Prager Rattler

Prager Rattler

Dieser niedliche Zwerg ist optisch nur schwer vom Chihuahua zu unterscheiden. Tatsächlich handelt es sich bei diesem goldigen, kleinen Tschechen jedoch um einen „Prager Rattler“.

Wer würde ihn nicht am liebsten augenblicklich vom Fleck weg adoptieren? Doch dieser kleine, ehemalige Rattenfänger ist definitiv mehr als ein putziger Schoßhund zum gelegentlichen Zeitvertreib.

Steckbrief

Rasse: Pražský Krysařík
Deutsche Bezeichnung:Prager Rattler
Herkunft:Tschechien
Größe:20 – 23 cm
Gewicht:1,5 – 3,5 kg
Lebenserwartung:12 – 15 Jahre
Fellänge:kurz
Fellfarbe:Schwarz, Rot, Braun, gemischt
Aufgaben:Früher machte der „Prager Rattler“ Jagd auf Ratten. Heute lebt er überwiegend als Gesellschaftshund.
Listenhund:Nein
FCI Gruppe:Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
FCI Sektion:Sektion 9: Kontinentaler Zwergspaniel und andere
FCI Standard:363
FCI Rasse-Standards:Zum PDF

Geschichte der Rasse

Seinen Ursprung findet der Prager Rattler, wie der Name bereits vermuten lässt, in Tschechien. Der Prager Rattler ist ein Pinschertyp und neben dem Chihuahua die kleinste Hunderasse der Welt.

Damals gehörte die tschechische Republik noch zum Königreich Böhmen und so hatte überwiegend der Adel das Privileg, einen Hund dieser Gattung zu besitzen.

Prager Rattler frisst

So war er lange Zeit über ein Repräsentationshund an Fürstenhöfen und auf der Prager Burg. Später wurden ihm jedoch auch Aufgaben zugeteilt, welche überwiegend darin bestanden, Höfe und Ställe von Ratten und anderem Ungeziefer zu säubern.

Im Laufe der folgenden Jahre geriet der kleine Kerl in Vergessenheit. Erst im Jahre 1980 wurde damit begonnen, die letzten, noch verbliebenen Hunde neu aufzuzüchten.

Es gab diverse Bemühungen, ihn von der FCI als offizielle Hunderasse anzuerkennen. So wurde am 2. Juli 2010 die „International Association of Pražský Krysařík“ (kurz IAPK) gegründet und die Übergabe der Unterlagen an den FCI erfolgte am 9. September 2010.

Heutzutage ist der Prager Rattler eine Rasse, welche sich weltweiter Beliebtheit erfreut. Gleichzeitig wurde er auch zur tschechischen Nationalrasse.

Seine damalige Aufgabe, die Höfe von Ratten freizuhalten, verlief sich über all die Jahre im Sande. In heutigen Zeiten lebt er überwiegend als Haus- und Familienhund.

Charaktereigenschaften

Der Prager Rattler ist ein durchaus liebenswürdiger und umgänglicher Vierbeiner. Nicht nur, dass er sich sehr gut mit Kindern versteht (wenn diese ihn nicht überfordern).

Auch mit Artgenossen und sogar Katzen kommt er nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr gut zurecht.

Er geht bereits nach kürzester Zeit eine sehr enge Bindung mit seinen Menschen ein und hat auch sehr bald seinen „Lieblingsmenschen“ in Form einer besonderen Bezugsperson gefunden.

Prager Rattler auf Wiese

Trotz allem darf nicht vergessen werden, dass dieser kleine Schelm zuweilen auch über einen eigenen Kopf verfügt und gelegentlich stur sein kann.

Aufgrund seiner kleinen Größe, wird er häufig von den Menschen unterschätzt. Noch immer schlummert ein kleiner Jäger in ihm, welcher sich in gelegentlichem durch territoriales Verhalten verständigt.

Beim ersten Geräusch im Treppenhaus, stellt er wachsam seine spitzen Öhrchen auf. So schnell entgeht ihm nichts.



Außerdem macht der Prager Rattler bei der Erziehung sehr schnelle Fortschritte und lernt äußerst schnell. Aus diesem Grund ist er auch für Hundeanfänger sehr gut geeignet.

Allerdings können Welpen- und Hundeschulen die Erziehung noch deutlich verbessern. Wird ihm nicht die passende, jedoch liebevolle Erziehung vermittelt, so kann dieser kleine Knirps gelegentlich sogar zu Größenwahn neigen.

Der Prager Rattler liebt lange Spaziergänge, bei welchen er regelmäßig auf Erkundungstour gehen und herausfinden darf, was andere Hunde an Laternen, Bäumen, Steinen und Gräsern für „aufregende Neuigkeiten“ hinterlassen haben.

Mimi, der Prager Rattler

Erscheinungsbild

Mit einer Widerristhöhe von gerade einmal 23 cm, zählt der Prager Rattler neben dem Chihuahua zu den kleinsten Hunden der Welt.

Sein optimales Gewicht liegt bei etwa 2 kg, gerade einmal so viel, wie zwei Milchtüten. Sein Fell ist kurz glänzend und kommt in den Farben schwarz, braun, rot, golden, blau, grau oder gemischt vor.

Weitere optische Erkennungsmerkmale sind sein birnenförmiger Kopf und seine großen, spitzen Ohren. Die Rute ist ebenfalls spitz und mittellang.

Seine Beine sind im Verhältnis zum restlichen Körperbau recht lang und auch seine Schnauze ist länglich. Seine niedlichen, treuen Glubschaugen kommen meist in dunklen Brauntönen vor.

Aufgrund seiner winzigen Größe, passt der Prager Rattler in jedes Bett mit hinein, nimmt auf dem Sofa kaum Platz weg und kann sogar im Flugzeug ganz bequem im Handgepäck mit auf die Reise gehen.

Er braucht nicht sonderlich viel Platz und eignet sich daher auch optimal für kleinere Wohnungen. Er haart nicht sonderlich viel und eignet sich auch recht gut für Allergiker.

Haltung und Pflege

Der Prager Rattler fühlt sich in einer kleinen Stadtwohnung ebenso wohl, wie auf einem größeren Anwesen auf dem Land.

Das ist seiner kleinen Größe zu verdanken, weshalb er nicht sonderlich viel Platz benötigt. Trotz allem sollten regelmäßige, lange Spaziergänge mit ihm nicht vernachlässigt werden, bei welchen er sich frohgemut austoben und auf Spurensuche gehen kann.

Er liebt die Natur und ist gelegentlich auch äußerst verspielt.

Es fällt ihm nicht allzu schwer, zwischendurch für ein paar Stunden alleine zu Hause zu bleiben, beispielsweise wenn Herrchen und Frauchen zur Arbeit müssen. Natürlich fühlt er sich, wie fast alle Hunde, in der Gesellschaft seines „Rudels“ am wohlsten.

Der Prager Rattler zählt eindeutig zu den pflegeleichten Rassen. So genügt es vollkommen, ihn alle paar Tage zu bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen.

Damit der kleine Goldschatz so lange wie möglich gesund und fit bleibt, sollte er natürlich auch regelmäßig zum Tierarzt gehen, welcher sich um wichtige Faktoren wie Blutkontrollen, das Stutzen der Krallen, regelmäßige Zahnreinigungen, seine Analdrüsen und regelmäßige Wurmkuren kümmert.

Züchter

Um sicher zu stellen, dass ein gesunder Vierbeiner zum neuen Familienmitglied wird, so ist es sehr wichtig, sich vor Anschaffung bei einem seriösen Züchter zu informieren.

Falsche Kreuzungen behindern nicht nur den reinrassigen Erhalt dieser niedlichen Gattung, sondern bringen auch ein deutlich höheres Risiko für potentielle Erbkrankheiten mit sich.

Der Prager Rattler zählt nicht unbedingt zu den seltenen Hunderassen, seine Gattung wurde ab dem Jahr 1980 wieder vollständig neu aufgerüstet.

Wer sich für eine Anschaffung dieses goldigen Vierbeiners interessiert oder sich schlichtweg gerne einmal näher über seine Rasse informieren möchte, könnte unter folgenden Adressen möglicherweise fündig werden:

www.vdh.de/welpen/zuechter?id=1387

www.snautz.de/hunde/zuechter/prager-rattler.html

www.kleinhunde.de/listen/zuechterlistepragerrattler.pdf

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