❌ Diese 8 Lebensmittel darf dein Hund niemals bekommen!

lebensmittel die dein hund niemals fressen darf

Etliche Lebensmittel, die wir ständig essen, sind auch für unsere Hunde bekömmlich. Aber es gibt tatsächlich überraschend viele, die ihnen nicht nur Bauchschmerzen bereiten, sondern richtig gefährlich sind.

Sicher hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob du diese eine Leckerei, die dein Vierbeiner da hypnotisiert, verfüttern darfst. Damit du auf die nächste Situation vorbereitet bist, findest du in diesem Artikel 8 Lebensmittel, die dein Hund auf gar keinen Fall bekommen sollte.

☠️ #1: Schokolade

verschiedene schokoladensorten

Wir starten mit einem Klassiker. Hunde dürfen keine Schokolade bekommen. Schokolade enthält Theobromin. Das ist ein psychoaktiver, stimulierender Stoff, der aus dem Kakao kommt. Er sorgt dafür, dass sich die Gefäße erweitern, und entspannt die glatte Muskulatur im Körper.

Seine Wirkung ähnelt der des Koffeins, fällt aber geringer aus. Allerdings hat Theobromin auch toxische Wirkungen. Wir merken davon nichts, weil wir Enzyme haben, die uns davor schützen. Ratten und Mäuse sind übrigens auch immun und können Schokolade daher problemlos fressen.

Anders sieht es bei Hunden aus. Sie besitzen diese Enzyme nicht. Dadurch bauen sie das Theobromin viel langsamer ab und zeigen Vergiftungserscheinungen. Bei leichten Vergiftungen kommt es zu Magen-Darm-Verstimmungen. Bei schweren leidet das Tier an neurologischen Ausfällen und kann sogar versterben.

Die folgende Tabelle zeigt dir, welche Dosis Theobromin für Hunde gefährlich ist.

  • 20 mg/kg: leichte Symptome (Erbrechen, Durchfall, …)
  • 40 mg/kg: Kreislaufstörungen (Herzrhythmusstörungen, beschleunigter Herzschlag)
  • ab 60 mg/kg: Beeinflussung des zentralen Nervensystems (Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Koma)

Als Faustregel gilt: Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin enthält sie. In einer Tafel Vollmilchschokolade sind beispielsweise etwa 150 mg enthalten. Für Zwergenrassen könnte diese Menge also ernsthafte Symptome auslösen.

Hat dein Hund aus Versehen ein Stück Schokolade gefressen? Dann verwende unseren Schokoladenrechner um die Schwere der Vergfitung festzustellen. >> Schokoladen-Vergiftung beim Hund: mit Rechner und Tabelle

☠️ #2: Avocado

avocado frucht

Avocado enthält viele ungesättigte Fettsäuren und gilt daher als gesundes Nahrungsmittel für den Menschen. Für deinen Hund musst du auf andere ausweichen. In Avocados steckt nämlich Persin. Das ist ein Toxin, das hauptsächlich in den Blättern der Pflanze zu finden ist.

In geringeren Konzentrationen schafft es das Gift auch in die Schale und ins Fruchtfleisch. Eine Vergiftung mit Persin führt beim Hund zu

  • Magen-Darm-Beschwerden,
  • Atemnot,
  • beschleunigtem Puls und
  • Kramfanfällen.

Außerdem erkranken Hunde durch den hohen Fettgehalt der Avocado eher an einer Pankreatitis. Gelegentlich hört man, dass geringe Mengen reifes Fruchtfleisch unbedenklich seien. Ich würde dir aber empfehlen, auch darauf zu verzichten und Avocado ganz vom Speiseplan deines Hundes zu streichen.

Die zweite Gefahr der Avocado ist ihr Kern. Seine Größe lädt die Vierbeiner zum Kauen ein. Weil er recht rund ist, verschlucken sie sich daran aber leicht. Dann drohen sie, zu ersticken. Avocado gehört also weder als ganze Frucht noch in Maßen in den Hundenapf.

☠️ #3: Alkohol

alkohol ist gift für hunde

Alkohol ist als Genussmittel kaum aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Das Bier am Abend oder ein Glas Rotwein zum Essen gehört für viele Menschen zumindest gelegentlich dazu.

Zusätzlich ist in vielen Lebensmitteln Alkohol enthalten, etwa in Pralinen. Wir benutzen ihn auch zum Kochen. Dass Alkohol dabei völlig verfliegt, ist übrigens ein Irrglaube, wie du bei der Verbraucherzentrale Bayern nachlesen kannst.

Ein Schluck Alkohol bringt deinen Hund nicht um. Wenn er eine Praline gemopst hat, ist das also nicht gefährlich. Er wird aber deutlich länger mit den Folgen zu kämpfen haben.



Hunde sind nämlich nicht in der Lage, Alkohol über ihre Leber abzubauen. Sie tun das stattdessen über die Lunge. Das dauert viel länger, sodass ein Hund auch länger betrunken bleibt, wenn er viel Alkohol aufgenommen hat.

Deswegen darf dein Hund keinen Alkohol bekommen. Er eignet sich auch nicht als Beruhigungsmittel.

☠️ #4: Koffein

koffein ist gift für hunde

Manche Menschen kommen ohne ihren Morgenkaffee gar nicht auf die Beine. Für Hunde ist Koffein hingegen tabu. Sie können das darin enthaltene Methylcanthin nicht abbauen, sodass sie die Wirkung des Koffeins viel länger ertragen müssen. So droht eine Koffeinvergiftung.

Die erkennst du an folgenden Symptomen:

  • Hecheln
  • Hyperaktivität
  • Zittern
  • Herzrhythmusstörungen und Herzrasen
  • Krämpfe
  • Koordinationsstörungen

Im schlimmsten Fall kann eine Koffeinvergiftung für einen Hund sogar tödlich verlaufen. Denke bei Koffein nicht nur an Kaffee.

Der Stoff ist auch in Tee, Energydrinks und Schokolade enthalten. Letztere ist auch dadurch so gefährlich für deinen Hund.

☠️ #5: Walnüsse

walnüsse sind gift für hunde

Richtung Herbst stehen in vielen Haushalten Schalen mit Nüssen herum. Sie sind dekorativ und ein toller Snack für zwischendurch. Für Hunde können Walnüsse stattdessen lebensgefährlich sein.

Die Gefahr steckt hierbei in einem Schimmelpilz, der oft auf der Schale sitzt. Er heißt Penicilium crustosum und produziert einen Giftstoff. Dieser kann bei Hunden zu den folgenden SYmptomen führen:

  • Erbrechen,
  • Zittern,
  • Ataxie,
  • Krämpfen und
  • einer erhöhten Herzfrequenz

Mehr dazu kannst du in diesem Artikel vom Toxikologen Dr. Gunnar Sundstøl Eriksen nachlesen (Norwegisches Veterinärinstitut) .

Für Menschen ist der Pilz hingegen völlig harmlos. Wir bemerken also gar nicht, dass wir möglicherweise belastete Nüsse essen. Verhindere daher unbedingt, dass dein Hund mit Walnüssen in Kontakt kommt. Lasse sie nicht in Reichweite auf dem Tisch stehen.

Selbst das Spielen mit einer intakten Nuss samt Schale ist eine Gefahr. Der Pilz sitzt schließlich auf der Schale. Es reicht übrigens auch nicht aus, die Nüsse zu waschen oder sie selbst vom Baum zu pflücken. Der Pilz ist extrem hartnäckig.

Du kannst dir nicht sicher sein, wirklich alle Sporen entfernt zu haben. Außerdem befällt er die Nuss manchmal schon am Baum. Sie zu pflücken, ist also auch keine Lösung. Theoretisch müsste ein Ausflug in den Backofen bei mindestens 150 °C für eine Viertelstunde alle Sporen abtöten.

Aber auch hier würde ich das Risiko nicht eingehen.

☠️ #6: Rohes Schweinefleisch

rohes schweinefleisch mit rosmarin auf einem brett

Gekochtes Schweinefleisch ist, entgegen der weitläufigen Meinung, gar kein Problem für Hunde. Rohes hingegen kann lebensgefährlich sein. Der Grund dafür ist das Aujeszky-Virus. Das befindet sich manchmal im Schweinefleisch und wird bei der Fütterung übertragen.

Es führt bei Hunden zu starkem Juckreiz und Fieber. Eine Infektion verläuft innerhalb weniger Tage tödlich. Das perfide ist: Menschen sind immun. Wir bemerken also nicht, dass wir unseren Hund mit gefährlichem Fleisch füttern.

Verzichte daher komplett auf die Fütterung von rohem Schwein. Dazu gehören auch Wurstprodukte aus Schwein, die möglicherweise nicht ganz durchgegart sind. Um das Virus abzutöten, muss das Fleisch bei mindestens 60 °C gegart werden. Es sollte nicht mehr rosa sein.

☠️ #7: Gekochte Knochen

gekochte knochen für eine suppe

Kochst du Fleischbrühe selbst oder gibt es heute eine selbstgemachte Hühnersuppe, bleiben die Knochen am Ende übrig. Auch beim Grillen fallen diese Abfälle an. Aber auch wenn er noch so lieb guckt und dir auf die Hose sabbert. Gib deinem Hund auf keinen Fall gekochte Knochen.

Knochen vom Grill sind spröde. Sie splittern leicht, sodass sich dein Hund damit verletzen kann. Er schluckt die scharfkantigen Stücke und schneidet sich damit den Verdauungstrakt auf. Das willst du nicht.

Rohe Knochen, von Geflügel abgesehen, haben dieses Problem nicht. Sie gehören beim Barfen zur normalen Ernährung dazu. Dennoch wäre ich auch hier vorsichtig. Lasse deinen Hund niemals mit einem Knochen allein. Die Gier könnte dazu führen, dass er abgebrochene Stücke herunterschlingen will.

Gerade das letzte Stück bleibt dem Vierbeiner dann oft im Hals stecken.

☠️ #8: Xylit

xylit ist gift für hunde

Xylit ist ein Zuckerersatzprodukt. Er wird auch Birkenzucker genannt, weil er unter anderem aus der Birke gewonnen wird. Er hat dieselbe Süßkraft wie Zucker, aber nur die Hälfte an Kalorien.

Bevor du jetzt in den nächsten Supermarkt läufst, muss ich dir leider sagen: Xylit ist für Hunde hochgradig giftig. 0,5 g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht sind bereits lebensgefährlich, wie du in dieser amerikanischen Veröffentlichung der Tierärzte Piscitelli, Dunayer und Aumann nachlesen kannst.

Die Gefahr kommt daher, dass Xylit bei Hunden zu einer übertriebenen Insulinausschüttung führt. Der Körper denkt, er hätte viel mehr Zucker bekommen, und müsste gegensteuern. Dabei führt er sich selbst in eine Unterzuckerung.

Fällt diese stark genug aus, folgen Koma und Tod. Überlebende Tiere erleiden häufig schwere Leberschäden. Xylit muss als Lebensmittelzusatzstoff gekennzeichnet sein. Er trägt die Bezeichnung E967 und ist beispielsweise in Kaugummi oder Backwaren enthalten.

Fazit

Dass Hunde keine Schokolade essen dürfen, ist wohl so gut wie allen Hundehaltern bekannt. Aber hättest du vor diesem Text an Walnüsse und Xylit gedacht? Gruselig, wenn man darüber nachdenkt, dass in unserem Haushalt tödliche Gefahren für unsere Vierbeiner lauern …

Bist du dir unsicher, ließ lieber einmal online nach, ob du etwas Bestimmtes an deinen Hund verfüttern darfst. Im Zweifel rettest du ihm mit diesem Aufwand von 30 Sekunden das Leben.

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