose
  • anderen Problemen mit Gelenken und dem Bewegungsapparat sowie
  • Magen-Darm-Problemen.

Gleichzeitig sagt man ihr nach, dass sie sich positiv auf

  • die Verdauung
  • den Appetit und
  • den gesamten Stoffwechsel (harntreibend)

auswirken würde.

Allerdings ließen sich die Effekte nicht häufig genug wiederholen. Die Pflanze besitzt derzeit keinen offiziellen Status als Heilmittel. Die Anwendung bleibt also ein persönliches Experiment. Das bedeutet, dass Du keinen Effekt erwarten kannst, sich bestenfalls aber einer einstellt.

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Hund auf Wiese

Im Tierbereich wird die Teufelskralle bereits seit Jahrzehnten sehr erfolgreich bei Pferden mit degenerativen Gelenkerkrankungen eingesetzt.

In der Therapie von Hunden ist die Heilpflanze seit einigen Jahren ebenfalls auf dem Vormarsch.

Empfohlen wird die Teufelskralle auch von Tierärztin Dr. Sabrina Vogt. In ihrem Artikel erfährst Du noch mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose beim Hund.

Geeignete Teufelskralle Produkte für den Hund

Wie bereits erwähnt, ist die Teufelskralle eine sehr bittere Pflanze. Der herbe Geschmack bleibt auch nach der Trocknung weiter bestehen.

Du musst damit rechnen, dass es nicht ganz einfach ist, Deinem Hund die Pflanze schmackhaft zu machen. Viele Hersteller haben für Hunde und Katzen geeignete Mischprodukte entwickelt. In diesen sind weitere Kräuter oder Aromen enthalten, die für eine bessere Akzeptanz sorgen sollen.

Teufelskralle Kapseln

Erhältlich ist die Teufelskralle als

  • pur als Granulat
  • pur als Pulver
  • Misch-Pellet
  • flüssige Zubereitung
  • Tinkturen und
  • Salbe.

So schmeckt die Teufelskralle auch Deinem Hund

Grundsätzlich lässt sich pure Teufelskralle besser unter große Portionen Nassfutter mischen, denn unter kleine oder gar Trockenfutter.

Dein Hund würde Granulate oder Pulver sofort riechen und womöglich verweigern. Am besten versuchst Du Produkte mit starkem Eigengeschmack unter besonderes schmackhaftes Futter zu mischen.

So manch ein Bello nimmt die Kralle vermischt mit etwas würziger Leberwurst besser an.

Die flüssigen Zubereitungen enthalten häufig eine größere Menge Zucker. Entscheidest Du Dich für ein solches Produkt, solltest Du das Gewicht Deines Hundes im Auge behalten und die extra Portion Süße bei der weiteren Fütterung berücksichtigen.

Dosierung und Anwendungsdauer für den Hund

Teufelskralle wird immer als Kur gefüttert. Bis sich ein Effekt zeigt, können zwei bis drei Wochen vergehen. Insgesamt sollte eine Kur sechs bis acht Wochen umfassen.

Die Pflanze kann zu einem Gewöhnungseffekt führen. Um dies zu vermeiden, solltest Du bei starken Beschwerden nach einer Teufelskralle-Kur gegebenenfalls auf ein anderes Produkt umsteigen. Als Alternativen bieten sich

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Die Teufelskralle-Kur beginnst Du zunächst mit einer kleinen Menge. Binnen zwei bis drei Tagen kannst die vom Hersteller angegebene Höchstmenge verabreichen.

Hast Du ein Produkt ohne explizite Fütterungsempfehlung des Herstellers (pure Teufelskralle) gelten diese Richtwerte:

Bei Arthrose und ähnlichen Beschwerden:
2 Gramm je 10 kg Körpergewicht täglich

Um den Appetit anzuregen und den Stoffwechsel anzukurbeln:
1 Gramm je 15 kg Körpergewicht täglich

Beobachte Deinen Hund gut, ob er die Beigabe verträgt oder Anzeichen von Nebenwirkungen zeigt

  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Durchfall
  • deutlich erhöhter Durst
  • Blähungen
  • auffälliges Verhalten.

Bei erfolgreicher Gabe müsstest Du binnen zwei bis drei Wochen einen deutlichen Effekt sehen.

Hunde mit Gelenkproblemen laufen wieder flotter und zeigen insgesamt mehr Lebensfreude.

Spanischer Wasserhund rennt

Bei schlechter Nahrungsaufnahme oder Stoffwechselproblemen kehrt der Appetit zurück und Du siehst Veränderungen am Hautbild, dem Fell und der Gesamterscheinung des Hundes.

Nach acht Wochen schleichst Du das Produkt über zwei bis drei Tage hinweg aus. Hat Dein Hund dann wieder Schmerzen, beginnst Du mit der Gabe eines alternativen Produktes.

Die Teufelskralle-Kur kannst Du zweimal jährlich wiederholen.

Wenn Dein Hund an Magengeschwüren oder Gallenleiden solltest Du auf die Anwendung der Teufelskralle besser ganz verzichten.

Teufelskralle für Hunde – das Wichtigste in der Übersicht

Die Teufelskralle ist ein afrikanisches Sesamgewächs. Teile der langen Speicherwurzeln werden geerntet und in getrockneter Form als Heilpflanze verwendet.

Als wirksame Bestandteile gelten Bitterstoffe, von denen Harpagosid das bekannteste ist.

Teufelskralle kann bei Mensch und Tier bei

  • Arthrose
  • weiteren Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Stoffwechselstörungen
  • Appetitlosigkeit

angewendet werden. Es gibt sie pur als Pulver oder Granulat sowie in Form schmackhafter Zubereitungen als Pellet oder flüssig.

Wenn Dein Hund die Pflanze nicht mag, kannst Du alternativ Ingwer oder die Neuseeländische Grünlippmuschel ausprobieren.

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