10 Anzeichen, dass dein Hund ein Senior wird
Bei Hunden ist vor allem die Körpergröße für ihre voraussichtliche Lebenserwartung entscheidend. Kleine Hunde werden meist etwas älter.
Entsprechend beginnt ihr Alterungsprozess auch erst später. Während große Rassen wie Doggen bereits fünf Jahren zu den Senioren zählen, dauert es bei Yorkies und Dackeln fast doppelt so lange.
Irgendwann machen sich aber bei allen erste Anzeichen für das Altern bemerkbar. An welchen 10 Anzeichen du erkennen kannst, dass dein Hund ein Senior wird, erfährst du hier.
#1: Graue Haare
Wie Menschen bekommen auch Hunde im Alter graue Haare. Ursächlich ist dafür ein Mangel an Melanin, einem Farbstoff, der den Haaren erst ihre Farbe gibt. Im Alter haben wir davon zu wenig, sodass die Haare heller und schließlich weiß werden.
Grau erscheinen sie, weil sie von Haaren, die noch ihre normale Farbe haben, umgeben sind. Forscher haben übrigens möglicherweise den Grund für das Ergrauen im Alter gefunden.
Wie du in dieser Studie nachlesen kannst, verhalten sich Melanozyten, also Zellen, die Melanin bilden, anders als andere Körperzellen. Sie entwickeln sich nicht immer weiter, sondern kehren manchmal in ihre unreife Form zurück. In dieser produzieren sie keinen Farbstoff.
Außerdem bewegen sie sich weniger, je älter wir werden. Entsprechend schaffen es im Alter weniger Melanozyten in die Haarwurzeln, wo sie die Haare färben könnten. So kommt es zu den grauen Haaren.
Anders als bei uns treten diese grauen Haare bei Hunden aber nicht auf dem Kopf auf, sondern werden im Gesicht sichtbar. Um die Schnauze, Augen und an den Ohren ergrauen unsere Hunde im Alter.
Bei einigen Tieren beginnt der Prozess schon sehr früh, etwa um den vierten Geburtstag. Andere behalten bis ins hohe Alter ihre gewohnte Fellfarbe bei. Einzelne graue Haare im Gesicht sind bei Hunden ein sehr sicheres Anzeichen, dass sie alt werden.
#2: Veränderte Körperform
Wenn wir älter werden, verändert sich der Stoffwechsel unserer Muskeln. Sie werden nun langsamer aufgebaut und dafür schneller abgebaut. Um unsere Muskulatur zu halten, ist daher mehr Bewegung nötig, als noch vor ein paar Jahren.
So ähnlich ist es bei unseren Hunden. Auch sie nehmen dadurch im Alter an Muskelmasse ab. Erkennen kannst du das vor allem bei großen Muskeln, etwa an den Schultern oder Oberschenkeln. Diese Körperpartien sehen dann knochig und unförmig aus.
Dein Hund wirkt abgemagert, obwohl er nicht zu dünn ist.
Altersbedingter Muskelabbau ist bei Hunden normal, aber dennoch ein Problem. Die Muskeln werden durch Fett ersetzt, was zwar als Energiereserve dient, aber deinem Hund nicht hilft, mobil zu bleiben.
Es könnte sich eine Abwärtsspirale entwickeln, bei der sich der Hund durch Muskelschwund immer weniger bewegt. Entsprechend baut er weiterhin Muskeln ab, sodass er sich noch weniger bewegen kann.
Deswegen ist moderate Bewegung und leichter Sport bei Hunden auch im Alter sehr wichtig.
#3: Trübe Augen
Grauer Star ist bei alten Hunden ein verbreitetes Problem. Wie du in dieser Studie nachlesen kannst, tritt er vermutlich erblich bedingt vermehrt bei folgenden Rassen auf:
- Glatthaar-Foxterrier
- Havaneser
- Bichon Frisé
- Boston Terrier
- Zwergpudel
- Australian Silky Terrier
- Toy-Pudel
Die Linsentrübung führt dazu, dass der Vierbeiner schlechter sehen kann. Er wird sich entsprechend vorsichtig bewegen, und vermehrt gegen Gegenstände stoßen. Gerade in ungewohnter Umgebung wird dir sein verändertes Verhalten auffallen.
Grauer Star tritt auch sekundär, ausgelöst durch eine andere Krankheit, auf. Diabetes mellitus und Augenentzündungen können beispielsweise zu der Trübung führen.
Es gibt die Möglichkeit der Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche ersetzt. Ist allerdings die Netzhaut ebenfalls erkrankt, wäre eine Operation nicht zielführend.
Dein Hund braucht vorher also eine eingehende Untersuchung durch einen auf Augenkrankheiten spezialisierten Tierarzt. Trübe Augen sind beim Hund nicht immer nur ein Zeichen für sein fortgeschrittenes Alter.
Lasse das Symptom immer untersuchen, schließlich könnte auch eine andere Grunderkrankung dahinterstecken.
#4: Schwerhörigkeit
Wie die Sehfähigkeit im Alter nachlassen kann, werden auch die Ohren vieler Hunde schlechter. Viele Hundehalter bemerken bei ihren alten Vierbeinern, dass diese auf bekannte Geräusche nicht mehr reagieren.
Tue dieses Verhalten nicht als Altersstarsinn ab. Was wir oft als Sturheit interpretieren, ist eigentlich Schwerhörigkeit. Dein Hund versteht dich nicht mehr und tut deshalb nicht, was du von ihm möchtest.
Die Schwerhörigkeit kommt daher, dass sich die Haarzellen im Ohr abnutzen. Sie tragen normalerweise den Schall weiter und sorgen dafür, dass ihn das Gehirn verarbeiten kann. Brechen sie ab, können sie auch keine Töne mehr weitertragen.
Schwerhörigkeit erkennst du bei deinem Hund daran, dass er bei bekannten Geräuschen nicht reagiert. Viele Hunde schlagen bei der Türklingel an oder springen auf, wenn sie hören, wie Futter in ihren Napf fällt. Andere sind sehr empfindlich, was Gewitter oder Silvesterknallerei angeht.
Bleibt das alles unbeantwortet, ist dein Hund sehr wahrscheinlich schwerhörig. Ist er außerdem schon etwas älter, könnte die Schwerhörigkeit mit seinem Alter zusammenhängen.
#5: Erhöhte Infektanfälligkeit
Wird dein Hund häufiger krank und braucht länger, um sich von einem Infekt zu erholen? Dann könnte das mit seinem fortgeschrittenen Alter zusammenhängen.
Im Alter arbeitet das Immunsystem nicht mehr so zuverlässig. Dein Hund braucht länger, um Erreger zu bekämpfen. Deswegen nimmt ihn eine einfache Erkältung oder ein Magen-Darm-Infekt stärker mit und er hat länger daran zu knabbern.
Laut Statista sind die meisten Hundehalter bis zu dreimal im Jahr mit ihrem Schützling beim Tierarzt. Wird es mehr, macht sich möglicherweise das Alter bei deinem Vierbeiner bemerkbar.
Davon ausgenommen sind natürlich Hunde, die aufgrund von chronischen Erkrankungen sehr häufig untersucht werden müssen. Aber litt dein Hund im letzten Jahr mehr als dreimal an Magen-Darm-Beschwerden oder anderen Infektionen, ist eventuell sein hohes Alter daran schuld.
#6: Mehr Pfotenpflege nötig
Bei alten Hunden verändert sich die Haut. Sie gibt weniger Talg weiter, sodass das Fell trocken und spröde wird. Außerdem lässt dadurch auch die Elastizität der Pfotenballen nach. Schmerzhafte Risse werden dadurch wahrscheinlicher.
Gleichzeitig verändern sich auch die Krallen. Sie wachsen scheinbar im Eiltempo, sodass dein Hund gar keine Chance mehr hat, sie abzunutzen. Musst du sie vermehrt schneiden, könnte das daher auch ein Zeichen dafür sein, dass dein Hund ein Senior wird.
Normalerweise heißt es, dass das Krallenwachstum im Alter abnimmt. Allerdings nutzen die meisten alten Hunde ihre Krallen auch weniger ab, je älter sie werden. Gerade plötzliche Starts und Stopps auf hartem Untergrund nehmen ab, weil Senioren weniger spielen.
Entsprechend scheinen die Krallen trotzdem wie Unkraut zu wachsen.
#7: Rückenschmerzen
Altersbedingte Rückenschmerzen hängen mit der sich abbauenden Muskulatur zusammen. Dadurch ist die Wirbelsäule nicht mehr so gut gestützt und es kommt eher zu Schmerzen.
Viele Hunde leiden außerdem an Spondylose. Das sind knöcherne Wucherungen an der Wirbelsäule, die durch Verschleiß entstehen. Sie sorgen für Schmerzen, wenn dein Hund seinen Rücken krümmt. Rückenschmerzen erkennst du bei deinem Hund an
- Bewegungsunlust,
- einem steifen Gang,
- Problemen, den Kopf zu drehen oder zu senken,
- Belecken der Gliedmaßen (eingeklemmte Nerven im Rücken führen zu Gliederschmerzen) und
- der Weigerung, sich hinzulegen oder aufzustehen.
Rückenschmerzen betreffen viele alte Hunde. Das bedeutet aber nicht, dass dein Hund so leben muss. Lasse ihn auf jeden Fall tierärztlich durchchecken, um Nervenschäden und Bandscheibenvorfälle auszuschließen.
Mit einem orthopädischen Hundebett kannst du deinem Senior die Schmerzen lindern. Durch die Memory-Matratze ist das Bett besonders gelenkschonend. Dadurch kann dein Liebling schmerzfrei aufstehen und hat einen entspannteren Schlaf.
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ab 104,95 €#8: Erhöhtes Schlafbedürfnis
Hunde schlafen im Allgemeinen schon mehr als Menschen. Im Alter kann sich ihr Schlafbedürfnis nochmal erhöhen. Dann sind 20 oder sogar 22 Stunden Schlaf nicht ungewöhnlich.
Diese 22 Stunden verbringt dein Hund natürlich nicht im Tiefschlaf. Einen guten Teil davon döst oder ruht er nur. Der tiefste Schlaf, der auch die meiste Erholung bringt, findet nach wie vor in der Nacht statt.
Sein erhöhtes Schlafbedürfnis hängt ebenfalls mit seiner nachlassenden Muskulatur zusammen. Je weniger Muskeln dein Hund hat, desto langsamer wird auch sein Stoffwechsel. Diese Kombination sorgt dafür, dass er viel schneller ermüdet.
Er ist nicht nur leistungsschwächer, sondern braucht auch mehr Zeit, um sich wieder zu erholen.
Zusätzlich schlafen alte Hunde tiefer. Das hängt teilweise mit ihrem nachlassenden Gehör zusammen, sorgt aber auch dafür, dass sie schneller Energie tanken können.
Bemerkst du bei deinem Vierbeiner also eine verminderte Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit einem erhöhten Schlafbedürfnis, könnte das auf sein fortgeschrittenes Alter deuten.
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#9: Kälteempfindlichkeit
Kälteempfindlichkeit ist auch beim Menschen ein Anzeichen für den beginnenden Alterungsprozess. Sie hängt mit vielen Faktoren zusammen. So wird im Alter die Durchblutung schlechter. Das liegt an der geringeren Herzleistung und möglichen Blockaden durch Verkalkungen.
Wo weniger warmes Blut ankommt, kühlt man leichter aus. Gleichzeitig wird die Haut im Alter dünner, sodass der Körper schneller Wärme verliert. Außerdem sinkt die Körpertemperatur allgemein etwas, sodass man schon dadurch schneller friert.
Dein Hund wird daher vermehrt Wärmequellen aufsuchen und bei Kälte das Haus nicht verlassen wollen. Hilf deinem Senior mit einer extra Decke im Körbchen und stelle sein Körbchen an einen wärmeren Platz. Kennst du die ideale Raumtemperatur für deinen Hund? Nein? Dann lies hier weiter >> Welche ist die ideale Raumtemperatur für Hunde? Einfach erklärt!
Achte aber darauf, es nicht direkt vor einer Heizung zu positionieren. Dort ist die Luft oftmals zu trocken. Gönne ihm im Winter einen Mantel und verkürze die Spaziergänge.
Wann ein Hund anfängt zu frieren, hängt nicht nur von seiner Felldichte ab. Auch seine Körpergröße spielt eine wichtige Rolle. Je kleiner der Hund, desto schneller friert er. Für kleine Senioren können daher schon Temperaturen zwischen 5 und 10 °C ziemlich frisch werden.
Hast du das Gefühl, dass dein Hund schneller friert als letzten Winter? Dann könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass er alt wird. Gehe in dem Fall besser mehrmals für kürzere Zeit mit ihm raus.
#10: Vermehrte Orientierung an Routinen
Hunde lieben Routinen und feste Abläufe. Sie geben ihnen Sicherheit und helfen ihnen dabei, sich durch den Tag zu finden. Je älter dein Hund wird, desto wichtiger werden diese gewohnten Abläufe für ihn. Er merkt, dass er körperlich abbaut. Die Sicherheit, die von den Ritualen ausgeht, braucht er daher umso mehr.
Deswegen kommt es vor, dass alte Hunde krampfhaft an ihren Ritualen festhalten und sich nicht davon abbringen lassen wollen. Das kannst du beispielsweise bei Spaziergängen mit sich teilenden Wegen beobachten.
Gehst du eigentlich immer nach links, wird dein Senior dich vermutlich ziemlich verwirrt anschauen, wenn du plötzlich rechts abbiegst. Ein junger Hund hat damit kein Problem. Er freut sich über die Abwechslung und schnuppert interessiert überall herum.
Der Senior möchte hingegen in seiner gewohnten Umgebung bleiben. Musst du da auch an deine eigenen Großeltern denken, wie sie „Das haben wir schon immer so gemacht“ sagen? In den meisten Fällen wirst du deinen Hund dennoch überzeugen können, dir nach rechts zu folgen. Du wirst ihm aber ansehen, dass er viel lieber den bekannten Weg gehen möchte.
Das starke Festhalten an Routinen und Bekanntem kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Hund zum Senior wird. Es gibt aber auch Vierbeiner, die sich in jedem Alter so sehr auf ihre Routinen verlassen.
Fazit
Wie du siehst, gibt es sehr sichere und unsichere Anzeichen für den Alterungsprozess bei Hunden. Auch wenn sie alle irgendwie dazu gehören, muss dein Vierbeiner im Alter keine Schmerzen haben oder langsam erblinden.
Gerade jetzt werden regelmäßige Check-ups wichtig. Bemerkst du so ein Anzeichen bei deinem Hund, beobachte ihn besonders aufmerksam. Hast du das Gefühl, dass er an Schmerzen leidet oder kommt dir ansonsten etwas merkwürdig vor? Dann lasse ihn besser einmal untersuchen.
Uns Menschen fällt es manchmal auch schwer, Veränderungen zu akzeptieren. Aber mache dir keine Sorgen, deinem Senior stehen bestimmt noch viele schöne Jahre bevor. Es geht jetzt einfach alles etwas langsamer.