Skye Terrier

schwarzer Skye Terrier auf einer Wiese
Radomir Rezny / Shutterstock.com

Hier kommt ein turbulentes Kraftpaket! Der kleine Knirps aus Schottland ist alles andere als ein Schoßhündchen, welchem Mama eine niedliche Schleife ins Haar steckt.

Schon vor einigen hundert Jahren, machte der Skye Terrier Jagd auf Wild und unterstützte damit seine Menschen.

Und zuweilen kann der freche Terrier auch ein ganz schöner Dickkopf sein. Gute Erziehung ist hier Grundvoraussetzung.

Steckbrief

Rasse: Skye Terrier
Herkunft:Großbritannien/Schottland
Größe:Rüden 25 bis 26 cm, Hündinnen etwas kleiner
Gewicht:10 – 12 kg
Lebenserwartung:10 – 14 Jahre
Fellänge:Lang
Fellfarbe:Schwarz, Falb, Grau oder Cremefarben
Aufgaben:Der Skye Terrier jagte früher Dachse, Otter und Füchse. Später wurde er zum adeligen Begleithund.
Listenhund:Nein
FCI Gruppe:Gruppe 3: Terrier
FCI Sektion:Sektion 2: Niederläufige Terrier
FCI Standard:75
FCI Rasse-Standards:Zum PDF

Geschichte der Rasse

Der Skye Terrier stammt aus Großbritannien. Er ist eine sehr alte, schottische Hunderasse und wurde nach der Insel „Skye“ von der Inselgruppe „Innere Hebriden“ benannt.

Seine ursprüngliche Aufgabe bestand darin, Jagd auf Füchse, Dachse und Otter auf den felsigen Inseln zu machen. Dieser Aufgabe verdankt der flinke Vierbeiner auch seinen Körperbau, welcher kurzbeinig, klein, länglich und geschmeidig ausfällt.

Bei der Jagd schützte ihn sein dichtes, langes Fell vor sämtlichen Wetterbedingungen und vor Angriffen seiner Beute.

Weiterhin war er stets ein begnadeter Schwimmer, welcher die erlegte Beute oftmals aus dem Wasser apportierte.

Doch der niedliche Terrier war in früheren Zeiten nicht nur regelmäßig als Jagdgehilfe gefragt. Im Jahre 1842 zog der erste Vierbeiner in den Adel ein und wurde dort sehr schnell beliebt.

So hatte Königin Victoria von England mehrere Exemplare dieser Rasse, was natürlich im ganzen Land alsbald publik wurde.

Skye Terrier liegt im Gras
Sevostyanova Tatyana / Shutterstock.com

Im Jahre 1864 begann die erste Schauzucht, welche ihm ein noch längeres Fell und ein schwereres Gewicht einbrachte.

Und obwohl er im Laufe der Zeit zum beliebten Haus- und Begleithund mutiert war, verlor er niemals vollständig seine Eigenschaften als Jäger.

Im Jahre 1879 wurde der Skye Terrier erstmalig als Hunderasse anerkannt. Die endgültige Anerkennung von der FCI folgte am 20.10.1954 ohne Arbeitsprüfung.

Charaktereigenschaften

Der Skye Terrier sucht sich in der Regel stets eine Bezugsperson aus, zu welcher er eine ganz besonders innige Beziehung eingeht.

Lebt er in einer Familie, so kennt und liebt er natürlich alle Familienmitglieder, fokussiert sich aber dennoch auf seinen „Lieblingsmenschen“.

zwei Skye Terrier liegen im Gras
Sevostyanova Tatyana / Shutterstock.com

Er ist eine äußerst liebenswerte und loyale Seele. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch und etwas distanziert, jedoch äußerst selten aggressiv. Es sei denn, er wurde zu sehr verhätschelt und fühlt sich als Boss..



Im Herzen ist er noch immer ein Jäger, welcher auch beim regelmäßigen Spaziergang immer wieder losrennen wird, sobald er einen Hasen oder ein anderes Tier in der Ferne erblickt.

Dieser ungebrochene Jagdtrieb sollte von Anfang an gezügelt werden, indem ihm die richtige Erziehung vermittelt wird. Diese sollte konsequent und mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Liebe erfolgen.

Da seine Erziehung nicht ganz ohne ist, sollte er von einem erfahrenen Hundehalter erzogen werden. Als Anfängerhund eignet er sich nur mäßig.

Menschen, welche noch nicht über allzu viel Erfahrung mit Hunden verfügen, müssen auf jeden Fall einen guten Hundetrainer oder eine kompetente Schule zu Rate ziehen.

Wie die meisten Terrier, ist der Skye sehr verspielt und hasst Langeweile. In freier Natur, wo er sich austoben kann, fühlt sich der begeisterte Schwimmer am wohlsten.

Und auch im Haus mutiert der kleine Frechdachs gelegentlich zum turbulenten Wirbelwind. Er ist definitiv kein Hund für Menschen, welche den ganzen Tag über beruflich abwesend sind und nach Feierabend nur noch zur Ruhe kommen möchten.

Erscheinungsbild

Der Skye Terrier zählt zur Kategorie „kleine Hunde“. Rüden erreichen eine Schulterhöhe bis zu 26 cm und ein Gewicht bis zu 12 kg.

Hündinnen sind meist etwas niedriger und auch leichter. Ein Hund dieser Rasse ist muskulös veranlagt und flink wie ein Wiesel. Nicht umsonst verfolgte er über viele Jahre diverses Wild in Wäldern und Wiesen.

zwei Skye Terrier auf Wiese
Svetlana Turchenick / Shutterstock.com

Ein auffälliges Merkmal des Skye Terriers ist der längliche Körperbau. Dieser kommt so extrem rüber, da er über ziemlich kurze Beinchen verfügt. Und diese sind unter seinem langen Fellkleid oftmals gar nicht sichtbar.

Sein Fell ist lang, dicht und seidig glänzend. Er neigt dazu, schnell zu verfilzen, weshalb er bei langem Fell täglich gebürstet werden sollte.

Wird er im Sommer dagegen ein Stückchen gestutzt, genügt gelegentliches Bürsten vollkommen. Ganz besonders um die Augen herum sollte seine Haarpracht regelmäßig gekürzt werden, um Erkrankungen der Netzhaut vorzubeugen.

Das Fell kommt in den Farben Schwarz, Falb, Grau oder Cremefarben vor. Gelegentlich verfügt er auch über verschiedene Farbmuster.

Da er von Natur aus sehr wenig Haare verliert, eignet er sich auch sehr gut für Allergiker. Beachte jedoch, dass man auch gegen den Speichel des Hundes allergisch sein kann.

Seine Ohren können stehend aber auch hängend sein. Dies ist abhängig von der jeweiligen Züchtung. Die jeweilige Position bezieht sich auch auf seine mittellange, buschige Rute.

Haltung und Pflege

Solange er seine Menschen und vor allem seine geliebte Bezugsperson um sich hat, ist es dem Skye Terrier vollkommen egal, wo sich sein „Körbchen auf Lebenszeit“ befindet.

Das kann in einer Stadtwohnung, als auch in einem geräumigen Landhaus sein. Er benötigt aufgrund seiner Größe nicht sonderlich viel Platz und ist auch mit einem kleineren Heim durchaus zufrieden.

Da Terrier grundsätzlich dazu neigen, zu bellen, könnte die Haltung in einem Mehrfamilienhaus eventuell problematisch werden.

Ganz besonders dann, wenn er nicht richtig erzogen wurde. Beim kleinsten Geräusch im Hausgang wird er hellhörig und schlägt gelegentlich Alarm. Und es gibt einige Nachbarn, welche davon nicht allzu begeistert sind.

Ein Skye Terrier benötigt zu jeder Jahreszeit regelmäßigen Auslauf.

Für Menschen, welche berufsbedingt viele Stunden außer Haus sind und lediglich abends ein paar Minuten mit ihm um den Block gehen, ist er definitiv nicht geeignet. Er braucht die Nähe zu seinem „Rudel“.

Sein Fell bedarf besonderer Aufmerksamkeit und sollte täglich gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Und natürlich müssen auch die Krallen im Auge behalten werden.

zwei Skye Terrier auf Wiese
Svetlana Turchenick / Shutterstock.com

Das Haar um seine Augen sollte nicht zu lang sein, damit er mehr von der Welt entdecken darf und sich auch keine Entzündungen an den Augen bilden.

Und auch wenn der kleine Schelm dazu keine Lust haben wird, so sollte er, wie alle Hunde, regelmäßig einen guten Tierarzt besuchen, welcher sich um sein allgemeines Wohlbefinden kümmert.

Züchter

Inzwischen ist der Skye Terrier nicht mehr nur in Großbritannien, sondern auch in anderen Ländern wie in Deutschland anzutreffen.

Hierzulande gibt es ebenfalls Zuchtstationen, welche sich auf den reinrassigen Erhalt seiner Art konzentrieren. Wer mit dem Gedanken spielt, einem Skye Terrier ein „Körbchen auf Lebenszeit“ zu schenken, könnte sich unter folgenden Links einmal umsehen:

www.blackcuillins-skyeterrier.de/Ueber-uns

www.kft-online.de/_rubric/detail.php?title=Skye%20Terrier&rubric=Rasseportraits&

www.skye-terrier.org/der-Skye-terrier/der-skye-terrier.html

Skurriles

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