Schwarzer Norwegischer Elchhund
Dieser Jäger aus dem hohen Norden Norwegens, welcher optisch etwas an einen Spitz erinnert, ist unter der Bezeichnung „Schwarzer Norwegischer Elchhund“ bekannt.
Das flinke Kerlchen mit den spitzen Ohren geht bereits seit vielen Jahren mit seinen Menschen zur Jagd auf Elche, Bären und weiteres Wild. Daneben ist er aber auch ein geliebtes Familienmitglied.
Steckbrief
Rasse: | Norsk Elghund Sort |
Deutsche Bezeichnung: | Schwarzer Norwegischer Elchhund |
Herkunft: | Norwegen |
Größe: | Rüden 46 bis 49 cm, Hündinnen 43 bis 46 cm |
Gewicht: | 18 – 27 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Fellänge: | kurz – mittellang |
Fellfarbe: | Schwarz |
Aufgaben: | Der Schwarze Norwegische Elchhund macht Jagd auf Elche und Bären und wird als Haushund gehalten. |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion: | Sektion 2: Nordische Jagdhunde |
FCI Standard: | 268 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Der Schwarze Norwegische Elchhund gehört genau wie seine beiden Verwandten, der „Graue Norwegische Elchhund“ und der „Schwedische Elchhund“ zu den drei Elchhunden des Nordens.
Dabei wird dieser Rasse im Verhältnis wohl die wenigste Aufmerksamkeit gewidmet. Das liegt mitunter daran, dass er auch deutlich seltener vorkommt.
Sehr schade, denn der freundliche und flinke Jäger stellt eine stolze Bereicherung für viele Hundebesitzer dar.
Seine Ursprünge liegen weit zurück. Ein ähnliches Hundebild wurde bereits schon in der Steinzeit auf Malereien in skandinavischen Höhlen entdeckt. Möglicherweise handelte es sich dabei um seine direkten Vorfahren.
Der Schwarze Norwegische Elchhund ist ein modernisierter Vertreter des älteren Grauen Norwegischen Elchhundes. Bereits im Jahre 1877 wurde er vom FCI als offizielle Hunderasse anerkannt.
Der Schwarze Norwegische Elchhund zählt wie auch die anderen Rassen der Gattung Elchhund zu den Jagdhunden. Und das nicht nur speziell für Elche, wie sein Name vermuten lässt.
Trotz allem wird der intelligente Vierbeiner nicht nur als Jäger, sondern auch als Wach- und Herdenschutzhund eingesetzt. Ebenso findet der Norweger bei vielen liebenden Familien ein Zuhause.
Inzwischen ist die Rasse nicht mehr nur in seinem Heimatland Norwegen vertreten. Auch in anderen Ländern ist die seltene Rasse anzutreffen, so auch gelegentlich in Deutschland. Die meisten Zuchtstellen befinden sich jedoch nach wie vor in Norwegen.
Charaktereigenschaften
Hat der loyale Norweger erst einmal Vertrauen zu seiner neuen Familie gefasst, so wird es auf lange Sicht wohl keinen treueren Gefährten geben. Er bindet sich schnell an seine Familie und wird diese stets bedingungslos lieben.
Das bedeutet allerdings nicht, dass er sich durchgehend unterordnen wird. Durch seinen inneren Jagdinstinkt, welchen er über viele Generationen ausleben durfte, schlummert auch heute noch ein aktiver Jäger in seinem Inneren.
Selbst dann, wenn er noch niemals im Leben aktiv an einer Jagd teilgenommen hat.
Der Schwarze Norwegische Elchhund verfügt über einen enormen Scharfsinn, sehr viel Mut und ist zuweilen auch sehr energisch veranlagt.
Ohne dabei jedoch wirklich aggressiv zu sein. Kinder zählen schon sehr bald zu seinen engsten Freunden und auch seine Toleranzgrenze liegt nicht allzu niedrig.
Trotz allem sollte er von jenen natürlich angemessen behandelt und es sollte nicht an ihm „herumgezerrt“ werden.
Der verspielte Geselle ist relativ gut zu erziehen, was ihn auch sehr gut als Anfängerhund qualifiziert. Allzu lange alleine bleiben möchte er jedoch auf Dauer nicht.
Und das wäre für seine mentale und physische Verfassung auch alles andere als verantwortungsvoll. Er liebt lange Spaziergänge in freier Natur, Spiel, Spaß und Sport.
Durch seine flinke Art und seine Wendigkeit, ist er auch für sportbegeisterte Menschen eine ganz wunderbare Ergänzung.
Erscheinungsbild
Der schwarze Norwegische Elchhund erinnert optisch stark an einen „Spitz“, ist jedoch etwas größer als dieser. Der Vierbeiner zählt zur Kategorie der „mittelgroßen Hunde“.
Er verfügt über einen quadratischen und kompakten Körperbau, ist äußerst muskulös und athletisch veranlagt. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 49 cm und ein Gewicht bis zu 27 kg, Hündinnen etwas weniger.
Im Vergleich zum „Grauen Norwegischen Elchhund“ wirkt seine Statur deutlich schlanker und drahtiger. Sein Brustkorb und sein Hals sind von kräftiger Natur, seine Taille ist recht schmal. Das ist allerdings auch immer sehr abhängig von der individuellen Ernährung.
Sein meist kurzes Fell ist, wie der Name bereits aussagt, schwarz. Seine Ohren sind spitz und nach oben gerichtet, wie auch seine buschige Rute, welche meist im Kringel auf seinem Rücken aufliegt.
Er verliert durch seine dichte Unterwolle eine Menge Haare, weshalb er sich nicht unbedingt für Allergiker eignet.
Das Gesicht ist länglich und seine Augen meist in verschiedenen Brauntönen vorhanden.
Haltung und Pflege
Der Schwarze Norwegische Elchhund kann sich auch in einer Stadtwohnung wohlfühlen, insofern mit ihm regelmäßige Spaziergänge unternommen werden, bei welchen er sich austoben kann.
Allerdings sollte die Wohnung auch nicht zu klein sein. Auch Hundesportarten wie Agility wird der verspielte Geselle nicht ablehnen und seine sportlichen „Eltern“ gerne regelmäßig beim Joggen begleiten.
Und obwohl er durch seine unkomplizierte Erziehung auch durchaus passabel für Anfänger geeignet ist, sollten sich diese unbedingt über seinen Jagdtrieb im Klaren sein.
Im besten Fall werden sich diesbezüglich in einer guten Hundeschule von Profis noch einige Ratschläge geholt. Die passende Sozialisierung mit Artgenossen wird schon sehr bald Früchte tragen und sogar mit Katzen kommt der Norweger sehr gut aus, wenn er bereits in Welpentagen an sie gewöhnt wurde.
Andere Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen oder Ratten sind nicht optimal für das Zusammenleben, da sie von ihm als Beute betrachtet werden könnten.
Sein dichtes Fell, welches bei ihm im hohen Norden stets eine enorme Schutzfunktion mitbrachte, bedarf regelmäßiger Pflege in Form von Bürsten.
Auf seine allgemeine Gesundheit muss natürlich geachtet werden, indem regelmäßig ein guter Tierarzt aufgesucht wird, welcher sich um seine Zähne, Krallen, Wurmkuren, Analdrüsen, Blutkontrollen und weiteres kümmert.
Züchter
Der hauptsächliche Mittelpunkt seiner Züchtungen ist nach wie vor sein Heimatland Norwegen. Und selbst dort ist der Schwarze Norwegische Elchhund ein seltener Kandidat.
Es gibt jedoch auch einzelne Züchter in Deutschland, welche sich den Erhalt der seltenen Rasse zur Lebensaufgabe gemacht haben. Interessierte können sich unter folgenden Seiten gerne einmal näher informieren: