Die 9 besten Hunderassen für Senioren

beste hunderassen für senioren

Ältere Menschen müssen keineswegs auf einen treuen, pelzigen Begleiter verzichten. Für so gut wie jeden gibt es einen passenden Vierbeiner.

Von dem Zusammenleben profitieren beide Seiten. Hunde beruhigen uns durch ihre bloße Anwesenheit. Sie helfen dabei, dass wir ausreichend Bewegung bekommen, wie eine Studie der University of Missouri Health angibt. Außerdem kommen wir durch Hunde mit anderen Menschen in Kontakt.

Nun musst du nur noch die richtige Rasse finden. Wie sollte dein Vierbeiner sein? Lebhaft? Robust? Unabhängig? Die 9 besten Hunderassen für Senioren stelle ich dir heute vor.

🐶 #1: Cavalier King Charles Spaniel

cavalier

Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine englische Hunderasse, die seit mindestens 500 Jahren existiert. Die kleinen Fellnasen wiegen nur zwischen 5 und 8 kg. Dafür sind sie umso fröhlicher und lieben es, zu apportieren. Kinder und andere Haustiere sind gar kein Problem für die freundlichen Vierbeiner. Sie bleiben allerdings nicht gern allein. Dafür haben sie ihre Menschen viel zu lieb.

Was diese Rasse außerdem ausmacht, ist ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Gehorsamkeit. Cavaliere sind perfekte Hunde für Anfänger. Sie gelten als sehr folgsam und kommen mit Veränderungen in ihrem Heim sehr gut zurecht.

Cavaliere haben etwas längeres Fell. Trimmen ist hier nicht nötig, auch im Sommer nicht. Allerdings müssen die Vierbeiner regelmäßig gebürstet werden. Ansonsten könnten sich Filze bilden. Besonders gefährdet sind dabei die Bereiche hinter den Ohren.

Cavaliere sind großartige Charaktere. Leider haben sie mit vielen Krankheiten zu kämpfen. Eine davon ist die Syringomyelie. Dabei kommt es zu Schäden an Nerven im Rückenmark, die im Verlauf zu starken Schmerzen und neurologischen Ausfällen führen. Eine Studie von Couturier, Rault und Cauzinille untermauert die Befürchtung, dass auffällig viele Hunde betroffen sind.

Bei der Wahl des Züchters ist dabei beim Cavalier King Charles Spaniel besondere Aufmerksamkeit geboten. Kaufe nur bei verantwortungsbewussten Züchtern, die ihre Hunde auf Erbkrankheiten testen lassen.

🐶 #2: Malteser

malteser

Der Malteser ist quasi eine königliche Hunderasse. Es gibt nämlich Statuetten im Grabmal von Ramses II., die diesen kleinen weißen Plüschkugeln bereits ähneln. Man nimmt auch an, dass die Hunde durch phönizische Kaufleute im Mittelmeerraum verbreitet wurden.

Malteser wiegen nur etwa 4 kg und haben eine Widerristhöhe von knapp über 20 cm. Sie gelten als anhänglich, freundlich und verspielt. Gleichzeitig sind die Zwerge aber auch selbstbewusst genug, um bei Spaziergängen ohne Leine diese Freiheit zu nutzen. Die Tiere brauchen ein gesundes Maß an Auslastung, sonst neigen sie dazu, Quatsch zu machen.

Malteser gelten als robuste Hunde. Rassebedingt neigen sie jedoch zu Bindehautentzündungen und Patellaluxationen. Außerdem handelt es sich um eine brachyzephale Rasse, also einen Hund mit kurz gezüchteter Schnauze. Deshalb können auch Atemprobleme, Überhitzung im Sommer und Bandscheibenvorfälle häufiger auftreten.

Eine weitere Krankheit ist das sogenannte White Dog Shaker Syndrome. Wie sein Name vermuten lässt, sind weiße Hunde betroffen. Erkrankte Tiere zittern ständig, was sie sogar am Laufen oder Fressen hindern kann. Die gute Nachricht ist: Die Krankheit ist behandelbar, wie du auf der Seite der petdoctors.at nachlesen kannst.

Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Fellpflege. Malteser haben langes Fell, das regelmäßig gebürstet werden muss.

🐶 #3: Französische Bulldogge (aber mit langer Schnauze)

französische bulldogge mit gesunder schnauze

Die Französische Bulldogge stammt von der Englischen Bulldogge ab. Sie ist deutlich kleiner und wiegt um die 10 kg. Ihre Widerristhöhe beträgt zwischen 25 und 35 cm.

Die kleinen Bullys sind freundlich und verspielt. Sie gelten als besonders gutmütig, anspruchslos und anpassungsfähig. Diese Hunde sind also einfach glücklich zu machen. Du musst dich nur ausreichend mit ihnen beschäftigen. Dennoch eignen Französische Bulldoggen als Wachhunde. Sie bellen allgemein wenig, schlagen gerade bei fremden Menschen aber doch an.



Bei der Erziehung stößt du bei dieser Rasse auf einen kleinen Sturkopf. Mit viel Geduld und Beständigkeit kommst du aber trotzdem ans Ziel. Sei bloß nicht nachgiebig, das merken sich die Franzosen sofort.

Positiv für Senioren ist, dass Französische Bulldogen wenig Bewegung benötigen. Gerade im Sommer sollten sie sogar sehr wenig raus. Durch ihre kurze Nase neigen sie zu Überhitzung.

Übrigens gibt es Französische Bulldoggen auch mit ausgeprägter Nase. Das ist eine gute Entwicklung, denn die extrem kurze Schnauze bringt, wie bei allen brachyzephalen Rassen, viele Nachteile mit sich. Wenn du dich für eine Französische Bulldogge entscheidest, würde ich dir daher zu einem Hund mit ausgeprägter Nase raten.

🐶 #4: Shih Tzu

shih tzu

Der Shih Tzu stammt aus Asien. Dort wurde er ab dem 17. Jahrhundert im Kaiserreich China ein beliebter Hund des Adels. Sein Name bedeutet übersetzt „Löwe“, denn die etwa vier bis acht Kilogramm leichten Hunde haben eine beachtliche Mähne.

Shih Tzus sind freundlich und lebhaft. Ihre Körperhaltung wirkt auf uns stolz und überheblich. Tatsächlich erscheint es manchmal so, als würde der Shih Tzu Aufmerksamkeit wie eine kleine Diva genießen. Zudem gilt diese Rasse als intelligent und lernwillig. Neue Tricks lernen die Hunde gern. Gerade für Regentage, an denen die Diva lieber drinnen bleibt, bietet sich das an.

Obwohl auch der Shih Tzu eine brachyzephale Rasse ist, ist er robust. Natürlich treten hier bekannte, rassebedingte Krankheiten auf. Davon abgesehen wird der Shih Tzu aber nicht überdurchschnittlich oft krank.

Seine Fellpflege wird dich dafür umso mehr fordern. Der Shih Tzu bringt sehr langes Fell mit und davon außerdem besonders viel. Tägliches Bürsten ist unbedingt notwendig. Kürze auch regelmüßig die Haare im Gesicht, damit sie ihm nicht in die Augen stechen. Im Sommer ist es außerdem ratsam, den Hund zu scheren, damit er nicht so leicht überhitzt.

🐶 #5: Zwergpudel

zwergpudel

Der Zwergpudel ist die zweitkleinste Variante der vier Pudelrassen. Er wird etwa 6 kg schwer und 35 cm hoch. Pudel wurden ursprünglich auf die Jagd gezüchtet, was man den Zwergen unter ihnen noch anmerkt.

Zwergpudel sind wachsam und gerne aktiv. Sie apportieren, sind intelligent und stecken ihre Besitzer mit ihrer Lebensfreude an. Ihr Aussehen täuscht, Pudel sind keine verwöhnten Zicken, sondern machen sich auch gerne mal schmutzig.

Zwergpudel sind aber allein durch ihre geringe Größe auch für ältere Personen geeignet, die keine weiten Spaziergänge mehr schaffen. Alternativ lassen sie Vierbeiner durch Apportieren oder Intelligenzspiele auslasten.

Ihr Fell macht natürlich etwas Arbeit. Wer einen hübsch frisierten Zwergpudel möchte, kommt um den Hundefriseur nicht drum herum. Bürsten ist nötig, damit das Fell nicht verfilzt. Dafür haaren die Hunde nicht.

Zwergpudel erkranken überdurchschnittlich oft an der progressiven Retinaatrophie. Das ist eine Augenkrankheit, die nach und nach zum Erblinden führt. Glücklicherweise gibt es Gentests, die Züchtern helfen, betroffene Hunde zu erkennen. Labogen bietet diese beispielsweise an.

🐶 #6: Yorkshire Terrier

yorkshire terrier

Der Yorki ist eine der kleinsten Hunderassen. Ausgewachsen bringt er gerade mal 3 kg auf die Waage. Seine Widerristhöhe ist nicht festgelegt, liegt aber bei etwa 15 cm. Die ursprünglichen Jagdhunde, die Städte von Ratten und Mäusen befreien sollten, sind heute Gesellschaftshunde. Die Aufgabe ihrer Vorfahren haben sie aber nicht vergessen.

Yorkshire Terrier sind äußerst selbstbewusste und lebhafte Hunde. Sie sind intelligent, wachsam und neigen zu Selbstüberschätzung. Auch wenn nur drei Kilogramm an der Leine hängen, brauchen diese Vierbeiner eine konsequente Erziehung. Ansonsten hast du bald einen Kläffer zu Hause, der dich nicht ernst nimmt.

Setzt du dich durch, wirst du dafür mit Liebe überschüttet. Yorkis lieben ihre Menschen, kommen aber auch allein zurecht. Sie sind mit Kindern und anderen Haustieren verträglich, sofern man sie vom Welpenalter an daran gewöhnt.

Yorkshire Terrier leiden an den typischen Krankheiten, die kleine Hunde oft betreffen, etwa der Patellaluxation. Außerdem haben sie häufiger Probleme mit den Augen. Für einige dieser Erkrankungen existieren, wie für den Pudel, Gentests. Informiere dich daher vor dem Kauf genau bei deinem Züchter, ob diese bei den Elterntieren durchgeführt wurden.

🐶 #7: Bichon Frisé

bichon frise

Der Bichon Frisé ist stammt vermutlich von den Kanarischen Inseln. In den 1930er Jahren war er aber besonders in Frankreich beliebt. Dort erhielt er auch seinen heutigen Namen. Er wird bis zu 30 cm hoch und wiegt um die 5 kg. Bichon Frisés sind immer weiß.

Vom Charakter her stechen die kleinen Knutschkugeln durch Mut, Geduld und Intelligenz hervor. Der Bichon Frisé ist für seine Größe sehr temperamentvoll. Hört er etwas, was ihm nicht gefällt, schlägt er Alarm. Gleichzeitig gilt er aber als einfach zu erziehen, weil er so klug ist. Er benötigt Konsequenz und ausreichend Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben.

Auf Spaziergängen ist er ausdauernd. Das bedeutet aber nicht, dass er übermäßig viel Bewegung braucht. Durch Kopfarbeit lassen sich die Vierbeiner ebenso gut auslasten.

Der Bichon Frisé ist eine sehr robuste Hunderasse, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Dennoch gibt es natürlich rassespezifische Prädispositionen. Die Hunde leiden häufiger an Patellaluxationen, außerdem haben sie öfter mit Blasensteinen zu kämpfen.

Die Fellpflege darfst du beim Bichon Frisé nicht unterschätzen. Das reinweiße Fell sieht hübsch frisiert dafür auch ganz besonders toll aus.

🐶 #8: Bolonka Zwetna

bolonka zwetna

Der Bolonka Zwetna ist nicht von der FCI anerkannt. Die Rasse stammt aus Russland, wird nur 26 cm hoch und wiegt dabei zwischen 3 und 4 kg. Sie wurde explizit als „Schoßhund“ gezüchtet.

Das spiegelt sich in ihrem heutigen Wesen wider: Vertreter der Rasse sind gutmütig, freundlich, ausgeglichen, aber lebhaft. Außerdem sind sie anhänglich und lieben die Nähe zu ihrem Menschen. Ob gespielt oder geschmust wird, ist dem Vierbeiner dabei egal, Hauptsache, du bist bei ihm.

Mit Fremden, Kindern oder anderen Haustieren hat der Bolonka Zwetna kein Problem. Es scheint ein bisschen so, als gäbe es in seiner Welt nichts Böses.

Diese Rasse braucht viel Aufmerksamkeit, ist dabei aber anpassungsfähig. Muss er eine Weile auf längere Spaziergänge verzichten, lässt er sich auch prima anders beschäftigen.

Bolonka Zwetnas haben langes, lockiges Fell mit dichter Unterwolle. Du musst sie regelmäßig bürsten, um Filze zu vermeiden. Haare um die Augen sollten gekürzt werden, weil sie sonst die Augen reizen können. Übrigens haaren diese Hunde so gut wie gar nicht. Leider kam eine schwedische Studie von Tove Fall und weiteren Wissenschaftlerinnen nicht zu dem Ergebnis, dass sich die Rasse dadurch besonders gut für Allergiker eignet.

Bolonka Zwetnas sind anfällig für Patellaluxation, Hüftdysplasie und die progressive Retinaatrophie.

🐶 #9: Zwergspitz

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Der Zwergspitz ist eine Variante der Deutschen Spitze. Dazu gehören außerdem der Wolfsspitz, Großspitz, Mittelspitz und Kleinspitz. Der Zwergspitz, oder Pomeranian, ist der Kleinste von ihnen.

Mit um die 21 cm Widerristhöhe und gerade mal 2 kg Körpergewicht, ist der Zwergspitz wirklich winzig. Was ihm an Größe fehlt, gleicht er mit seiner hervorragenden Aufmerksamkeit aus.

Spitze sind Wachhunde. Auch der Zwergspitz versucht sich an dieser Aufgabe. Daher bellt die Rasse viel und ist Fremden gegenüber eher misstrauisch. Ihren Menschen lieben die Hunde hingegen heiß und innig. Sie gelten als lebhaft und anhänglich.

Zwergspitze brauchen durch ihre geringe Größe weniger Bewegung als andere Hunde. Sie apportieren dafür gern oder lernen neue Tricks.

Ihre Erziehung, wie die der Spitze im Allgemeinen, ist leicht. Willst du keinen kleinen Kläffer zu Hause haben, solltest du dennoch konsequent mit deinem vierbeinigen Freund arbeiten.

Zwerpitze neigen ebenfalls zur Patellaluxation. Außerdem werden die Hunde besonders leicht übergewichtig. Achte zum Wohle deines Vierbeiners also auf die Waage und greife zu gesunden Snacks.

Fazit

Die besten Hunderassen für Senioren haben zwei Eigenschaften gemeinsam: Sie sind klein und genügsam. Natürlich gibt es auch große Hunderassen, die wenig Bewegung brauchen.

Der riesige Bernhardiner ist beispielsweise froh, wenn er nach einem Spaziergang wieder zu Hause ankommt. Auch Labrador Retriever gelten als freundlich und treu, was ebenfalls tolle Eigenschaften sind.

Allerdings sehe ich in ihrer Größe und damit ihrer Kraft einen großen Nachteil. Im fortgeschrittenen Alter ist es kaum noch möglich, 60 kg oder auch nur 30 kg Hund, die sich in die Leine stemmen, zu halten. Wer sich das zutraut, wird auch mit großen Hunden glücklich. Alle anderen sind mit kleineren Hunden besser beraten.

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