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Bracco Italiano

Bracco Italiano

Dieser turbulente Jäger stammt aus Italien. Seit vielen Jahrhunderten geht der freundliche „Bracco Italiano“ bereits mit seinen Menschen auf die Jagd und wurde einst vom Adel sehr geschätzt.

Heutzutage ist er recht selten geworden und meist auch nur in seinem Heimatland Italien anzutreffen. In den meisten Fällen lebt er heute als geliebtes Familienmitglied. 

Steckbrief

Rasse: Bracco Italiano
Deutsche Bezeichnung:Italienischer Vorstehhund 
Herkunft:Italien
Größe:Rüden 58 bis 67 cm, Hündinnen 55 bis 62 cm
Gewicht:25 – 40  kg
Lebenserwartung:12 – 14 Jahre
Fellänge:Kurz
Fellfarbe:Weiß-Orange oder Weiß-Kastanienbraun gesprenkelt 
Aufgaben:Der Bracco Italiano diente lange Zeit über als Jagdhund, überwiegend für die Jagd auf Vögel.
Listenhund:Nein
FCI Gruppe:Gruppe 7: Vorstehhunde 
FCI Sektion:Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde; 1.1 Typ „Braque“ 
FCI Standard:202
FCI Rasse-Standards:Zum PDF

Geschichte der Rasse

Die Ursprünge des Bracco Italiano reichen bis ins Mittelalter zurück. Schon damals diente er seinen Menschen in Norditalien als Jagdhund, bevorzugt auf Vögel.

Vor allem in der Renaissance war er damals weit verbreitet und wurde überwiegend vom Adel gehalten, welche ihn auch gezielt für die Jagd züchteten.

Bracco Italiano steht auf einem Felsen

Somit zählt der Bracco Italiano zweifellos zu den ältesten Vorstehhunden in der Geschichte. Häufig jagte er gemeinsam mit Falknern im Rudel.

Seine ursprünglichen Wurzeln sollen bereits bis ins Jahr 1260 zurückgehen, nachdem damals ein weiß-brauner Vorstehhund von Brunetto Latini beschrieben wurde.

Die Beschreibungen passen sehr gut auf seine Art. Der „Deutsche Wachtelhund“ zählt mit ziemlicher Sicherheit zu seinen direkten Vorfahren.

Seine Anerkennung durch die FCI mit Arbeitsprüfung erfolgte im Jahre 1956.

Heutzutage ist der Bracco Italiano eine äußerst seltene Rasse, welche überwiegend im italienischen Raum anzutreffen ist. Dort geht er zuweilen noch immer mit seinen Menschen auf die Jagd nach Vögeln, lebt allerdings auf recht häufig als Haus- und Familienhund.

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Es ist ratsam, sich vor Anschaffung an eine wirklich seriöse Zuchtstelle zu wenden, da es bei dieser Rasse immer wieder vorkommt, dass es einige Hunde von unseriösen Anlaufstellen gibt, welche über ein entweder extrem schüchternes oder ein sehr eigenwilliges Wesen verfügen.

Aus guten Zuchtstationen kommt meist die richtige Mischung hervor.

Charaktereigenschaften

Schon durch seinen Blick gelingt es dem Bracco Italiano regelmäßig, sämtliche Herzen im Sturm zu erobern.

Er ist ein äußerst liebenswerter und freundlicher Vierbeiner, welcher schon sehr bald mit seiner neuen Familie äußerst dicke ist.

Selbst wenn er im Herzen noch immer ein Jäger ist, so versteht er es, sich in kürzester Zeit einem harmonischen Familienleben anzupassen und sämtliche Familienmitglieder mit sehr viel Liebe zu überschütten.

Bracco Italiano bei der Vogeljagd

Seine ausgeprägte Kameradschaft zeigt sich auch im Umgang mit Kindern, welche er schon bald ins Herz geschlossen hat. Der verspielte Italiener liebt es, mit ihnen herumzutollen und zu spielen.

Durch sein gutmütiges Wesen, lässt er auch so manchem, hyperaktiven Zwerg seine Freiheiten, möchte jedoch auf Dauer nicht überfordert werden.

Genauso gerne wie er spielt, möchte er auch regelmäßig in seinem weichen Körbchen oder auf dem Sofa zur wohlverdienten Ruhe kommen.

Was seine Erziehung betrifft, so ist gelegentlich mit einem kleinen Dickkopf zu rechnen, welchem so manches Kommando mehrfach beigebracht werden muss.

Der Bracco Italiano ist ein äußerst unabhängiger und selbstbewusster Hund, welcher bei falscher und nachlässiger Erziehung auch gerne die Führung an sich reißt und seinen Besitzern auf der Nase herumtanzt.

Aus diesem Grund braucht er eine konsequente, aber doch sehr liebevolle Erziehung, welche durch regelmäßige Bestätigung unterstrichen wird.

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Für Jäger ist er äußerst gut geeignet, für Anfänger dagegen weniger.

Wie die meisten Hunde, liebt auch der Bracco Italiano lange Spaziergänge in Wald und Wiesen, bei welchen er sich regelmäßig auspowern kann.

Wird sein Bewegungsdrang gestillt, so ist er zu Hause ein äußerst ruhiger und ausgeglichener Kamerad auf vier Pfoten, welcher nicht allzu gerne alleine bleibt. Berufstätige Menschen sollten möglicherweise einen anderen Hund in Erwägung ziehen.

Erscheinungsbild

Der Bracco Italiano ist ein robuster Vierbeiner, welcher zur Kategorie „mittelgroße Hunde“ zählt. Rüden erreichen eine Widerristhöhe bis zu 67 cm, Hündinnen werden bis zu 62 cm groß. Das Gewicht liegt zwischen 25 und 40 kg, wobei die Weibchen meist eine Spur leichter sind.

Bracco Italiano am Meer

Der Körperbau ist länglich, kräftig und von athletischer Natur. Der Bracco Italiano ist ein flinker Jäger, welcher über große Ausdauer und Schnelligkeit verfügt.

Seine großen Schlappohren, hängen neben seinem schmalen, länglichen Gesicht herunter, in welchem sich zwei verträumte, gutmütige Augen befinden.

Der Blick des Vierbeiners ist gemütlich verträumt und verschafft ihm beim Essen so manchen, zusätzlichen „Leckerbissen“. Diese Augen sind einfach zu niedlich, um ihnen zu widerstehen.

Allerdings darf seine Ernährung nicht aus den Augen verloren werden. Wie für so manchen Italiener typisch, so ist auch der Bracco Italiano ein unersättlicher Genießer, welcher über einen unglaublichen Appetit verfügt.

Wird ihm zu viel Futter gegeben, so neigt er schnell zu ungewolltem Übergewicht.

Sein Fell ist kurz, glänzend und dicht. Es kommt überwiegend in den Farbkombinationen Weiß-Orange oder Weiß-Kastanie vor.

Das Fell verfügt über ganz verschiedene Muster, welche aus größeren, farbigen Flächen, Tupfern und kleinen Pünktchen bestehen können. Manchmal erweckt er den Anschein, als wäre er in einen Farbtopf gefallen.

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Haltung und Pflege

Was seine Haltung angeht, so ist der Bracco Italiano ein sehr flexibler Kandidat, welcher nicht allzu große Ansprüche stellt.

Bekommt er jedoch genügend Auslauf und Auslastung, so ist er auch in einer Stadtwohnung zufrieden, solange er sich in unmittelbarer Nähe seiner Familie befindet.

drei Bracco Italiano rennen auf der Wiese

Er kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten gehalten werden, wobei Letzteres natürlich deutlich schöner für ihn wäre.

Da seine Erziehung nicht ganz einfach ist, sollte sich am besten ein erfahrener Hundehalter seiner annehmen. Anfänger dürften mit seiner Unabhängigkeit und seinem Starrsinn nicht sonderlich gut zurechtkommen.

Sein kurzes Fell ist äußerst pflegeleicht und es reicht aus, ihn gelegentlich gründlich zu bürsten.

Allerdings müssen seine langen Ohren regelmäßig kontrolliert werden, damit sich keine Zecken oder andere Schädlinge darin verstecken. Ganz zu schweigen von unbemerkten Milben.

Der Bracco Italiano ist von Natur aus ein äußerst gesunder und robuster Hund, welcher selten krank wird.

Aber auch in gesunden Tagen muss er natürlich trotzdem regelmäßig vom Tierarzt des Vertrauens durchgecheckt werden.

Und selbstverständlich muss sich dieser auch um seine Zähne, seine Krallen und anderweitige „Routinesachen“ kümmern.

Bracco Italiano Nahaufnahme

Züchter

Der Bracco Italiano wird überwiegend in seinem Heimatland Italien gezüchtet.

Aber auch hier in Deutschland gibt es Anlaufstellen, unter welchen ein Hund seiner Rasse anzutreffen ist.

Wer über die Anschaffung eines solchen Vierbeiners nachdenkt, könnte sich beispielsweise unter folgenden Adressen erkundigen:

www.vdh.de/welpen/zuechter?id=81

www.frontalieri-da-caccia.de/zucht

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