Catahoula Bulldog
Dieses freundliche Kraftpaket bekommen wir hier in Europa leider nur sehr selten zu Gesicht.
Der „Catahoula Bulldog“ kommt überwiegend in seinem Heimatland den USA vor, wo er seit Ende des 19. Jahrhunderts als wertvoller Farmgehilfe gezüchtet wird.
Da er sehr eng mit dem American Bulldog verwandt ist, so verläuft seine Haltung mit dem Gesetz manchmal etwas umstritten.
Meist jedoch vollkommen unberechtigt, ist er ein doch so loyaler und sanftmütiger Weggefährte auf vier Pfoten.
Steckbrief
Rasse: | Catahoula Bulldog |
Herkunft: | USA |
Größe: | Rüden 55 bis 66 cm, Hündinnen 51 bis 61 cm |
Gewicht: | 34 – 45 kg |
Lebenserwartung: | 13 – 15 Jahre |
Fellänge: | Kurz |
Fellfarbe: | Weiß, braun, schwarz, blau, merle, tricolor, gestromt, verschiedene Muster |
Aufgaben: | Der Catahoula Bulldog wurde dafür gezüchtet, um auf Farmen zu assistieren und vor Wild zu beschützen |
Listenhund: | Ja (Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen) |
FCI Gruppe: | Nicht von der FCI anerkannte Hunderasse |
Geschichte der Rasse
Der Catahoula Bulldog ist keine Hunderasse im klassischen Sinn. Er zählt zu den Hybridhunden und kommt aus den USA.
In Europa kennt man ihn kaum, weshalb es auch hierzulande keine Züchter seiner Rasse gibt.
Seine Geschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts.
Howard Carnathan wünschte sich einen Hund, welcher ihm bei der Arbeit auf der Farm hilft und gleichzeitig sein Anwesen vor wilden Tieren und Dieben beschützt.
Und so begann er mit der gezielten Zucht des Catahoula Bulldogs. Dafür verwendete er American Bulldogs und Louisiana Catahoula Leopard Dogs.
Und hieraus resultierte ein strammer und kräftiger Geselle, welcher seinen persönlichen Wünschen schon sehr bald nachkommen sollte.
Da es für seine Rasse keinen einheitlichen Standard mit besonderen Vorschriften gibt, wurde der Catahoula Bulldog bis heute noch nicht von der FCI als offizielle Hunderasse anerkannt.
Bis heute assistiert er (überwiegend in den USA) als begnadeter Wachhund auf Farmen und Anwesen, lebt aber zuweilen auch als reiner Familienhund.
Da er mit dem American Bulldog verwandt ist, wird er in Deutschland in den Bundesländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen auf der Rasseliste geführt.
Auch im Schweizer Kanton Tessin ist seine Haltung bewilligungspflichtig.
Charaktereigenschaften
Trotz seines Rufes als Kampfhund, überzeugt der Catahoula Bulldog durch eine sehr liebenswerte und fürsorgliche Persönlichkeit.
Gegenüber seiner Familie ist er äußerst gutmütig, anhänglich und lässt auch kleinen, wilden Kindern regelmäßig einiges durchgehen.
Es liegt voll und ganz in seiner Natur, sich auf seine Familie zu fixieren und diese im Ernstfall auch zu verteidigen.
Diebe und Wild sollten sich vor ihm in Acht nehmen. Er wird diese zwar höchstwahrscheinlich nicht zu Tode beißen, ihnen aber trotzdem bei Bedarf zeigen, wo der „Knochen“ hängt.
Der Catahoula Bulldog gehört unbedingt in die Hände eines erfahrenen Hundeprofis, da seine Erziehung und seine Sozialisierung aufgrund seiner Kraft und Größe unbedingt angemessen verlaufen muss.
Da er zuweilen über einen gewissen Dickkopf verfügt, sind Vorkenntnisse daher unverzichtbar.
Außerdem wäre es mehr als unverantwortlich, wenn ein Hund seiner Größenordnung urplötzlich die Kontrolle verlieren und angreifen würde.
Was der Catahoula Bulldog jedoch nur in den seltensten Fällen tun würde.
Er ist ein überaus intelligenter und lebhafter Vierbeiner, welcher auch Hundesportarten nicht gänzlich abgeneigt ist.
Trotzdem ist er zuweilen auch mal ganz froh darüber, wenn er sich auf sein Plätzchen zurückziehen und seinen „Feierabend“ genießen darf.
Erfolgte eine angemessene Sozialisierung, ist er auch Artgenossen gegenüber äußerst freundlich und tolerant.
Selbst wenn er von einem kleineren Giftzwerg angebellt wird, blinzelt die treue Seele lediglich einmal entspannt und denkt sich seinen Teil. Er hat es überhaupt nicht nötig, auf Provokationen jener Art einzugehen.
Erscheinungsbild
Optisch erinnert der Catahoula Bulldog stark an den American Bulldog, welcher neben dem Louisiana Catahoula Leopard Dog zu seinen direkten Vorfahren zählt.
Auf den ersten Blick mag er aufgrund seiner kräftigen Statur etwas einschüchternd wirken, was von gelegentlichem Gebell nur noch bestärkt wird.
Er hat es einfach ganz tief in seinen Genen, sein Revier und auch seine Familie zu verteidigen oder zumindest rechtzeitig zu warnen, sobald er das Gefühl hat, dass sich Gefahr nähert.
Im Grunde meint er es jedoch niemals wirklich böse und ist lediglich aufmerksam in seinem „Job“.
Rüden erreichen eine Widerristhöhe bis zu 66 cm, Hündinnen schaffen rund 61 cm.
Mit dieser Größe zählt der Catahoula Bulldog schon zu den größeren Hunderassen. Das durchschnittliche Gewicht beträgt bei Rüden zwischen 28 und 45 kg, bei Hündinnen zwischen 25 und 40 kg.
Sein kurzes Fell kommt in den verschiedensten Farben, Kombinationen und Mustern vor.
Da die Rasse keinen einheitlichen Standard vorgibt, ist der Catahoula Bulldog daher gelegentlich einfarbig, zwei- oder mehrfarbig, gescheckt, gestromt und nicht selten mit niedlichen Pünktchen bedeckt.
Unter seinem Fell wird sein athletischer Körperbau deutlich sichtbar und die Muskeln kommen passabel zur Geltung.
Seine Augenfarbe variiert zwischen braun, grün, golden und hellblau. Auch zwei verschiedene Augenfarben sind bei seiner Rasse nicht allzu selten.
Seine Ohren sind in seinem Heimatland manchmal kupiert, im Normalfall jedoch mittelgroß und im Knick nach vorne leicht abstehend. Die Rute ist mittellang.
Haltung und Pflege
Ein Hund der Gattung „Catahoula Bulldog“ wird bevorzugt auf Farmen oder auf dem Land gehalten, in einer Stadtwohnung hat der robuste Naturbursche nicht wirklich viel zu suchen.
Er brauch einen genauen Überblick über sein Revier und fühlt sich am wohlsten, wenn er stets alles unter Kontrolle weiß.
Da er über ein mittelmäßig stark ausgeprägtes Energielevel verfügt, muss er wie alle Hunde natürlich auch regelmäßig Gassi gehen.
Das hauseigene Umfeld ist schön und gut, aber regelmäßiges „Zeitung lesen“ außerhalb ist ebenfalls eine wichtige Grundvoraussetzung.
Er sollte auf jeden Fall nur von Menschen adoptiert werden, welche sich mit Hunden auskennen.
Im besten Fall besuchst du eine gute Hundeschule mit ihm, wo er gut mit anderen Vierbeinern sozialisiert und seine gesamte Erziehung noch perfektioniert wird.
Sein kurzes, wetterfestes Fell bedarf keiner allzu großen Fürsorge und gelegentliches Auskämmen reicht vollkommen aus.
Da Hunde seiner Rasse häufig mit Erbkrankheiten von unseriösen Züchtern belastet und nicht selten blind und taub sind, ist auch die Wahl der richtigen Zuchtstelle ein absolut entscheidender Faktor.
Entstammt er einer seriösen Zuchtstelle, so ist er im Allgemeinen ein sehr robuster Vierbeiner. Trotzdem sollte er sich regelmäßig beim Tierarzt des Vertrauens sehen und untersuchen lassen.
Züchter
In Deutschland gibt es keine offiziellen Züchter, welche sich auf diese Rasse konzentrieren.
Wer auf der Suche nach einem Hund dieser Art ist, muss sich höchstwahrscheinlich direkt in den USA erkundigen und bereits im Vorfeld über die Haltungsvorschriften hierzulande informiert sein.