Dein Hund verhält sich nach einer Narkose verändert? [4 Gründe und Tipps]
Im Behandlungszimmer lasse ich meine Hunde nicht allein.
Ich halte sie, wenn es Spritzen gibt und beruhige sie, wenn der Tierarzt ihnen Blut abnimmt. Was im OP abläuft, wissen hingegen die wenigsten Hundehalter.
Auch, was eigentlich bei einer Narkose passiert, wird nur rudimentär erklärt. Dabei hat doch gerade die Narkose so ein großes Potenzial für Nebenwirkungen, oder?
Um Licht ins Dunkel zu bringen, erkläre ich dir heute alles, was du über Narkosen wissen musst. Du erfährst, wie sie ablaufen und welche Risiken dabei auf deinen Hund zukommen. Außerdem verrate ich dir, warum dein Hund nach einer Narkose wesensverändert sein kann.
Mein Hund verhält sich nach einer Narkose verändert – Ist das normal?
Die einfachste Erklärung dafür, dass dein Hund nach einer Narkose wesensverändert ist, ist Verwirrung. Dein Hund erinnert sich daran, wie du mit ihm in den Behandlungsraum gegangen bist.
Dann fehlt ihm ein ganzes Stück. Als er aufwacht, ist ihm schwindelig und er liegt in einem dunklen Zimmer, das er nicht kennt.
Hinzu kommen mögliche Schmerzen durch den Eingriff. Dein Tierarzt hat dich sicherlich mit Schmerzmitteln versorgt, aber völlig schmerzfrei wird dein Vierbeiner dadurch leider nicht. Die Naht tut weh und der Tubus im Hals führt ebenfalls zu Reizungen.
Das führt zusätzlich zu Angst. Stell dir vor, du wachst an einem fremden Ort auf, bist verletzt und hast keine Kontrolle über deinen Körper. Du versuchst, aufzustehen, aber es will einfach nicht klappen.
Dein Hund weiß ja nicht, was mit ihm passiert oder, dass ihm die OP möglicherweise das Leben gerettet hat. Er weiß nur, dass es ihm jetzt gerade schlecht geht.
Welche Wesenszüge zeigt ein Hund nach einer Narkose?
- Unruhe und Jaulen,
- Zittern,
- niedrige Körpertemperatur und
- Aggressionen oder Angst
gehören zu den möglichen Wesensveränderungen nach einer OP.
Sie klingen normalerweise bald wieder ab. Ist dein Hund wieder fit, verhält er sich auch wieder normal.
Dass ein Hund nach einer Narkose so bleibt, ist höchst unwahrscheinlich.
Wenn, handelt es sich meist um Aggressionen oder Angst.
Hund ist nach der Narkose unruhig und jault
Hast du einen sehr leisen Hund, fällt dir vielleicht auf, dass er nun mehr bellt oder jault. Beides tritt häufig zusammen mit allgemeiner Unruhe auf. Dieses Phänomen ist auf die Verwirrung zurückzuführen.
Dein Hund weiß nicht, was mit ihm passiert ist, hat möglicherweise Schmerzen und kann seinen Körper nicht kontrollieren. Das Verhalten ist auch eine mögliche Nebenwirkung der Schmerzmittel.
Hund zittert nach der OP
Vermehrtes Zittern kommt zum einen daher, dass Hunde nach einer Narkose schneller frieren.
Nervosität und Nebenwirkungen der verwendeten Medikamente sind ebenfalls als Ursache möglich.
Während der Aufwachphase zittert dein Hund, weil er im Unterbewusstsein erregt ist.
Man nennt dieses Stadium auch Exzitationsstadium. Die Tiere schlafen noch fast, sind aber auffallend aufgeregt.
Hund hat eine niedrige Körpertemperatur nach der Narkose
Die Narkose stört die Temperaturregelung deines Hundes. Das Problem löst sich von selbst, wenn die Narkose vollständig abgebaut ist.
Bis dahin hilft deinem Hund eine Decke mehr dabei, seine Körpertemperatur zu halten.
Hung zeigt Aggressionen oder Angst nach der Narkose
Aggressives oder ängstliches Verhalten ist kurz nach einer OP normal.
Auch hier spielt die Verwirrung, mögliche Schmerzen und Nebenwirkungen der Medikamente mit rein.
Bleibt dein Hund aber wesensverändert, könnte es sich um ein besonderes Phänomen handeln: Dein Hund hat die OP mitbekommen.
Das ist eine alptraumhafte Vorstellung, die zum Glück wahnsinnig selten vorkommt. Man ist narkotisiert und kann sich nicht bewegen, spürt aber die Operation.
Musste dein Hund das miterleben, ist wohl verständlich, wenn er danach verstört ist.
Ich kann dich aber beruhigen: In meiner ganzen Zeit beim Tierarzt habe ich kein einziges Tier erlebt, das nach einer OP dauerhaft wesensverändert war.
Die Hunde, die mich vorher schon nicht mochten, mochten mich danach auch nicht. Die meisten haben mich aber schon auf der Station mit Schwanzwedeln begrüßt.
So behandelst du deinen Hund nach einer OP richtig
Gönne deinem Hund am Tag der OP viel Ruhe.
Die Narkose macht müde. Trenne den operierten Hund dafür von anderen Tieren. Achte darauf, dass dein Hund nirgendwo hoch- oder runterspringt und halte die Spaziergänge so kurz wie möglich.
Richtige Beschäftigung nach einer OP
Bereits am Tag nach der OP geht es vielen Hunden wieder so gut, als wäre nie etwas gewesen. Lange Wanderungen und ausgelassenes Spielen sind nach den meisten OPs aber mindestens eine Woche tabu.
Beschäftige deinen Hund daher besser mit
- Nasenarbeit,
- Bodenarbeit,
- Bleib üben oder
- Kauartikeln.
Nasenarbeit
Verstecktes Futter suchen eignet sich für kleine Eingriffe, nach denen sich dein Hund trotzdem bewegen darf.
Schnüffeln macht den Vierbeinern Spaß und macht sogar körperlich müde. Dadurch schläft dein Hund abends auch ohne lange Spaziergänge.
Soll dein Hund sich nicht bewegen, kannst du das Futter auch in deinen Händen verstecken. Dein Hund erhält die Belohnung, wenn er die richtige Hand mit der Nase berührt.
Bodenarbeit
Bei der Bodenarbeit geht es um langsame, behutsame Bewegungen. Es ist quasi wie Agility in Zeitlupe und mit einfacheren Hindernissen.
Lege ein paar Stangen auf den Boden und lasse deinen Hund darüber steigen.
Auch Hula-Hoop-Reifen eignen sich dafür. Dein Hund soll die Reifen und Stangen nicht berühren.
Mit den Vorderbeinen klappt das meist gut. Auf die Hinterbeine achten viele Hunde weniger. Bodenarbeit soll Körperbewusstsein und Gleichgewicht trainieren.
Außerdem wird dein Hund animiert, selbst nach der Lösung zu suchen.
Bleib üben
Die Zeit nach einer OP eignet sich hervorragend, um deinem Hund „Bleib“ beizubringen. Dein Hund kann oder soll eh nicht so viel laufen.
Es fällt ihm daher leichter, liegenzubleiben. Dadurch hat er mehr Erfolgsmomente, weil du ihn für seinen Gehorsam natürlich ständig belohnst.
Kauartikel
Kaustangen und -knochen beschäftigen deinen Hund, pflegen seine Zähne und versorgen ihn mit Nährstoffen. Dein Hund kann ganz entspannt liegen und seine Zähne die Arbeit machen lassen.
Nach einer OP im Gesicht eignet sich dieser Tipp natürlich nicht. Auch seine Vorderpfoten sollte dein Hund benutzen können, um den Knochen festzuhalten.
Besonders wenig Kalorien und trotzdem langen Kauspaß bieten
- Rinderkopfhaut,
- Kauartikel aus Känguru und Strauß,
- Kaninchenohren und
- Kauartikel aus Huf oder Geweih.
Spätfolgen einer Narkose beim Hund
Spätfolgen sind beim Hund nach einer OP enorm selten. Ausschließen kann man sie aber nicht.
Mögliche sind folgende Spätfolgen:
- anhaltende Verwirrung, Demenz
- Epilepsie
- Verletzungen durch falsche Belastung nach der Narkose
Anhaltende Verwirrung zeigt sich vor allem bei alten Hunden, die in Narkose gelegt waren. Es ist möglich, dass eine Narkose im Alter zum Ausbruch von Demenz führt.
Epilepsie kann nach einer Narkose auftreten, wenn der Hund während des Eingriffs an Sauerstoffmangel litt. Beide Spätfolgen treten zum Glück so gut wie nie auf.
Häufiger kommt es zu Verletzungen nach der Narkose. Vor allem Hüftprobleme oder Bänderrisse treten plötzlich auch auf der anderen Seite auf. Das ist aber nicht auf die Narkose an sich zurückzuführen.
Viel mehr schont dein Hund die operierte Seite, sodass er die andere mehr belastet. Dadurch kommt es auf dieser Seite anschließend schneller zu Schäden, die ebenfalls operativ behandelt werden müssen.
Das Narkoserisiko
Wann immer dein Hund in Narkose gelegt werden muss, wirst du von deinem Tierarzt ein Dokument bekommen.
Dieses Dokument musst du unterschreiben. Damit bestätigst du, über die Narkoserisiken unterrichtet worden zu sein.
Diese Risiken betreffen vor allem krankte Hunde. Je ernster sein Zustand ist, desto wahrscheinlicher kommt es auch bei einer Operation zu Komplikationen. Dazu gehören
- Atemstillstand,
- Kreislaufkollaps und
- Blutdruckabfall.
Das sind potenziell lebensgefährliche Risiken, die auch bei einem vollkommen gesunden Hund in Narkose auftreten können. Deswegen sind auch Kastrationen nicht frei von Risiken für deinen Hund.
In Zahlen bedeutet das Folgendes:
- 0,05 % aller narkotisierten gesunden Hunde und
- 1,33 % aller narkotisierten kranken Hunde
überleben die Operation aufgrund von plötzlichen Komplikationen nicht (Quelle).
Zusätzlich führen Narkosen bei einigen Rassen häufiger zu Problemen. Windhunde und nah verwandte Rassen sind besonders betroffen. Sie produzieren ein für den Abbau der Narkose notwendiges Enzym in nicht ausreichender Menge.
Diese Mutation tritt aber auch bei völlig anderen Rassen wie Labbis und Englischen Bulldoggen auf (englische Quelle).
Was passiert bei einer Narkose beim Hund?
Eine Narkose wird bei Operationen und anderen Eingriffen eingesetzt, für die dein Hund absolut stillhalten muss. Sie schaltet das Schmerzempfinden aus, sodass dein Hund nichts von dem Eingriff mitbekommt.
Gleichzeitig erschlafft seine Muskulatur komplett, sodass er während der Narkose nicht zuckt oder bei Bewegungen gegenhält.
Dadurch kann dein Hund in der Narkose auch nicht schlucken. Seine Atmung wird davon nur beeinflusst, wenn es für den Eingriff notwendig ist.
Vorbereitungen
Die Vorbereitungen für die Narkose beginnen am besten schon am Abend vorher. Bei einem planbaren Eingriff bleibt Bello zwölf Stunden vorher nüchtern.
Weil die meisten geplanten OPs morgens stattfinden, fällt für deinen Hund daher das Abendessen aus.
Das ist wichtig, weil die Narkose mit Übelkeit verbunden sein kann. Hat dein Hund kurz vorher gefressen, übergibt er sich möglicherweise, während er einschläft.
Weil die Narkose seine Zunge erschlaffen lässt, kann das gefährlich werden.
Er könnte Erbrochenes einatmen, sodass aus dem geplanten Routineeingriff eine Not-OP wird. Halte dich daher unbedingt an die Vorgaben deines Tierarztes. Trinken darf dein Hund weiterhin.
Je nach Grund für den Eingriff wird deinem Hund eventuell noch mal Blut abgenommen. Dein Tierarzt wird damit wichtige Organwerte, vor allem Leber und Niere, prüfen.
Das ist aber in der Regel nur notwendig, wenn dein Hund schwer krank ist.
Einleitung zur eigentlichen Narkose
Zur Einleitung für die Narkose erhalten besonders aufgeregte Tiere ein Beruhigungsmittel.
Anschließend legt der Tierarzt einen Venenkatheter und gibt ein Kurznarkotikum direkt ins Blut. Das wirkt quasi sofort. Erschrick dich also nicht. Hältst du deinen Hund gerade im Arm, wird er direkt schlaff.
Das ist normal und so gewollt. Dein Hund merkt ab jetzt nichts mehr von dem Eingriff.
Für dich geht es jetzt nach Hause oder ins Wartezimmer. Dein Hund wird in den OP gebracht, wo ihm ein Tubus gelegt wird. Der Tubus ist ein Röhrchen, das die Atemwege freihält. Gleichzeitig wird darüber die Versorgung mit der Inhalationsnarkose sichergestellt.
Dafür wird der Tubus mit der Beatmungsmaschine verbunden. Über den Venenkatheter erhält dein Hund eine Infusion. Die gleicht den Flüssigkeitsverlust aus und versorgt deinen Hund mit Salz und Zucker.
Über Monitore oder kleine, tragbare Geräte, überwachen tiermedizinische Fachangestellte die ganze Zeit die Vitalfunktionen deines Hundes.
- Sauerstoffsättigung,
- Herzfrequenz,
- Körpertemperatur und
- Blutdruck
haben die Ärzte ständig im Blick. Dann folgt der eigentliche Eingriff.
Der Eingriff in Narkose
Während sich das OP-Team für den Eingriff vorbereitet, bleibt immer jemand bei deinem Hund. Bevor die OP beginnt, wird geprüft, ob dein Hund wirklich tief schläft.
Dafür berührt man Punkte, die normalerweise einen Reflex auslösen würden. Deinem Hund wird zwischen die Zehen gekniffen oder man berührt sein Augenlid. Die gekniffene Pfote würde dein Hund im wachen Zustand wegziehen.
Das Tippen aufs Augenlid führt ohne Narkose zu einem reflexartigen Blinzeln. Zeigt dein Hund bei diesen Tests keine Reaktion, beginnt die OP.
Kastrationen gehen sehr schnell. Dein Hund verbringt dafür nicht mal eine Stunde auf dem OP-Tisch. Schwierigere Eingriffe, wie die Entfernung eines bösartigen Tumors oder komplizierte Knochenbrüche, dauern länger.
Allgemein wird dein Tierarzt versuchen, die Zeit in Narkose so kurz wie möglich zu halten.
Dein Hund bekommt davon weiterhin nichts mit. Über Regler kann dein Tierarzt die Tiefe der Narkose bestimmen. Die Monitore sorgen weiterhin für Sicherheit. Ob dein Hund Reflexe zeigt, wird ebenfalls immer wieder geprüft.
Die Aufwachphase im OP
Ist die OP vorbei, wird die Inhalationsnarkose abgestellt.
Dein Hund wird nun langsam wach. Reicht das nicht aus, erhält er zusätzlich ein Gegenmittel. Während dein Hund aufwacht, wird er weiterhin dauerhaft betreut.
Das ist wichtig, denn dein Hund erlangt erst nach und nach die Kontrolle über seine Muskeln zurück. Das bedeutet, dass er möglicherweise schon vom OP-Tisch springen möchte, obwohl er noch gar nicht schlucken kann.
Genau darauf achten die TFAs nach der OP. Der Hund muss schlucken können.
Erst dann wird der Tubus gezogen und der Hund auf die Station gebracht. Die Station ist gut beheizt und abgedunkelt. Dein Hund erlangt dort in einer Transportbox oder einer ähnlich geschützten Umgebung sein Bewusstsein zurück.
Wenn nötig, erhält er noch etwas mehr Flüssigkeit über seinen Venenzugang.
Die erste Zeit zu Hause
In der Regel holst du deinen Hund nur wenige Stunden nach der OP wieder ab.
Nur bei schwierigen Eingriffen ist eine Übernachtung in der Tierklinik notwendig. Braucht dein Hund intensivmedizinische Betreuung, bleibt er auch über Nacht.
Dein Hund wird vielleicht etwas wackelig auf den Beinen sein, nichts fressen oder trinken wollen. Aber ich habe keinen Hund erlebt, der sich beim Abholen nicht über seinen Besitzer gefreut hat.
Dieses Video zeigt einen Hund kurz nach einer Narkose. Wie du siehst, ist er desorientiert und hat Schwierigkeiten, sein Gleichgewicht zu halten. Das ist völlig normal.
Mein Hund ist nach Narkose verändert – Das Fazit
Eine Narkose ist in Tierkliniken Alltag.
Für den einzelnen Hund sollten sie jedoch die Ausnahme bleiben. Zwar kommt es sehr selten zu lebensgefährlichen Komplikationen durch die Narkose. Aber ausschließen kann man diese Probleme nicht.
Auf der anderen Seite sind viele, vor allem lebensrettende Eingriffe nur durch die Narkose möglich. Sie schaltet das Schmerzempfinden aus und lässt die Muskeln erschlaffen. Dadurch kann der Tierarzt Knochenbrüche richten, Verletzungen nähen und verändertes Gewebe entfernen.
Es ist also in erster Linie ein Segen, dass wir unsere Hunde auf diese Weise behandeln können.
Häufig gestellte Fragen
Ist eine Zahnsteinentfernung beim Hund unter Narkose gefährlich?
Eine Zahnsteinentfernung ist ein ungefährlicher Eingriff. Dein Hund ist normalerweise gesund, sodass das Narkoserisiko weiter unter 0,1 % liegt. Auch wenn er vorerkrankt ist und die Zahnsteinentfernung beispielsweise mitgemacht wird, weil er ohnehin in Narkose liegt, musst du dir keine Sorgen um deinen Vierbeiner machen.
Wie lange dauert es, bis eine Narkose beim Hund abgebaut ist?
Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Die meisten Hunde sind vier Stunden nach dem Eingriff wieder so fit, dass sie nach Hause können. Vollständig abgebaut ist die Narkose spätestens 24 Stunden später.
Wie verhält sich ein Hund nach einer Narkose?
Viele Hunde sind durch die Narkose verwirrt und kurzzeitig ängstlich. Das ist normal und gibt sich überwiegend am nächsten Tag wieder. Dein Hund könnte auch einige Tage anhänglicher sein. Dauerhafte Wesensveränderungen sind extrem unwahrscheinlich.
Warum darf ein Hund nach einer Narkose nicht essen?
Dein Hund sollte einige Stunden nach der Narkose nüchtern bleiben, um die Gefahr des Erbrechens zu verringern. Die Narkose führt zu Schwindel und Übelkeit. Gleichzeitig verliert dein Hund die Kontrolle über seine Zungenmuskulatur. Erbricht er jetzt, könnte er sich daran verschlucken.
Wann ist mein Hund nach der Narkose wieder fit?
Das hängt von der Narkoseart, -dauer, dem Allgemeinzustand deines Hundes und seiner individuellen Veranlagung ab. Ich habe schwerkranke Hunde gesehen, die drei Stunden nach einer großen Bauch-OP aus der Praxis spaziert sind. Andere waren auch nach einer Zahnreinigung oder Kastration noch den ganzen Tag wackelig auf den Beinen.
Was kostet eine Narkose für den Hund?
Die Kosten richten sich nach der verwendeten Narkose. Eine Injektionsnarkose kostet etwa 30 bis 60 €. Bei Hunden wird an diese häufig eine Inhalationsnarkose angehängt. Diese kostet zusätzlich mindestens 50 €. Die dabei nötige, künstliche Beatmung kostet ebenfalls mindestens 50 €.
Was tun, wenn der Hund nach einer OP nicht frisst?
Bleibt dein Hund 24 Stunden nach der OP nüchtern, ist das noch nicht schlimm. Jetzt sollte er aber wieder etwas Festes zu sich nehmen. Probiere es mit Schonkost (Reis und Hühnchen) und kleinen Portionen. Möglicherweise nimmt dein Hund Futter aus deiner Hand. Nach 48 Stunden solltest du deinen Tierarzt befragen.