Rassetypische Yorkshire Terrier Krankheiten: Diese 9 solltest du kennen

yorkshire terrier krankheiten

Selbstbewusst, intelligent und hypoallergen – der von Jagdhunden abstammende Yorkie eignet sich bis heute als aufmerksamer Wachhund. Meist wird er aber eher als Gesellschaftshund gehalten.

Vor etwa 50 Jahren erlebte die Rasse einen Boom. Leider führte die vermehrte Züchtung auch zu Häufungen von rassetypischen Krankheiten.

Welche das sind, verrate ich dir in diesem Artikel. Außerdem erfährst du, wie du die Krankheiten erkennst, sie behandelst und ob du ihnen vorbeugen kannst.

typische yorkshire terrier krankheiten infografik

Rassebedingte Krankheiten des Yorkshire Terriers: Auf den Punkt gebracht

Yorkshire Terrier neigen vermehrt zu Erbkrankheiten und zeigen eine verringerte Lebenserwartung. Insb. die Augen, Leber, Niere, Luftröhre und Kniescheibe sind betroffen. Dennoch ist die Mehrzahl der Hunde gesund. Viele Erbkrankheiten lassen sich durch Gentest feststellen, was eine selektive Züchtung ermöglicht.

Für Halter ist es trotzdem gut, von den Krankheiten zu wissen, um frühzeitig reagieren zu können.

⚕️ Krankheit #1: Linsenluxation

Unter einer Linsenluxation versteht man eine Verlagerung der Augenlinse. Diese wandert dabei in die vordere Augenkammer oder in den Glaskörperraum. Ausgelöst wird das beim Yorkshire Terrier durch einen genetisch bedingten, schwachen Aufhängeapparat, an dem die Linse hängt.

Zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr zeigen die meisten betroffenen Tiere erste Symptome. Die Linsenluxation tritt nicht nur bei Yorkies vermehrt auf. Sie betrifft allgemein Terrierrassen wie

  • Jack Russell Terrier,
  • Fox Terrier,
  • Tibet-Terrier und
  • Miniature Bull Terrier sowie
  • Shar Peis und
  • Border Collies,

wie Tierarzt Simon M- Petersen-Jones von der Michigan State University 2003 schrieb.

Symptome

Die Symptome einer Linsenluxation treten anfangs sehr versteckt auf. Du bemerkst möglicherweise

  • tränende Augen,
  • gerötete Augen und
  • eine Trübung der Hornhaut.

Im Verlauf führt die Linsenluxation zu Sehstörungen und kann ein sekundäres Glaukom verursachen.

Dazu kommt es, wenn durch die Luxation der Augeninndruck steigt. In diesem Fall ist Eile geboten. Unbehandelt erblindet das Tier innerhalb von wenigen Tagen oder sogar Stunden.

Behandlung

In den meisten Fällen muss die luxierte Linse entfernt werden. Das erfolgt unter Vollnarkose. Dein Hund wird anschließend wieder besser sehen können. Außerdem sinkt so das Risiko für ein Glaukom.

Nach der OP kommt es vor, dass sich die Netzhaut ablöst. Passiert das, würde der Hund erblinden. Um die Ablösung zu verhindern, kannst du die Netzhaut etwa einen Monat nach der Operation per Laser befestigen lassen.

Eine Netzhautablösung würde ebenfalls innerhalb kürzester Zeit zu bleibenden Einschränkungen der Sehfähigkeit führen. Deswegen führen viele Augentierärzte diesen Eingriff prophylaktisch durch.

Alternativ kannst du mit einer dauerhaften medikamentösen Therapie die Operation umgehen. Dabei erhält dein Hund regelmäßig Augentropfen, die die Pupille verengen. Die Linse wird dadurch an Ort und Stelle gehalten. Auf diese Weise behält, laut der Tierklinik Hofheim jeder zweite Hund auch ohne OP seine Sehfähigkeit.



Vorbeugung

Bei der Linsenluxation handelt es sich um eine genetisch bedingte Krankheit. Vorbeugen lässt sie sich daher nur, indem du bei der Wahl des Züchters gründlich bist. Tiere mit Linsenluxation dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden.

⚕️ Krankheit #2: Distichiasis

Distichiasis ist eine Augenerkrankung, bei der deinem Hund quasi eine zweite Wimpernreihe wächst. Diese Härchen nennt man Distichien. Sie wachsen aus den Talgdrüsen am Auge und stechen in die Hornhaut.

Distichiasis tritt allein oder als Teil einer Krankheit auf. Yorkshire Terrier sind bei den Hunden mit am häufigsten betroffen. Die Krankheit kann einseitig oder beidseitig auftreten. Außerdem können nur ein Lid oder beide betroffen sein.

Distichiasis ist nicht immer behandlungsnotwendig. Die Krankheit selbst ist ungefährlich. Sie führt aber möglicherweise zu weiteren Problemen.

Symptome

Die Härchen, die bei der Distichiasis aus den Talgdrüsen wachsen, reizen das Auge. Du wirst daher

  • Rötungen,
  • erhöhten Tränenfluss,
  • Augenkneifen und
  • Augenreiben

bemerken. Sekundär führt Distichiasis zu

  • Hornhautverletzungen,
  • Hornhautentzündungen und
  • Hornhautgeschwüren.

Behandlung

Kurzzeitig hilft es, die Härchen herauszuzupfen. Das ist natürlich unangenehm, aber notwendig, um Schäden an der Hornhaut zu vermeiden. Langfristig reicht das aber nicht aus. Die Haare werden wieder wachsen.

Mittels eines kleinen Eingriffs wird dein Hund die Haare los. Dabei arbeitet der Tierarzt mit Hitze oder Kälte, um die Haarwurzel zu vernichten, wie Dr. Oliver Krone auf seiner Homepage schreibt. An der Stelle bildet sich Narbengewebe, das später aber kein Problem mehr ist.

Wichtiger ist, dass die Haarwurzel zerstört ist und daher keine Haare mehr wachsen können.

Vorbeugung

Yorkies erkranken vorrangig an der angeborenen Form der Distichiasis. Eine Vorbeugung, außer Zuchtausschluss betroffener Tiere, ist daher nicht möglich.

⚕️ Krankheit #3: Progressive Retinaatrophie

Die progressive Retinaatrophie bezeichnet das langsame Absterben der Netzhaut. Bei Menschen heißt die Krankheit Retinopathia pigmentosa.

PRA tritt bei diversen Hunderassen gehäuft auf. Unter anderem sind

  • Yorkshire Terrier,
  • viele andere Terrierrassen,
  • Chihuahuas,
  • Retriever,
  • Pudel,
  • Cocker und
  • Setter

eher betroffen.

PRA wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass beide Elterntiere gesund sein können, aber ein krankes Gen tragen. Vererben sie zufällig jeder dieses kranke Gen, bildet ihr Nachwuchs die Krankheit aus.

Symptome

PRA führt nach und nach zur Erblindung. Dir wird also auffallen, dass dein Hund

  • sich vorsichtiger bewegt,
  • vor allem im Dunkeln unsicher wird,
  • häufig gegen Gegenstände oder Möbel läuft und
  • auf visuelle Reize weniger reagiert.

PRA verursacht keine Schmerzen und macht deinen Hund auch nicht anfälliger für andere Augenkrankheiten.

Behandlung

PRA ist leider in den meisten Fällen unheilbar. Die meisten Hunde erblinden irgendwann vollständig.

Lediglich eine bestimmte Form der Krankheit kann durch Gentherapie aufgehalten werden. Ein Team aus Forschern veröffentlichte ihre Studienergebnisse dazu 2015.

Vorbeugung

Die progressive Retinaatrophie wird vererbt. Trägt dein Hund das fehlerhafte Gen, kannst du den Ausbruch der Krankheit nicht verhindern.

Um die weitere Ausbreitung zu stoppen, sollten alle Hunde, die zur Zucht eingesetzt werden, getestet werden. Ein Gentest gibt Sicherheit. Das Kit dafür kannst du dir online bestellen. Rechne mit Kosten in Höhe von etwa 70 bis 100 €.

⚕️ Krankheit #4: Trachealkollaps

Der Begriff „Trachealkollaps“ bezeichnet das Zusammenfallen der Luftröhre. Das geschieht, wenn die Knorpelspangen, die diese normalerweise stützen würden, zu weich werden. Als Folge wird die Luftröhre schmaler, sodass der Hund schwere Atemprobleme bekommt.

Der Trachealkollaps ist vor allem bei sehr kleinen Hunderassen ein Problem. Er tritt bei

  • Yorkshire Terrier,
  • Zwergspitz,
  • Zwergschnauzer,
  • Chihuahua und
  • Malteser

gehäuft auf. Wie es genau zu dem Zusammenfallen kommt, ist unbekannt. Man vermutet genetische Ursachen. Ebenso ist denkbar, dass Atemwegserkrankungen und Allergien den Kollaps begünstigen.

Symptome

Die Symptome richten sich nach dem Schweregrad des Kollapses. Während Hunde mit Grad I oft kaum Symptome zeigen, leiden Hunde mit Grad IV an lebensbedrohlicher Atemnot. Insgesamt können folgende Symptome auf einen Trachealkollaps deuten:

  • Röcheln
  • schnelle Atmung
  • Atemprobleme bis Atemnot
  • Müdigkeit
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Blaufärbung der Schleimhäute

Behandlung

Je nach Schweregrad stehen dir verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Bei Grad I reicht oftmals der Wechsel vom Halsband auf ein Brustgeschirr und die Vermeidung von übermäßiger Anstrengung. Übergewichtig sollte dein Hund ebenfalls nicht sein.

Hilfreiche Medikamente sind Hustenstiller, Kortison und Mittel, die die Peristaltik hemmen, um die Luftröhre weniger Druck auszusetzen.

Seit einigen Jahren experimentiert man außerdem mit dem Setzen eines Stents. Der Stent stützt die Luftröhre dort, wo sie zusammenfallen würde. Andreas Moritz und sein Team konnten 2004 gute Erfolge damit erzielen. Problematisch bei diesem Eingriff ist nur der Preis.

Vorbeugung

Da wir die genauen Ursachen für den Trachealkollaps nicht kennen, ist auch die Vorbeugung schwierig. Was du tun solltest:

  • Vermeide Übergewicht bei deinem Hund,
  • überanstrenge ihn nicht,
  • verwende keine Halsbänder, sondern nutze Brustgeschirre und
  • achte darauf, dass dein Hund Atemwegserkrankungen auskuriert und nicht verschleppt.

⚕️ Krankheit #5: Lebershunt

Der Lebershunt ist eine angeborene oder erworbene Krankheit, bei der Blut an der Leber vorbeigeleitet wird. Da es nicht gereinigt wird, reichern sich Abfallstoffe wie Ammoniak im Blut an.

Stelle dir die Leber als wichtigen Knotenpunkt im Körper vor, zu dem sehr viel Blut fließt. Wird der Druck zu groß, öffnen sich weitere Blutgefäße, um den Stau abzubauen. Diese Blutgefäße führen aber an der Leber vorbei. Kurzzeitig ist das kein Problem.

Hält der Zustand zu lange an, vergiftet sich dein Hund aber selbst.

Bei der angeborenen Form sind die Gefäße leichter zu öffnen, oder die Leber zu klein, sodass sie schneller überlastet. Es ist auch möglich, dass einzelne, große Gefäße das meiste Blut immer an der Leber vorbeileiten. Die erworbene Form tritt durch eine dauerhafte Überlastung der Leber auf.

Betroffen sind vor allem kleine Hunde und schlanke Tiere, wie das Yorkshire-Terrier-Journal 2006 schrieb.

Symptome

Die eingeschränkte Leberfunktion wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers aus. Yorkies mit angeborenem Lebershunt sieht man ihre Krankheit möglicherweise schon im Welpenalter an. Die Tiere wachsen langsamer, bleiben schmächtig und zeigen weniger Interesse am Futter.

Folgende Symptome können auf einen Lebershunt hindeuten:

  • Neigung zu Blasenentzündungen und Blasensteinen
  • vermehrter Durst
  • häufiger Durchfall
  • neurologische Auffälligkeiten (im Kreis laufen, Gleichgewichtsstörungen, Krämpfe)
  • Ohnmacht oder sogar Koma

Behandlung

Leidet dein Hund an einem Lebershunt, braucht er eine spezielle Diät, die seine Leber entlastet. Ziel ist es, dass weniger Ammoniak entsteht. Außerdem kommen Antibiotika zum Einsatz.

In manchen Fällen ist eine OP möglich. Dabei werden Gefäße, die an der Leber vorbeiführen, verschlossen, sodass die Leber mehr Blut erhält. Das Organ erholt sich sogar etwas und kann wachsen. Dadurch wird die Leberfunktion dauerhaft verbessert.

Vorbeugung

Um einem Lebershunt vorzubeugen, solltest du das Fress- und Trinkverhalten deines Hundes gut beobachten. Frisst er schlecht, trinkt viel und ist allgemein eher dünn, solltest du seine Blutwerte überprüfen lassen. Eventuell ist es ratsam, frühzeitig mit einer speziellen Leberdiät zu beginnen.

Richtig vorbeugen kann man einem angeborenen Shunt nicht. Indem du Nahrung, die die Leber belastet, vermeidest, kannst du leicht ausgeprägte Shunts aber gut kontrollieren. Verzichte dafür auf eiweißreiche Kost wie Trockenfleisch.

⚕️ Krankheit #6: Nierenerkrankungen

Bei Nierenerkrankungen arbeitet die Niere nicht mehr korrekt. Das führt zu Anreicherungen von Abfallstoffen im Blut, die normalerweise über Niere und Urin herausgeschleust werden würden. Außerdem produziert die Niere Hormone. Sowohl eine Unter- als auch eine Überproduktion ist bei Nierenerkrankungen möglich.

Nierenerkrankungen können alle Hunderassen treffen. Besonders häufig treten sie aber bei

  • diversen Terriern,
  • Beaglen,
  • Golden Retrievern,
  • Rottweilern,
  • Dobermännern und
  • Berner Sennenhunden

auf.

Wann die Nierenprobleme sichtbar werden, ist unterschiedlich. Zwischen Welpenalter und Senior ist alles möglich.

Symptome

Nierenprobleme äußern sich ganz unterschiedlich. Es kommt dabei darauf an, ob es einen speziellen Auslöser gab oder ob die Niere aus genetischen Gründen nicht richtig funktioniert. Beim Yorkshire Terrier ist beispielsweise denkbar, dass die Niere durch einen unentdeckten Lebershunt überlastet ist. Sie kompensiert in dem Fall den Leberausfall, was sie irgendwann schädigt.

Typische Symptome bei Niereninsuffizienz sind

  • stumpfes Fell,
  • Verdauungsbeschwerden,
  • Fieber,
  • Gewichtsverlust,
  • Zahnfleischentzündungen,
  • Müdigkeit und
  • im späteren Verlauf Anämie.

Behandlung

Nierenerkrankungen können medikamentös und durch Nierendiäten behandelt werden. Achte darauf, dass dein Hund proteinarmes Futter bekommt. Vermeide außerdem Salz.

Sind Nierensteine das Problem, muss dein Hund möglicherweise operiert werden.

Vorbeugung

Die Neigung zu Nierenproblemen ist genetisch bedingt. Das Risiko lässt sich aber durch eine protein- und salzarme Diät verringern. Sorge außerdem dafür, dass dein Hund immer ausreichend trinkt, und achte auf die Symptome. Je früher du Nierenprobleme erkennst, desto besser lassen sie sich behandeln.

⚕️ Krankheit #7: Cushing

Beim Cushing-Syndrom produziert die Nebennierenrinde zu viel Cortisol. Das reichert sich im Blut an und führt zu unterschiedlichen Symptomen. Ursächlich ist ein Tumor, der entweder direkt an der Nebenniere sitzt oder aber in der Hirnanhangsdrüse.

Yorkies erkranken überdurchschnittlich oft an Cushing, wobei Hündinnen öfter betroffen sind als Rüden. Außerdem tritt die Krankheit meist im fortgeschrittenen Alter auf.

Symptome

Cushing beeinflusst deinen Hund vielfältig. Du erkennst die Krankheit an

  • einem erhöhten Bauchumfang,
  • vermehrtem Hunger und Durst,
  • Haarausfall,
  • Hecheln,
  • Müdigkeit und
  • Muskelschwund.

Behandlung

Gegen Cushing gibt es sowohl Medikamente als auch operative Eingriffe, die Linderung verschaffen. Der Wirkstoff Trilostan verhindert die Bildung von Cortisol, sodass der Spiegel im Blut sinkt. Entsprechend gehen auch die Symptome zurück.

Eine Operation bietet sich an, wenn der Tumor auf der Nebenniere sitzt. Dann wird die gesamte Nebenniere entfernt. Das ist kein Problem, dein Hund kann auch mit einer Nebenniere gut leben.

Die OP verspricht eine vollständige Heilung, während die medikamentöse Therapie Linderung bringt, aber die Ursache nicht bekämpft. Befindet sich der Tumor in der Hirnanhangsdrüse, ist sie aber die einzige Möglichkeit.

Vorbeugung

Eine Vorbeugung gegen Cushing ist unmöglich. Theoretisch kann man durch selektive Zucht die Wahrscheinlichkeit für das Syndrom verringern. Da Cushing aber erst im fortgeschrittenen Alter ausbricht, haben die meisten Hunde dann bereits Nachwuchs gezeugt.

⚕️ Krankheit #8: Patellaluxation

Die Patellaluxation bezeichnet das Herausspringen der Kniescheibe aus ihrer Furche. Normalerweise wird die Patella durch Bänder an Ort und Stelle gehalten. Kleine Rassen laufen aber oft etwas O-beinig, sodass einseitig stärkerer Zug auf das Band wirkt. Dadurch springt die Kniescheibe heraus, gleitet aber oftmals kurz danach von allein wieder zurück.

  • Yorkshire Terrier,
  • Jack Russell Terrier
  • Pudel
  • Chihuahua und
  • Spitz

leiden häufiger an der angeborenen Form.

Symptome

Die Patellaluxation ist bei kleinen Hunden gut von Laien zu erkennen. Häufig springt die Kniescheibe spontan beim Laufen heraus und kurz darauf wieder zurück. Während sie luxiert ist, belastet der Hund das Bein nicht, da er dabei Schmerzen hätte.

Er hüpft also auf drei Beinen weiter. Springt die Kniescheibe zurück, belastet er sein Bein wieder ganz normal. Halter betroffener Hunde bemerken also möglicherweise mehrmals pro Spaziergang, wie ihr Hund kurz auf drei Beinen springt und dann wieder läuft, als wäre nichts gewesen. Das siehst du auch in diesem Video.

Patellaluxation - Gangbeispiel und Reposition

Behandlung

Die Patellaluxation muss operativ behandelt werden. Je nach Schweregrad der Luxation kommen dabei unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Der Tierarzt könnte die Führungsrinne der Kniescheibe vertiefen, sodass sie nicht mehr herausspringen kann.

Ist das nicht möglich, braucht der Hund vielleicht eine Prothese, in der die Kniescheibe fixiert werden kann.

Vorbeugung

Kleine Hunde leiden vor allem an der angeborenen Form der Patellaluxation. Eine Vorbeugung ist daher nicht möglich. Trotzdem solltest du Übergewicht vermeiden und auf hochwertiges Futter achten. Ansonsten hilft nur die verantwortungsvolle Zucht.

Hunde mit Patellaluxation dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden.

⚕️ Krankheit #9: Persistierende Milchzähne

Als persistierende Milchzähne bezeichnet man Milchzähne, die nicht oder deutlich verspätet ausfallen. Das passiert, wenn ihre Zahnwurzeln nicht resorbiert werden. Die bleibenden Zähne drücken sich oft dicht neben den Milchzähnen vorbei, sodass ein „Doppelzahn“ entsteht.

Die Neigung hierfür ist genetisch bedingt. Sie kommt bei unterschiedlichen Hunderassen vor.

Symptome

Das eindeutigste Symptom für persistierende Milchzähne sind die Doppelzähne. Normalerweise durchläuft ein Hund im Alter zwischen drei und sechs Monaten seinen Zahnwechsel. Kleine Hunde sind früher fertig als große. Behält ein Tier darüber hinaus einzelne Milchzähne, könnte es sich um persistierende Milchzähne handeln.

Zusätzlich haben diese Zähne negative Folgen für den Hund. Sie führen zu

  • Entzündungen im Zahnfleisch und den Zahnwurzeln,
  • Gebissfehlstellungen,
  • Schäden an den Zähnen und
  • Schmerzen im Kiefergelenk.

Behandlung

Die persistierenden Milchzähne braucht dein Hund nicht mehr. Sie werden daher unter Narkose gezogen. Vorher sollte der Tierarzt ein Röntgenbild erstellen, um zu sehen, ob überhaupt ein bleibender Zahn angelegt ist. Fehlt dieser, muss er den Milchzahn nicht unbedingt ziehen.

Die Zahnlücke könnte ansonsten zu einer Verschiebung des gesamten Gebisses führen.

Vorbeugung

Da die Neigung zu den persistierenden Milchzähnen erblich bedingt ist, ist die einzige Vorbeugung der Zuchtausschluss betroffener Tiere. Dafür müssen Züchter den Zahnwechsel ihrer Tiere gut beobachten.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten: Das Fazit

Als eine der kleinsten Hunderassen leidet der Yorkie leider auch unter vielen typischen Krankheiten kleiner Hunde. Zusätzlich bringt er weitere Prädispositionen mit, die zu schweren Krankheiten führen können.

Glücklicherweise können wir viele davon mittlerweile frühzeitig durch Gentests feststellen. Betroffene Tiere werden bei verantwortungsvollen Züchtern von der Zucht ausgeschlossen. Dadurch leiden in Zukunft hoffentlich weniger Tiere darunter.

Überlegst du, dir einen Yorkshire Terrier Welpen zu holen? Dann achte auf jeden Fall darauf, dass dein Züchter seine Tiere auf alle rassetypischen Erbkrankheiten testet. Das schützt die Vierbeiner nicht zu 100 %, senkt das Risiko aber trotzdem deutlich.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist ein Yorkshire Terrier alt?

Hunde gelten als alt, wenn sie etwa 75 % ihrer zu erwartenden Lebenszeit bereits hinter sich haben. Beim Yorkshire Terrier ist das ab einem Alter von etwa acht Jahren der Fall.

Was ist das Cushing-Syndrom beim Hund?

Beim Cushing-Syndrom produziert die Nebennierenrinde zu viel Cortisol. Als Folge leidet der Hund an Haarausfall, einem dicken Bauch, erhöhtem Durst und Hunger.

Haben Yorkshire Terrier einen Jagdtrieb?

Yorkshire Terrier stammen von Jagdhunden ab und verfügen, obwohl sie kaum noch dafür eingesetzt werden, ebenfalls über einen Jagdtrieb. Dieser ist individuell stark ausgeprägt.

Ähnliche Beiträge