Katalanischer Schäferhund
Der intelligente und freundliche „Katalanische Schäferhund“ stammt aus den katalanischen Pyrenäen, wo er stets auf die Herden aufpasste.
Bis heute ist er ein stetiger Gehilfe sämtlicher Hirten. Und zugleich noch ein geliebtes Familienmitglied auf vier Pfoten.
Steckbrief
Rasse: | Perro de Pastor Catalán / Gos d’Atura Catalá |
Deutsche Bezeichnung: | Katalanischer Schäferhund |
Herkunft: | Spanien |
Größe: | Rüden 47 bis 55 cm, Hündinnen 45 bis 53 cm |
Gewicht: | 16 – 22 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 14 Jahre |
Fellänge: | Lang |
Fellfarbe: | Schwarz, Braun, Rehfarben, Grau, Rot, Lohfarben, Sable, mehrfarbig |
Aufgaben: | Der Katalanische Schäferhund assistiert als Hüte- und Begleithund. Weiterhin ist er häufig ein beliebter Familienhund. |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
FCI Sektion: | Sektion 1: Schäferhunde |
FCI Standard: | 87 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Dieser kuschelige Vierbeiner, welcher unter der Bezeichnung „Katalanischer Schäferhund“ bekannt ist, stammt aus den Pyrenäen in Spanien.
Er fand bereits Anfang des 20. Jahrhunderts als Hüte- und Begleithund Verwendung und bewachte stets gewissenhaft die Herden seiner Familie. Recht schnell verbreitete sich die Rasse über die gesamten, katalanischen Hirtengebiete.
Durch Merinoschafe, welche der Katalanische Schäferhund unter anderem bewachte, kamen einige Wanderhirten auch in andere Länder, wobei sie natürlich auch ihre treuen, vierbeinigen Gefährten mitführten.
Und so verbreitete sich die Rasse auch gegen Ende des 20. Jahrhunderts in anderen Ländern, wobei die meisten Hunde dieser Art noch immer in Spanien anzutreffen sind.
Im Jahre 1929 wurde der Katalanische Schäferhund bei einer Ausstellung in Barcelona präsentiert.
Ab diesem Zeitpunkt erlebte die Rasse einen ersten, starken Aufstieg in der Züchtung, welche im Vergleich zu anderen Rassen jedoch recht spärlich verlief.
Schließlich erstellte der Tierarzt Augustin Franco einen Standard, welcher es dem Hund ermöglichte, noch im selben Jahr vom FCI als offizielle Hunderasse anerkannt zu werden.
Zugleich war diese Rasse die Erste aus Spanien, welche erstmals durch die FCI anerkannt wurde.
Noch heute assistieren die treuen und gutmütigen Hunde ihren Menschen beim Hüten der Herden, insbesondere der Schafe. Aber auch als geliebte Haushunde finden sie immer wieder ihr „Körbchen auf Lebenszeit“.
Charaktereigenschaften
Der Katalanische Schäferhund ist zunächst etwas zurückhaltend, solange er nicht ganz genau weiß, wem er sein berechtigtes Vertrauen schenken darf.
Ist er erst einmal warm geworden, so agiert er äußerst lebhaft, anhänglich und liebevoll. Sehr schnell wird er zu einem treuen Begleiter auf Lebenszeit.
Und auch Kindern gegenüber ist er äußerst aufgeschlossen, geduldig und verfügt über eine hohe Toleranzgrenze.
Artgenossen und Katzen sind für den verspielten Vierbeiner auch kein Problem.
Er ist ein äußerst intelligenter und wachsamer Hund, welchem so schnell nichts Spektakuläres entgeht. Da er seit Jahrzehnten Herden bewacht, ist von einem Hund dieser Art auch nichts anderes zu erwarten.
So warnt er seine Familie gelegentlich vor unerwartetem Besuch, ist jedoch alles in allem kein Kläffer und niemals aggressiv.
Sowohl Hitze als auch Kälte sind für den robusten Spanier kein Problem und er reagiert auf verschiedene Wetterverhältnisse vollkommen gleichgültig.
Am liebsten hält er sich im Freien auf und nächtigt sogar gelegentlich ganz gerne im Garten, wenn er über eine Hundehütte verfügt. In einigen Fällen macht ihm auch das Schwimmen große Freude.
Da der Katalanische Schäferhund sehr viel Bewegung benötigt, ist er auch für sportliche Besitzer eine tolle Ergänzung.
Für Anfänger ist er mittelmäßig gut geeignet. Was seine Erziehung angeht, sollte diese möglichst entspannt erfolgen.
So zeigen sich nach und nach die ersten Erfolge und schon bald kommt der Katalanische Schäferhund auch brav an der Leine mit in die Stadt zum Einkaufsbummel oder ins Restaurant.
Erscheinungsbild
Der Katalanische Schäferhund zählt mit einer Widerristhöhe zwischen 45 und 55 cm zu den mittelgroßen Hunden. Der liebevolle Wuschel erreicht ein Gewicht bis zu 22 kg, wobei auch bei dieser Hunderasse Hündinnen meist etwas kleiner und leichter sind als ihre männlichen Artgenossen.
Sein langes, glattes Fell ist häufig mehrfarbig, weshalb er auf weitere Distanzen häufig einfarbig wird. Seine Grundfarben sind Schwarz, Braun, Loh- und Sandfarben.
Gelegentlich ist das Fell auch leicht gewellt oder rau und verfügt über eine dichte Unterwolle, welche den katalanischen Schäferhund auch in kalten Temperaturen warm hält.
Trotz seiner dichten Unterwolle haart er nicht übermäßig viel und ist auch einigermaßen gut für Allergiker geeignet.
Im Gesicht verfügt er über ein niedliches Bärtchen, welches sich durch sein langes Fell abzeichnet. Er besitzt süße Schlappohren, welche gerade nach unten hängen.
Die Rute ist mittellang und ebenso wie sein restlicher Körper, stark behaart. Um sein Blickfeld zu verbessern, darf sein langes Fell im Gesicht regelmäßig gestutzt werden.
Haltung und Pflege
Der Katalanische Schäferhund ist in aller Regel kein Hund für eine Wohnung. Und wenn, dann sollte diese Wohnung schon sehr geräumig sein. Er braucht sehr viel Bewegung und wandert gerne umher. Aufgrund dessen sollte sein neues Zuhause nicht allzu eng sein.
Das Schönste für ihn wäre, wie auch für alle Hunde, ein großes Haus mit einem schönen Garten, wo er sich regelmäßig austoben darf.
Sind nun auch noch Herrchen und Frauchen sportlich aktiv und täglich für mehrere Stunden in freier Natur, so schwebt der Katalanische Schäferhund im siebten Himmel.
Gerne begleitet er seine Menschen zum Joggen, Fahrrad fahren oder Inline Skaten. Er liebt ausführliche Gassirunden, welche er auch regelmäßig benötigt.
Menschen, welche täglich mehrere Stunden außer Haus sind, sollten sich keinen vierbeinigen Freund dieser Rasse zulegen. Er braucht die regelmäßige Gesellschaft seiner Menschen genauso sehr wie Futter und Wasser.
Sein langes Fell bedarf regelmäßiger Pflege. Wird es vernachlässigt, verfilzt es gerne schnell. So sollte er auf jeden Fall regelmäßig gebürstet werden.
Nach persönlichem Belieben darf es auch jederzeit ein bisschen gekürzt werden.
Und natürlich muss auch ein kompetenter Tierarzt jederzeit zur Seite stehen.
Züchter
Seit 1988 gibt es auch in Deutschland diverse Zuchtstationen in Deutschland, welche sich dem Erhalt dieser besonderen Rasse annehmen.
Wer sich gerne einen Vierbeiner der Gattung „Katalanischer Schäferhund“ ins Haus holen möchte, könnte unter folgenden Links eventuell fündig werden: