Dieser meist gut gelaunte und sportliche Knabe kommt aus England, wo seine gezielte Züchtung begann. Seine Vorfahren stammen dagegen teilweise aus Spanien.
Der „Englische Pointer“ erfreut sich vor allem bei Jägern sehr großer Beliebtheit und ist für dieses Einsatzgebiet auch mehr als hervorragend geeignet.
Aber natürlich genießt die Sportskanone auch gerne regelmäßige Streicheleinheiten auf dem Sofa!

Steckbrief
Rasse: | Englischer Pointer |
Herkunft: | England |
Größe: | Rüden 56 bis 69 cm, Hündinnen 53 bis 66 cm |
Gewicht: | 16 – 30 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 17 Jahre |
Fellänge: | Kurz |
Fellfarbe: | Einfarbig, Zweifarbig, Weiß, Schwarz, Creme, Weiß-Braun, Weiß-Rot, gefleckt |
Aufgaben: | Beliebter Vorstehhund, welcher häufig bei der Jagd und als Schlittenhund Verwendung findet |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 7: Vorstehhunde |
FCI Sektion: | Sektion 2: Britische und Irische Vorstehhunde; 2.1 Pointer |
FCI Standard: | 1 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Es gilt als ziemlich sicher, dass die Vorfahren des britischen Englischen Pointer von spanischen Jagdhunden abstammen, welche die Soldaten damals mit ins Land brachten.
Weiterhin wird davon ausgegangen, dass damals Einkreuzungen mit französischen Laufhunden, Greyhounds, Foxhounds und möglicherweise noch anderen Windhunden erfolgten.

Für diese Theorie würde unter anderem auch die Statur des Englischen Pointers sprechen, welche sehr stark an die eines Windhundes erinnert.
Auch sein Name wurde durch spanische Wurzeln beeinflusst.
Perro de Punta bedeutet soviel wie „Hund zum Vorstehen“ und macht auf die Arbeitsweise des flinken Vierbeiners aufmerksam.
So wie alle Vorstehhunde, deutet auch der Englische Pointer mithilfe seiner Pfoten auf die aufgespürte Beute hin. Besonders auf freiem Feld findet er häufige Einsätze.

Aufgrund seiner Kraft wird er gelegentlich auch als Schlittenhund „eingespannt“.
Beim Greyhound erhofften sich die Züchter vor allem eine enorme Schnelligkeit, über welche künftig auch die neue Rasse verfügen sollte.
Schon damals bestand vor allem die hauptsächliche Priorität darin, einen qualifizierten Jagd- und Vorstehhund ins Leben zu rufen. Und diese Rechnung ging schon sehr bald auf.

Sein hauptsächlicher Bestand befindet sich nach wie vor in England. Auch in Deutschland wird er regelmäßig gezüchtet.

Hier ist der Bestand jedoch deutlich seltener als in seinem Heimatland.
Jährlich werden hierzulande im Schnitt lediglich zwischen 30 und 90 Welpen von seriösen Zuchtstellen registriert.
Am 05.03.1963 wurde der Englische Pointer von der FCI als offizielle Hunderasse mit Arbeitsprüfung anerkannt.
Charaktereigenschaften
Ein Englischer Pointer ist ein äußerst aktiver und überaus freundlicher Vierbeiner, welcher vor allem seiner Familie stets treu ergeben ist.
Es gibt für ihn nichts Schöneres, als stundenlang in freier Natur zu toben, weshalb er auch unbedingt über die nötige Fläche verfügen sollte. Ein großer, am besten eingezäunter Garten ist das Minimum für den aktiven Jäger.

Bei seiner Züchtung wurde explizit darauf geachtet, dass er die Gene eines vollblütigen Jägers erhält.
Diese Eigenschaft wird auch bei Hunden dieser Rasse, welche nicht als Jagdgehilfe, sondern als Familienhund Verwendung verwendet wurden, regelmäßig deutlich.
Eine angemessene Erziehung gilt daher von Anfang an als Grundvoraussetzung, weshalb er für blutige Hundeanfänger nicht unbedingt die beste Wahl darstellt.
Und auch Profis werden sehr bald feststellen, dass er bei der Jagd nicht stets auf Kommando gehorchen sondern häufig seinen reinen Instinkten folgen wird.

In allen anderen Lebenslagen ist er jedoch recht gehorsam, brav und verspürt auch kein Bedürfnis, Gäste als Bedrohung anzusehen und diese anzubellen.
Der Englische Pointer ist ein echter Gruppentyp und harmoniert mit Artgenossen in aller Regel sehr gut.
Auch Katzen sind meistens kein Problem, wenn er bereits in jungen Jahren mit diesen sozialisiert wurde. Außerdem zählen Kinder schon bald zu seinen besten Freunden.
Als sportlicher Gefährte ist der Englische Pointer ebenfalls eine sehr gute Wahl. Er gerät nicht so schnell aus der Puste und erreicht für seine Größe auch ein verhältnismäßig hohes Lebensalter bis zu 14 Jahren.

Ohnehin ist seine Gesundheit alles in allem von sehr robuster Natur. Allerdings laufen seine Pfoten gelegentlich Gefahr, aufgrund einer rassetypischen Krankheit namens Akrales Mutilationssyndrom, zu verstümmeln.
Aufgrund dessen ist es sehr wichtig, sich vor Anschaffung stets bei seriösen Zuchtstellen zu informieren.
Erscheinungsbild
Mit einer Widerristhöhe bis zu 69 cm, welche Rüden der Gattung „Englischer Pointer“ erreichen können, zählt der flinke Jäger zu den größeren Hunderassen.
Hündinnen werden mit maximal 66 cm in der Regel etwas kleiner als ihre männlichen Kollegen.
Das durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 16 und 30 kg, wobei auch hier die Herren auf vier Pfoten meist etwas mehr auf die Waage bringen, als die Damen.
Der Englische Pointer ist ein äußerst eleganter, hochgewachsener und schlanker Hund, welchem es eindeutig nicht an Athletik mangelt.

Seine Schnauze ist länglich und geht ganz minimal nach oben, was den Anschein einer putzigen Stupsnase erweckt.
Die länglichen Schlappohren hängen entlang seiner Schläfen herunter, seine Rute ist mittellang und recht spitz.
Sein kurzes, glänzendes Fell, kommt in den verschiedensten Farben vor. So gibt es vom Englischen Pointer gänzlich einfarbige Hunde. Allerdings tendieren die meisten von ihnen zu einer farblichen Mischung.
Meist ist hier die Grundfarbe Weiß oder Cremefarben und die Flecken und Punkte sind Schwarz, Braun oder Rötlich. Manche Hunde verfügen über ein Fellkleid, welches an jenes einer Kuh erinnert.

Andere tragen dagegen kleinere Flecken oder Pünktchen an den unterschiedlichsten Körperstellen.
Haltung und Pflege
Wer in einer kleinen Stadtwohnung lebt, sollte sich von der Überlegung, einen Englischen Pointer zu adoptieren, schnell wieder verabschieden.
Bei diesem aktiven und großen Hund würde es bereits an schwere Körperverletzung grenzen, diesem einen solchen Lebensraum zuzumuten.
Selbst wenn er nicht für Jagdzwecke gehalten wird, so braucht er doch genügend Raum zur freien Entfaltung.

Diesen findet er definitiv am besten auf einem großzügigen Anwesen, einem Bauernhof oder aber in einem Haus mit großem Garten. Für eine Haltung im Zwinger eignet er sich dagegen überhaupt nicht.
Menschen, welche berufsbedingt den ganzen Tag außer Haus sind, sollten ebenfalls von einer Anschaffung absehen.
Der Englische Pointer ist kein Kandidat, welcher über mehrere Stunden alleine bleiben möchte. Er braucht direkten Anschluss an sein Rudel und wird andernfalls recht schnell verkümmern.
Tägliche, ausgiebige Spaziergänge sind natürlich, wie auch bei jeder anderen Hunderasse, absolute Priorität! Selbst dann, wenn ein großer Garten vorhanden ist.

Es genügt vollkommen, sein kurzes Fell 1-2 mal in der Woche gründlich auszubürsten.
Da er über einen gesunden Appetit verfügt, muss natürlich auch seine Ernährung im Auge behalten und auch gelegentlich der liebe Onkel Doktor aufgesucht werden.
Züchter
Wer mit dem gezielten Gedanken spielt, sich einen Hund der Rasse „English Pointer“ anzuschaffen, der sieht sich am besten direkt bei den offiziellen Züchtern um. Folgende Adressen könnten eine mögliche Anlaufstelle bieten:
www.gestuetgh.de/Pointerzucht-vom-Gruendleinshof/Ueber-unsere-Pointerzucht/
www.pointer-setter-bayern.de/index.php/zucht/zuechter/11-zucht/44-vom-gauhof