7 Hausmittel für entzündete Pfoten beim Hund

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Wenn der sonst so aktive Vierbeiner auf dem Spaziergang nur noch widerwillig hinter dir hertrottet, kann das an entzündeten Pfoten liegen. Damit würde ich mich auch nicht bewegen wollen.

Glücklicherweise versorgt uns die Natur mit allerhand Hausmitteln. Welche sich für die Pflege von entzündeten Pfoten eignen und wo ihre Heilkraft nicht mehr ausreicht, erfährst du hier.

Außerdem verrate ich dir, warum Pfotenpflege so wichtig ist und die häufigsten Ursachen von Pfotenentzündungen.

Hausmittel für entzündete Pfoten: Auf den Punkt gebracht

Eine Pododermatitis (Entzündung der Pfoten) wird durch Fremdkörper, Allergien, Stress und Parasiten ausgelöst. Bei leichten Beschwerden ist möglicherweise die Anwendung von Hausmitteln ausreichend.

Kokosöl, Honig, Apfelessig und Aloe-vera-Gel tupfst du auf die betroffene Stelle. In Kamillentee oder Kernseife nimmt dein Hund ein Fußbad. Stellt sich keine Besserung ein, gehe besser zum Tierarzt.

So wichtig ist die Pflege der Hundepfoten

im sommer können hundepfoten schnell auf asphalt verbrennen

Die meisten Hunde bewegen sich wahnsinnig gern. Das ist auch gut so. Schließlich hält Bewegung nicht nur den Körper gesund, sondern sorgt auch dafür, dass Glückshormone ausgeschüttet werden.

Kann dein Vierbeiner nicht mehr so viel laufen, weil etwas mit seinen Pfoten nicht stimmt, ist das ein großes Problem. Nicht nur steigt sein Risiko für Herzkrankheiten oder Übergewicht.

Mit der Bewegung geht ihm so viel Lebensfreude verloren, dass manche Hunde sogar in eine Depression rutschen.

Damit dein Hund glücklich bleibt, muss er sich also bewegen können. Indem du seine Pfoten pflegst, stellst du sicher, dass sie dem Bewegungsdrang nicht im Wege stehen.

Darüber hinaus sind Hundepfoten zwar sehr robust, aber wenn sie Opfer einer Krankheit werden, ist die Heilung oftmals langwierig. Das bedeutet, dass du mit der richtigen Pflege nicht nur dafür sorgst, dass dein Hund fröhlich ist.

Du schützt ihn gleichzeitig vor ständigen Tierarztbesuchen.

❔ Häufige Ursachen für Pfotenentzündungen

Selbst die beste Pfotenpflege schützt nicht zu 100 %. Trotzdem wird dein Vierbeiner vielleicht einmal an einer Pododermatitis erkranken. Dahinter versteckt sich nichts anderes als eine Hautentzündung an den Pfoten.

Die Ursachen sind vielfältig. Am häufigsten wird sie durch

  • Allergien,
  • Fremdkörper,
  • Parasiten,
  • Wunden,
  • Streusalz und
  • Stress

ausgelöst.

Allergien führen zu Juckreiz an den Pfoten. Dein Hund stillt diesen, indem er seine Füße beleckt oder beknabbert.



Dabei fügt er sich selbst winzige Wunden zu und bringt gleichzeitig Bakterien aus seinem Speichel hinein. Bei Stress ist es ähnlich. Hier fehlt nur der Juckreiz.

Dein Vierbeiner sucht durch das Pfotenlecken und Knabbern einen Ausgleich für seine Anspannung, ähnlich wie Fingernägel kauen beim Menschen.

Eingetretene Fremdkörper sorgen ebenfalls für Wunden und können sogar einwachsen. Weil der Körper sie als fremd erkennt, kommt es zu einer Immunantwort und einer Entzündung in der Pfote.

Über die Wunde dringen Bakterien in die Haut, die der Körper ebenfalls bekämpft.

Die verantwortlichen Parasiten sind meist Herbstgrasmilben. Der Befall führt zu Juckreiz und damit verläuft die Entzündung hier wie bei der Allergie.

Entzündete Pfoten erkennen

Entzündete Pfoten sind recht einfach zu erkennen. Die Füße sind empfindlich, sodass dein Hund Unwohlsein an dieser Körperstelle kaum verstecken kann. Bemerkst du

  • exzessives Lecken oder Knabbern an den Pfoten,
  • kahle Stellen,
  • Rötungen und Schwellungen an den Ballen oder zwischen den Zehen,
  • Wunden, aus denen Blut, Wundflüssigkeit oder Eiter austritt,
  • Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit,
  • Lahmheit,
  • Bewegungsunlust und/oder
  • abgestorbenes Gewebe,
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handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Pododermatitis.

Die Ausprägung kann stark variieren. Zwischen leichter Rötung und völlig kahl geleckten, feuerroten Pfoten ist alles möglich.

💡 Diese 7 Hausmittel helfen bei Entzündungen an den Pfoten

WICHTIG! Hausmittel können kleine Beschwerden lindern, jedoch keinesfalls den Besuch beim Tierarzt ersetzen. Sollten Symptome anhalten oder sich verschlimmern, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen. 

Die Natur hat einige Entzündungshemmer zu bieten. Viele davon sind für unsere Haushunde geeignet und können auch bei Pfotenentzündungen zum Einsatz kommen. Du kannst die entzündeten Pfoten mit

  1. Kokosöl,
  2. Honig,
  3. Kamillentee,
  4. Apfelessig,
  5. Kernseife,
  6. Aloe Vera Gel oder
  7. Wasser

behandeln.

Die Voraussetzung dafür ist immer, dass dein Hund diese Hausmittel verträgt und die Prozedur mitmacht. Du solltest deinen Hund nicht fixieren müssen, um ihn mit Hausmitteln zu behandeln. Der zu erwartende Effekt ist zu gering, um solche Geschütze aufzufahren.

Bedenke auch, dass es sehr selten zu allergischen Reaktionen kommen kann. Außerdem solltest du die Hausmittel nicht auf offenen Wunden anwenden. Kleine Risse in den Ballen sind in Ordnung.

💡 Hausmittel #1: Kokosöl

Kokosnuss und Kokosnussöl mit Kokosnusshintergrund
Thasneem/shutterstock

Kokosöl gilt als Superfood. Es soll gesünder als andere Öle sein und sogar beim Abnehmen helfen. Tatsächlich ist der Effekt auf die körperliche Gesundheit wohl geringer als vermutet und könnte sogar eher negativ ausfallen (englische Quelle).

Allerdings möchtest du deinen Hund damit ja nicht füttern, sondern seine Pfoten damit behandeln. Selbst wenn er dabei etwas von dem Öl aufnimmt, ist die Menge so gering, dass sie kaum gesundheitsbedenklich ist.

Kokosöl besteht aus verschiedenen Fettsäuren. Für die Haut ist vor allem Linolsäure wichtig. Sie ist ohnehin Bestandteil der Haut und wichtig für ihren korrekten Aufbau.

Kommt es zu kleineren Verletzungen und dadurch zu Entzündungen, kann Kokosöl die Heilung fördern (Quelle).

Die Anwendung ist ganz leicht, da Kokosöl bei Raumtemperatur fest ist. Nimm eine kleine Menge in die Hand und wärme es an, bis es flüssig wird. Das flüssige Öl verteilst du dann vorsichtig auf den Pfoten. Lasse es etwa 20 Minuten einwirken und wasche es dann mit klarem Wasser wieder ab.

📖 Möchtest du mehr darüber erfahren was Kokosöl für deinen Hund tun kann? Lies meinen Blogartikel dazu >> Kokosöl für den Hund

💡 Hausmittel #2: Honig

honig als hausmittel für entzündete hundepfoten

Honig ist nicht nur eine süße Köstlichkeit, sondern auch Bestandteil der Naturheilkunde. Die entzündungshemmende Wirkung ist schon seit dem Altertum bekannt.

Heute führen wir sie auf zwei Bestandteile im Honig zurück: Polyphenole und Flavone (englische Quelle). Beides sind Pflanzenbestandteile, die die Bienen in den Honig einarbeiten.

Das ist wichtig, denn nur durch antibakterielle Eigenschaften wird der Honig haltbar. Würde er schnell verderben, könnten die Bienen ihren Nachwuchs nicht ernähren.

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Achte darauf, dass dein Hund den aufgetragenen Honig nicht direkt wieder ableckt. Wasche ihn lieber nach einer halben Stunde mit klarem Wasser ab. So hat dein Hund erst gar keinen Grund, seine Pfoten wieder zu bearbeiten.

💡 Hausmittel #3: Kamillentee

Kamillentee
HandmadePicture / Shutterstock.com

Kamillentee wird aus der Echten Kamille hergestellt. Die Pflanze ist eine bekannte Heilpflanze. Ein in ihr enthaltener Wirkstoff ist Bisabolol. Das ist ein Alkohol, der vor allem in der Kamille vorkommt.

Er fördert die Hautregeneration und Wundheilung (englische Quelle). Es hat also einen Grund, aus dem Kamille in so vielen beruhigenden Hautcremes enthalten ist.

Koche einen starken Kamillentee und lasse ihn abkühlen. Anschließend kannst du den Tee mit einem sauberen Tuch auf die entzündeten Pfoten tupfen. Macht dein Hund es mit, kannst du ihm auch ein Fußbad im Kamillentee verpassen.

Lasse den Tee etwa 20 Minuten einwirken und wasche ihn dann mit klarem Wasser ab. In dem Tee sind kleine Pflanzenteile der Kamille, die ansonsten in Wunden gelangen und dadurch selbst zu Entzündungen führen konnten.

📖 Möchtest du mehr darüber erfahren was Kamille für deinen Hund tun kann? Lies meinen Blogartikel dazu >> Kamille für den Hund – Giftig oder Wunderheilung?

💡 Hausmittel #4: Apfelessig

Apfelessig in Glasflasche auf braunem Holztisch
5 second Studio/shutterstock

Ein beliebtes und in vielen Haushalten ohnehin vorhandenes Hausmittel ist Apfelessig. Die Essigsäure wirkt antibakteriell und kann dadurch bei bakteriellen Entzündungen helfen.

Verdünne den Apfelessig vor der Anwendung 1:3 (z. B. 10ml Apfelessig und 30ml Wasser). Anschließend auf die betroffene Stelle auftragen und lasse ihn etwa 20 Minuten einwirken. Wasche ihn dann mit klarem Wasser wieder ab.

📖 Lies auch >> Apfelessig für den Hund

💡 Hausmittel #5: Kernseife

kernseife als hausmittel für entzündete hundepfoten

Kernseife ist eine einfache Seife, die oft aus tierischen Fetten gewonnen wird. Sie wirkt antiseptisch und kann daher auch bei entzündeten Pfoten helfen.

Am besten ist es, wenn dein Hund ein Fußbad in in Wasser aufgelöster Kernseife nimmt. Schabe dafür ein bisschen von der Kernseife in eine Schüssel mit warmem Wasser. Bade und reinige jetzt die betroffene Hundepfote für 20 Minuten darin. Anschließend wäschst du alles mit klarem Wasser wieder ab.

💡 Hausmittel #6: Aloe Vera Gel

Aloe Vera für den Hund
Pixel-Shot / Shutterstock.com

Gel aus Echter Aloe ist in vielen Kosmetika enthalten. Es kühlt und unterstützt die Regeneration der Haut. Deswegen ist es Bestandteil vieler After-Sun-Produkte und soll die Heilung nach einem Sonnenbrand beschleunigen.

Hochwertige Gele enthalten keine Zusätze. Sie sind reine Naturprodukte und außerdem frei von Aloin. Das ist ein Pflanzenstoff der Aloe vera, der abführend wirkt und das Gel gelb färben würde.

Trage das Gel auf die betroffene Stelle auf und lasse es einziehen. Das sollte nur wenige Minuten dauern. Die wenigen Reste wischst du einfach mit einem feuchten Tuch weg, damit dein Hund nichts von dem Gel aufnimmt. Das wäre nicht schädlich, aber er soll seine Pfoten am besten gar nicht belecken.

📖 Lies auch >> Aloe Vera für den Hund: die tropische Pflanze

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💡 Hausmittel #7: Wasser

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Das einfachste Hausmittel für entzündete Pfoten ist klares Wasser. Damit wäschst du Schmutz, Allergene und Bakterien weg. Die Pfoten jucken nicht mehr, wodurch dein Hund sie nicht bearbeitet. Wo keine Bakterien sind, können auch keine Entzündungen entstehen.

Entzündungen der Hundepfoten vorbeugen

Damit es gar nicht erst so weit kommt, kannst du den Entzündungen auch vorbeugen. Am besten ist es, wenn du die Pfoten deines Hundes regelmäßig kontrollierst.

Achte dabei auf Risse in den Ballen und zu langes Fell zwischen den Zehen, das sich verfilzen könnte. Die Ballen sollten sich weich und geschmeidig anfühlen. Das Fell sollte nicht verfärbt und kurz sein.

Wie du die Pfoten pflegst und dadurch Entzündungen vorbeugst, verrät dir auch dieses Video.

Wie pflege ich Hundepfoten? - Tierarzt Tipps für richtige Pfotenpflege!

Beobachte auch, wie oft dein Hund an den Pfoten leckt. Hin und wieder ist kein Problem. Verfällt er aber in einen regelrechten Rausch und leckt und knabbert über Minuten ununterbrochen, stimmt etwas nicht. Je früher du das bemerkst, desto eher kannst du handeln.

☠️ Wann Hausmittel nicht mehr ausreichen

Bedenke, dass die Heilkraft der Natur begrenzt ist. Bei einem leicht rissigen, geröteten Ballen können die genannten Hausmittel helfen.

Häufig reichen sie aber nicht aus, um die ursächliche Erkrankung zu bekämpfen. Leidet dein Hund an einer Allergie, wird ihm nur ein Allergietest Linderung verschaffen.

Ich würde dir daher empfehlen, die Entzündung nicht länger als zwei Tage ausschließlich mit Hausmitteln zu behandeln. Stellt sich in dieser Zeit keine Besserung ein, solltest du deinen Tierarzt hinzuziehen.

Berichte dabei auch von den eingesetzten Hausmitteln und stimme gemeinsam mit ihm ab, ob du sie weiterhin benutzen sollst.

Eindeutige Fälle für den Tierarzt sind

  • kahle Stellen mit Hautveränderungen,
  • offene Flächen auf der Haut,
  • große Verletzungen,
  • Lahmheit,
  • starke Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen.

Problemlos erstmal mit Hausmitteln behandeln kannst du

  • leichte Rötungen,
  • kleine Risse in den Ballen und
  • leichten Juckreiz.

❗ Hausmittel gegen entzündete Pfoten: Das Fazit

Entzündungen an den Pfoten sind für deinen Hund besonders ärgerlich. Sie schränken ihn in seiner Bewegungsfreiheit ein, was gerade bei aktiven Rassen schnell zu Unmut führt.

Glücklicherweise gibt es einige Hausmittel, mit denen du die Entzündung bekämpfen kannst. Sie wirken entzündungshemmend und antibakteriell, sodass sie die Heilungen unterstützen.

Vertraue aber nicht ausschließlich auf die Hausmittel. Bei ausgewachsenen Entzündungen braucht dein Hund Antibiotika, die du nur beim Tierarzt bekommst. Gegen Hausmittel bei leichten Beschwerden spricht aber nichts.

Häufig gestellte Fragen

Was kann ich bei entzündeten Pfoten bei meinem Hund machen?

Bei leichten Entzündungen kannst du Kokosöl, Honig oder ein Bad mit Kernseife anwenden. Diese Hausmittel wirken entzündungshemmend und können dadurch die Heilung unterstützen.

Wie sehen entzündete Pfoten beim Hund aus?

Entzündete Pfoten erkennst du an Rötungen, Schwellungen, kahlen Stellen, Wunden, die bluten, eitern oder nässen und Lahmheit.

Was soll ich tun, wenn sich mein Hund die Pfote wund leckt?

Dahinter könnte eine Allergie, starker Stress oder ein Parasitenbefall stecken. Gehe in dem Fall besser zum Tierarzt.

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