15 Niedliche, Kleine Hütehunde: Alle Rassen mit Bildern
Hütehunde wurden speziell für ihr Einsatzgebiet, sprich zum Hüten, Treiben und Beschützen des Viehs gezüchtet. Manche Hunderassen hatten auch Zusatzaufgaben als Wach- oder Hofhund oder als Arbeitshund, manche gar als Haushund.
Entsprechend gibt es Hütehunde in den verschiedensten Größen, je nach geplanter Verwendung.
Mit unserem heutigen Beitrag widmen wir uns den Kleinsten unter den Hütehunden. Diese haben eine Schulterhöhe ab etwa 25 cm. Aber auch Hunde bis um die 50 cm gehören zu den kleinen unter den Herdenschutzhunden.
Viel Spaß bei der Suche nach deinem Favoriten.
Im Überblick: 15 kleine Hütehunde
1) Welsh Corgi Pembroke
Obwohl er auf den ersten Blick vielleicht so aussieht, ist der Welsh Corgi Pembroke kein Schoßhund, sondern ein kleiner Hütehund aus Großbritannien. Dort wurde er hauptsächlich als Hirtenhund auf Bauernhöfen eingesetzt.
Sogar Rinderherden hütet die kurzbeinige Fellnase. Widerspenstige Bullen kneift er in die Fesseln und weicht seinen Tritten blitzschnell aus.
Heute ist der Welsh Corgi Pembroke jedoch auch ein beliebter Begleithund, der viel Bewegung und Aufmerksamkeit benötigt.
Der kraftvolle, mutige und intelligente Hund hat durchaus seinen Eigensinn. Er stellt die Rangordnung seiner Familie gerne in Frage und versteht es, sich durchzusetzen.
Er benötigt eine konsequente Erziehung und viel Beschäftigung. Im Umgang mit Kindern ist der wachsame Hund unkompliziert.
Apropos wachsam: Der stimmreiche Welsh Corgi Pembroke neigt gerne dazu, alles und jeden anzubellen.
2 ) Welsh Corgi Cardigan
Der Welsh Corgi Cardigan stammt aus Wales und ist dem Pembroke sehr ähnlich. Mit bis zu 33 Zentimetern Schulterhöhe ist er jedoch etwa 3 cm größer.
Im Vergleich zum Pembroke ist das Wesen des Cardigan auch etwas gesetzter. Er ist sehr kinderfreundlich und ausgesprochen kontaktfreudig. So gibt er einen guten Familienhund ab.
Für Anfänger ist der Cardigan etwas leichter zu erziehen, aber auch er braucht eine konsequente Hand, da er wie die meisten Hütehunde sehr selbstständig ist und gerne seinen eigenen Willen durchsetzen möchte.
Übrigens waren Corgies die Lieblingshunde der kürzlich verstorbenen britischen Queen.
3) Australian Shepherd
Anders als der Name vermuten lässt, stammt der Australian Shepherd nicht von Down Under, sondern aus den USA.
Ursprünglich als Hüte- und Treibhund eingesetzt, gehört der Australian Shepherd heute weltweit zu einer der beliebtesten Hunderassen überhaupt.
Der Schönling unter den Hütehunden besticht durch sein tolles Aussehen. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Hund aufgrund seines Charakters als Herdenschutzhund in erfahrene Hände gehört.
Zudem benötigt der clevere, friedliche und zugleich wachsame Hund sehr viel Bewegung, Auslauf und Beschäftigung.
Er eignet sich gut für sportlich aktive Familien und für viele Arten im Hundesport, beispielsweise Agility.
Du solltest bei der Wahl eines Züchters aufpassen, da der Merle-Faktor des Fells gerne überzüchtet wird. Diese Qualzuchten bringen oft viel Leid und Schmerz für die Tiere mit sich.
4) Shetland Sheepdog
Der Shetland Sheepdog sieht einem Collie sehr ähnlich, was ihm auch den Beinamen Miniature Collie eingebracht hat.
Ähnlich wie der Australian Shepherd ist auch der aus Großbritannien, besser von den Shetlandinseln, stammende Hütehund wegen seines Aussehens sehr beliebt.
Der etwa 33 bis 41 cm große Hund ist sehr aktiv und lebendig, aufmerksam und intelligent. Er ist gut erziehbar, eignet sich aber wegen seiner Hütehund Eigenschaften für Anfänger nur bedingt.
Ebenso ist er für eine Wohnungshaltung nur geeignet, wenn er im Ausgleich genügend Bewegung und Beschäftigung erhält. Zudem ist er nicht gerne alleine.
Kinder mag er sehr gerne und ist daher auch für aktive und sportliche Familien geeignet. Fremden gegenüber verhält er sich reserviert, aber freundlich.
5) Border Collie
Ebenfalls aus Großbritannien stammt der Border Collie und ist mit 46 bis 56 cm sozusagen der große Bruder des Shetland Sheepdogs.
Er ist, obwohl er größer ist, besser zur Wohnungshaltung geeignet, ist aber ebenfalls sehr ungern alleine.
Der sensible und freundliche Hund eignet sich auch für Anfänger besser und passt gut zu Familien mit Kindern.
Border Collies sind zwar gut erziehbar, benötigen jedoch ihre Aufgaben und Beschäftigung.
Der unermüdliche Arbeitshund gehört zu den besten Hütehunden der Welt und er ist unglaublich lernfähig.
Agility, Obedience oder andere Hundesportarten sind daher fast ein Muss. Es wird dir ohnehin kaum gelingen, einen Border Collie müde zu bekommen. Faule Border Collies gibt es nicht.
6) Australian Kelpie
Der Australian Kelpie wird auch australischer Schäferhund genannt. Er wird in seiner Heimat hauptsächlich zum Hüten von Schafen eingesetzt.
Obwohl er aus Kreuzungen, die auf schottische Collies zurückgehen, stammt, sieht er diesen absolut nicht ähnlich.
Was er jedoch mit dem Collie gemeinsam hat, sind Eigenschaften wie Bewegungsfreude, Unermüdlichkeit und Leistungsbereitschaft. Er ist sehr eifrig, agil und temperamentvoll.
Seine ursprüngliche Aufgabe als Hütehund steht bei der Züchtung heute nicht mehr im Vordergrund. Dennoch benötigt er nach wie vor viel Bewegung und Beschäftigung.
Bei einer konsequenten Erziehung ist der Kelpie sehr sanft, ruhig und folgsam und eignet sich auch als Familienhund. In einem Haus mit Garten fühlt er sich dabei am wohlsten.
Für die Haltung und Erziehung solltest du, wie bei den meisten Hirtenhunden, bereits ausreichend Erfahrung gesammelt haben.
7) Australian Cattle Dog
Auch der Australian Cattle Dog ist ein atemberaubender kleiner Hütehund aus Down Under. Aufgrund seiner kräftigen Statur und seiner Fellfärbungen ist er weltweit sehr beliebt.
Allerdings machen ihn seine Intelligenz und sein Selbstbewusstsein zu einem anspruchsvollen Vierbeiner, der in erfahrene Hände gehört.
Der Cattle Dog lässt sich gut ins Rudel einbinden, heißt, er ist ein ausgezeichneter Familienhund, der viel Freude an gemeinsamen Unternehmungen hat. Dabei ist er mit einem ausgesprochenen Folgetrieb ausgestattet. Somit ist er der ideale Begleiter beim Radfahren oder Joggen.
Gegenüber Fremden spiegelt sich sein Beschützerinstinkt wider. Bei mangelhafter Erziehung kann das vereinzelt zu einem aggressiven Verhalten führen.
Cattle Dog Welpen sind übrigens bei der Geburt weiß. Die für ihn typischen Fellzeichnungen treten erst später in Erscheinung.
8) Bearded Collie
Der britische Bearded Collie ist mit seinen 51 bis 56 cm Schulterhöhe eigentlich schon fast eine große Hunderasse, Bei den Hirtenhunden zählt er aber noch zu den kleinen Vertretern.
Dabei ist der in Deutschland sehr beliebte Beardie der Wuschelkopf unter den Hütehunden.
Er ist ein charmanter, intelligenter, aber auch sehr sensibler Hund. Am wohlsten fühlt er sich bei aktiven Menschen und Familien, die viel Zeit für ihn haben.
Der Beardie hat keinerlei Hang zur Aggression. Er ist zugleich wachsam und gutmütig. Er ist ein beispielloser Familienhund, der mit seinen Menschen alles mitmacht und durch dick und dünn geht.
Der aktive Vierbeiner möchte natürlich körperlich und geistig gefordert und gefördert werden. Bist du eher der Stubenhocker, der zweimal am Tag mit dem Hund ums Haus geht, ist der Bearded Collie für dich sicher die falsche Wahl.
9) Bobtail
Der Bobtail stammt ebenfalls aus Großbritannien. Auch er ist sehr wuschelig und macht auf den ersten Blick einen etwas tapsigen Eindruck.
Dabei war der Bobtail ursprünglich ein ausgezeichneter Hirten- und Schäferhund. Heute wird er vorwiegend als Familienhund gezüchtet und erfreut sich großer Beliebtheit.
Das Wesen des Bobtails zeichnet sich durch seine Fröhlichkeit, sein übersprudelndes Temperament und seine Selbstständigkeit. Dabei ist er jedoch auch sehr sensibel. Bei der Erziehung benötigt er eine konsequente, aber sanfte und liebevolle Strenge. Übermäßige Härte nimmt er übel.
Im Familienleben ist er gerne mittendrin und mag es gar nicht, wenn seine “Herde” sich trennt. Er benötigt einen engen Anschluß an die Familie.
Der ausdauernde, intelligente und lernbegierige Bobtail hat einen überdurchschnittlichen Bewegungsdrang, auch geistig sollte er gefordert werden.
10) Mudi
Der Mudi ist in Ungarn zuhause. Obwohl er dort als Hirtenhund bereits eine sehr lange Tradition hat, ist er außerhalb seiner Heimat jedoch noch nahezu unbekannt.
Mudis gibt es sowohl einfarbig als auch mit verschiedenen Fellfärbungen und Maserungen. So kann der schlank gebaute Hund mit den spitzen Ohren manchmal tatsächlich einer Hyäne ähnlich sehen.
Der Mudi ist ein typischer Hütehund und ist dabei ausgesprochen klug und gelehrig. Er ist sehr anpassungsfähig und fügt sich daher problemlos in seine Familie ein.
Der eigenständige Hund hat dabei auch eine sensible Seite. Aggressionen im Umfeld oder übermäßige Härte in der Erziehung verunsichern ihn deutlich. Auch zu Fremden hält er lieber Abstand.
Dennoch möchte er seine Familie beschützen, was er oft mit lautstarkem Bellen kundtut. Als Familienhund sollte er zum Ausgleich zu seiner ursprünglichen Aufgabe ausreichend Bewegung und Beschäftigung erhalten.
11) Puli
Auch der Puli stammt aus Ungarn und gehört hierzulande zu den eher seltenen Hunderassen.
Dabei ist er ein echter Hingucker. Mit seinen langen Zotteln hat er ein außergewöhnliches Erscheinungsbild.
Anders als sein Äußeres vermuten lässt, ist er sehr agil und ausdauernd. Er freut sich über viel Bewegung, anspruchsvolle Aufgaben und Spiele.
Ins Familienleben fügt er sich problemlos ein und kommt auch mit Kindern sehr gut zurecht. Seine Familie und sein Revier verteidigt er gerne lautstark bellend.
Der willensstarke Puli kann auch durchaus launisch sein und zieht sich dann gerne zurück. Er bedarf von Anfang an einer konsequenten Erziehung.
Dem Puli ist eine liebevolle Nähe zu seinem Besitzer sehr wichtig. Bei entsprechendem Bewegungsausgleich kann er auch gut in einer Stadtwohnung gehalten werden.
12) Pumi
Mit dem Pumi ist neben dem Mudi und Puli das ungarische Trio mit den ähnlich klingenden Namen komplett. Auch er ist bei uns nicht sehr bekannt.
Äußerlich ähnelt der Pumi einem Pudel, aber auch einem Terrier, er wurde jedoch speziell als Hütehund gezüchtet. Heute ist der Pumi, zumindest in seiner Heimat, ein beliebter Familienhund.
Pumis sind sehr intelligent und verspielt. Sie sind fast für jeden Spaß zu haben. Dennoch ist er ein aufmerksamer Beobachter. Fremden gegenüber ist er eher skeptisch.
Der Pumi lernt spielerisch und ist somit leicht erziehbar. Eine milde Strenge ist dennoch erforderlich.
Für Berufstätige in einer Stadtwohnung ist der Pumi nicht geeignet. Er sucht die Nähe zu seiner Familie und benötigt ausreichend Bewegung und geistige Auslastung.
13) Schapendoes
Der Schapendoes stammt aus den Niederlanden und wurde früher hauptsächlich als Hirtenhund eingesetzt. Heute ist er meistens als Familienhund zu finden.
Dennoch spiegelt sich seine ursprüngliche Aufgabe noch heute in seinem Wesen wider. Deshalb schätzt der Schapendoes anspruchsvolle Aufgaben, die seine Intelligenz fordern.
Obwohl der Schapendoes eine sehr selbstständige Rasse ist, ist er relativ leicht zu erziehen und eignet sich daher auch für Anfänger. Er ist wegen seines kinderfreundlichen Wesens auch gut für Familien mit kleinen Kindern geeignet.
Neben sinnvoller Beschäftigung braucht der Schapendoes auch sehr viel Bewegung.
Er ist ein kluger und angenehmer Geselle, der sich schnell zu einem ausgesprochen treuen Freund entwickelt und die ganze Familie mit seiner Lebensfreude ansteckt und begeistert.
14) Schipperke
Der Schipperke ist einer von vier belgischen Schäferhund Rassen, die vom FCI als einzelne Hütehundrasse anerkannt ist. Er ist der kleinste Vertreter aus der belgischen Rassenfamilie.
Von seinem Äußeren ähnelt der Schipperke einem kleinen Wolf. Er hat eine ausgeprägte Brust und einen kurzen und geraden Rücken.
Der Schipperke wurde gerne als Hirtenhund eingesetzt, besitzt aber dennoch einen gewissen Jagdtrieb. Dieser und sein Hang zum Bellen sollten bei der Erziehung entsprechend fokussiert werden.
Insgesamt zeichnet sich der Vierbeiner durch eine relativ leichte Erziehbarkeit aus. Er ist äußerst lernbereit und zeichnet sich im Umgang mit Kindern durch seine Geduld und Sanftmütigkeit aus.
Er ist gerne an der frischen Luft und bewegt sich viel und gerne. Ausgedehnte Spaziergänge sind deshalb Pflicht. Dann stellt auch eine Wohnungshaltung kein Problem dar.
15) Miniature American Shepherd
Der Miniature American Shepherd ist sozusagen der kleine Bruder des Australian Shepherd und stammt ebenfalls aus den USA.
Sowohl vom Aussehen als auch vom Wesen unterscheiden sich die beiden Rassen kaum. Nur weil er kleiner ist, ist der Mini Aussie kein Schoßhund.
Er verfügt über genauso viel Temperament und Ausdauer wie sein großer Bruder. Auch er ist ideal für Hundesportarten. Agility oder ähnliche Aktivitäten sind fast ein Muss, um den kleinen Kerl optimal auszulasten. Dann ist auch die Haltung in einer Stadtwohnung durchaus möglich.
Der kleine Hütehund eignet sich gut als Familienhund. Die Führungsrolle innerhalb einer Familie akzeptiert die Fellnase jedoch nur von einer Person. Du solltest akzeptieren, dass du gegenüber deinem Partner eventuell nur die zweite Geige bei deinem Hund spielst.