Bello steht mit bedröppeltem Blick vor Dir.
Auf Deinem schönen sauberen Küchenboden befindet sich jetzt eine ekelige Pfütze. Gerade als Du Bellos Würgen bemerkt hast, wolltest Du ihn noch vor die Tür schieben. Doch dann war es schon zu spät.
Egal, Hauptsache es ist nichts Schlimmes. Oder etwa doch? Im Erbrochenen siehst Du auffallend viel Schaum und fragst Dich jetzt, was das wohl bedeutet.
Warum erbricht ein Hund?
In allererster Linie ist Erbrechen eine Schutzreaktion des Körpers.

Der Magen will sich auf diese Weise von unverdaulichen Nahrungsanteilen, Fremdkörpern oder Giftstoffen befreien. Selbst der Schaum kann völlig normal sein.
Erst wenn weitere Symptome dazu kommen oder der Hund sehr häufig erbricht, wird es bedenklich.
Hunde können durch das wilde Erbe Dinge verdauen, die für uns Menschen tödlich wären. Aas, Knochen und leicht verdorbene Essensreste stellen für sie meistens kein Problem dar.
Vielleicht kennst Du besonders gefräßige Gesellen, die alles das irgendwie essbar erscheint, einsaugen wie ein Staubsauger.
Halter von ehemaligen Streuner aus Süd- oder Osteuropa können ein Lied davon singen. Kaffeefilter, Joghurtpackungen und Wurstpapier, alles wandert in den Hund hinein.
Was sich dann doch als ungenießbar erweist, kommt durch die Speiseröhre eben wieder heraus.
Durch Fremdkörper oder ungenießbaren Anteile in der Nahrung gerät die Magensäure in Wallung. Es kommt zu Kontraktionen und irgendwann zum Erbrechen.
Nicht immer kann der Hund gleich alles loswerden. In diesem Fall erbricht der Hund später einfach nochmal.
Manche Hunde fressen Gras oder trinken große Mengen Wasser, um das Erbrechen herbeizuführen.

Neben dem Erbrechen das von Magen ausgelöst wird (peripheres Erbrechen), gibt es einen Brechreiz, der von Gehirn gesteuert wird (zentrales Erbrechen).
Zu letztem gehören die Reisekrankheit, Erbrechen bei Schocks oder seltenen Nervenkrankheiten.

Ob Erbrechen harmlos oder krankhaft ist, hängt von den weiteren Symptomen und Umständen ab.
Mögliche Gründe für Erbrechen
- Übelkeit
- aufgenommene Fremdkörper
- Unverdauliches im Magen
- hastiges Schlingen
- zu viel Trockenfutter, dass im Magen aufquillt
- zu wenig Futter (Early Morning Vomiting)
- Futtermittelunverträglichkeiten
- Medikamentenunverträglichkeit
- Vergiftungen
- akute Magen-Darm-Entzündung (Gastritis, Magengeschwür, Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Nierenerkrankungen, Niereninsuffizienz
- akuter oder chronischer Stress bis hin zum Schock
Was hat der Schaum im Erbrochenen zu bedeuten?
Schaum im Erbrochenen weist auf eine Übersäuerung des Magens hin. Der Schaum kann weiß oder gelblich sein. Oft ist er mit Schleim vermischt.
Mein Hund erbricht weißen Schaum
Bei weißem Schaum ist die Magenschleimhaut durch ein Ungleichgewicht der Magensäure überreizt. Als Auslöser kommen unter anderem diese Ursachen infrage:
- Bei einem verschluckten Fremdkörper wird Bello zuerst saufen und dann erbrechen. Das Erbrochene besteht aus weißem Schaum, Schleim und Wasser. Entweder ist das, was er loswerden wollte, schon unter dem Erbrochenen oder noch im Magen.
- Ganz ähnlich verhält es sich nach der Aufnahme ungenießbarer Futtermittel oder von Aas. In diesem Fall kann das Erbrochene stinken und die Übelkeit länger anhalten.
- Hat Bello zu schnell und hastig gefressen, sind Futterreste (aufgequollene Trockenfutter-Stückchen) im Erbrochenen zu sehen. In der Regel stellt sich nach dem Erbrechen der Nahrung sofortige Erleichterung ein.
- Die Magenübersäuerung und das Erbrechen von weißem Schaum kann mit chronischen Magenproblemen zu tun haben. Der Hund erbricht dann regelmäßig.
Mein Hund erbricht gelben Schaum

Sobald der Schaum eine gelbliche Farbe annimmt ist Galle dabei. Galle ist eine zähe Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert wird.
Sie hilft beim Fettstoffwechsel und ist eigentlich im Zwölffingerdarm aktiv. Wird sie erbrochen, hat es einen Rückfluss aus dem Dünndarm in den Magen gegeben.
Auch gelber Schaum kann einmal erbrochen harmlos sein. Meistens hat sich zu wenig Nahrung im Magen und im Darm befunden.
Bei Galle im Erbrochenen ist das regelmäßige Füttern kleiner Portionen die beste Erste-Hilfe-Maßnahme.
Kommt er zu mehrfachen Auswürfen mit Galle, ist das ein ernsthaftes Zeichen.
Frisst Dein Hund nicht und ist auch sonst matt, solltest Du ihn bald zum Tierarzt bringen.

Als Auslöser kommen unter anderem Magen-Darm-Erkrankungen, Parasiten, ein Darmverschluss oder Krebserkrankungen infrage.
Erbricht Dein Hund grundsätzlich nach der Nahrungsaufnahme und ist sonst fit, liegt sehr wahrscheinlich eine Futtermittelunverträglichkeit vor.
Der Hund erbricht blutigen Schaum
Winzige Spuren vom Blut im schaumigen Erbrochenen müssen nicht schlimm sein.
Allerdings nur, wenn der Hund ein oder zweimal bricht und ansonsten alles in Ordnung ist. Durch die Kontraktionen oder kleinere Fremdkörper können Äderchen platzen.
Mengt sich viel Blut unter den Schaum oder ist es hellrot, solltest Du zum Tierarzt gehen.
Beides weist auf eine Verletzung im Rachen oder in der Speiseröhre hin. Ein Fremdkörper kann feststecken.
Ist dunkles, braunes, altes Blut unter dem Erbrochenen solltest Du ebenfalls bald zum Tierarzt gehen. Mögliche Auslöser sind Tumoren, Magengeschwüre oder Entzündungen.
Der Hund erbricht morgens Schaum – „Early Morning Vomiting“
Für dieses Phänomen gibt es im englischen Sprachgebrauch sogar einen Fachbegriff. „Early Morning Vomiting“ heißt zu Deutsch „früh morgendliches Erbrechen“.
Das passiert, wenn die Magensäure bei leerem Magen die Magenschleimhaut angreift. Bekommt der Hund längere Zeit nichts zu fressen, macht sich die Säure an der Schleimhaut zu schaffen.
Man könnte also sagen, der Magen beginnt, sich selbst zu verdauen.
Auch hier ist eine Beimengung von Galle und gelber Schaum im Erbrochenen möglich. Eine typische Begleiterscheinung ist das Fressen von Gras am Morgen oder spät abends.
Das Gras wird mit erbrochen.

Beides ist als einzelnes Vorkommnis nicht schlimm. Es sollte aber nicht zur Gewohnheit werden.
Das Syndrom zeigen viele Hunde, die nur 1x täglich gefüttert werden oder spät abends nichts mehr bekommen.
Es gibt Dutzende Philosophien zur richtigen Fütterung von Hunden. Im Endeffekt bleibt Dein Hund eine individuelle Persönlichkeit.
Hast Du abends bisher wenig oder nichts gefüttert und bricht Dein Hund regelmäßig am Morgen, musst Du das ändern.
Deutliche Signale wie das Early Morning Vomiting zeigen Dir am besten, was der Körper Deines Hundes wirklich braucht.
Wann muss ich zum Tierarzt?

Hört das Erbrechen nicht auf, wird chronisch oder kommen weitere Symptome dazu, musst Du bald zum Tierarzt gehen:
- Der Hund erbricht den ganzen Tag über Schaum.
- Der Hund erbricht regelmäßig seit einer Woche und mehr.
- Den Erbrochenen sind neben Schaum größere Mengen Blut beigemischt.
- Der Hund verhält sich eigenartig.
- Weitere Krankheitsanzeichen (Fressunlust und Abgeschlagenheit) kommen dazu.
Je besser Du die Begleitumstände des Erbrechens beobachtest, umso schneller kann Dein Tierarzt die Ursache finden.
Bei regelmäßigem Heraufwürgen von Schaum wird er zunächst den Magen abtasten und gründlich untersuchen (Ultraschall-Untersuchung oder Magenspiegelung). Daneben musst Du Auskünfte zur Art der Fütterung und den Futtermitteln machen.
Kommt Ihr dem Übel so nicht auf die Spur, stehen weitere Untersuchungen wie Bluttests und Röntgenbilder an.
Tierarzt Dr. Franz erklärt dir in diesem Video warum keine Säureblocker eingesetzt werden sollten:
Die Behandlung von Erbrechen
Am besten wird die Ursache natürlich so schnell wie möglich abgestellt.
Findet der Tierarzt den Auslöser nicht und kann keine andere Therapie einleiten, bekommt Bello Medikamente.
Diese beruhigen die Magensäure und Magenschleimhaut. Daneben gibt es Medikamente, die gezielt den Brechreiz stoppen können.
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Was tun, wenn Bello sich den Magen verdorben hat?
Du hast selbst gesehen, wie Dein Hund ein widerliches Stück Aas verschlungen hat. Jetzt liegt er da, Du hörst den Magen grummeln und er hat sich erbrochen.
Zeigt Dein Hund sonst keine ernsthaften Symptome wie Nahrungsverweigerung, Aufregung, Blut im Erbrochenen oder Apathie, kannst Du ihn einfach auf Schonkost setzen.
In den ersten Stunden nach dem Erbrechen von Schaum oder Schleim gibst Du Bello keine Nahrung.
Hat er abends erbrochen, bekommt er erst am nächsten Morgen eine kleine Portion Hühnerbrühe (ohne Salz). Hat er morgens erbrochen, kannst Du Deinem Schatz vor dem Zubettgehen etwas Brühe anbieten.

Die nächste Mahlzeit ist eine kleine Schüssel gekochter Reis (ebenfalls mit wenig oder ohne Salz) und etwas Brühe dazu. Geht es dem Hund gut, kann er danach etwas Hühnchen (ohne die fettige Haut), Fisch oder Hüttenkäse mit Zwieback bekommen.

Zeigt Dein Hund weitere Anzeichen von Krankheit oder erbricht immer weiter Schaum oder Schleim, musst Du umgehend zum Tierarzt gehen.
Das Wichtigste in Kürze
Stülpt sich der Mageninhalt eines Hundes nach außen, möchte sich der Magen von etwas befreien.
Weißer Schaum im Erbrochenen deutet auf ein Ungleichgewicht der Magensäure hin (Übersäuerung).
Bei gelbem Schaum kommt Galle dazu. Hunde erbrechen von Natur aus öfter als Menschen. Sie fressen häufiger Dinge, die nicht vollständig verdaulich sind.
Erbricht der Hund ein oder zweimal Schaum kann das völlig normal sein.
Bei ständigem Erbrechen, Blut im Erbrochenen oder sonstigen Auffälligkeiten muss ein Tierarzt zurate gezogen werden.
Häufig gestellte Fragen
Ist es grundsätzlich gefährlich, wenn mein Hund Aas frisst?
Hunde können Aas im Grunde sehr gut verdauen. Obwohl Hunde lange domestiziert sind, ist die Verdauung noch auf solche Nahrung ausgelegt. Es ist normal, dass unverdauliche Teile von Aas erbrochen werden.
Mein Hund frisst draußen gelegentlich Gras und erbricht es dann mit Schaum und Schleim. Ist das bedenklich?
Das ist völlig normal, wenn es ab und zu vorkommt. Liegt dem Hund etwas schwer im Magen, bringt er sich so zum Erbrechen und zur Erlösung. Macht der Hund das den ganzen Tag, stimmt etwas nicht.
Mein Hund erbricht sich immer auf längeren Autofahrten. Was kann ich tun?
Für Reisekrankheit beim Hund gibt es Tabletten vom Tierarzt. Daneben kannst Du homöopathische Mittel (u.a. Coccolus, Nux Vomica oder Tabacum) anwenden. Beides hilft auch bei Flügen oder Schiffsreisen.
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