Mexikanischer Nackthund
Diese goldige „Fledermaus“ auf vier Pfoten ist die wohl älteste Hunderasse in der Geschichte von Amerika.
Der „Mexikanische Nackthund“ wurde bereits vor tausenden von Jahren als Hund der Götter verehrt, worauf einige archäologische Funde hindeuteten.
Heutzutage ist sein Standard ziemlich umstritten und wird von einigen Menschen als „Qualzucht“ betrachtet.
Und tatsächlich hat dieser besondere Vierbeiner häufig mit diversen, gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen.
Steckbrief
Rasse: | Xoloitzcuintle |
Deutsche Bezeichnung: | Mexikanischer Nackthund |
Herkunft: | Mexiko |
Größe: | Standard: 46 bis 60 cm Mittel: 36 bis 45 cm Miniatur: 25 bis 35 cm |
Gewicht: | 4 – 25 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Fellänge: | Es gibt haarlose Exemplare, welche lediglich auf der Stirn und an der Rutenspitze über etwas Fell verfügen. Andere Hunde dagegen verfügen über Kurzhaar. |
Fellfarbe: | Schwarz, Grau, Braun, Gelb, Gescheckt |
Aufgaben: | Schon früh wurde der Mexikanische Nackthund als Wachhund verwendet. |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion: | Sektion 6: Urtyp |
FCI Standard: | 237 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF (engl.) |
Geschichte der Rasse
Auf den ersten Blick mag es erscheinen, als würde es sich bei diesem Hund, welcher unter der Bezeichnung „Mexikanischer Nackthund“ bekannt ist, um eine künstlich erzeugte Züchtung handeln.
Schuld daran ist seine nackte und nahezu fellfreie Erscheinung. Dies entspricht jedoch absolut nicht der Wahrheit. Dieser Vierbeiner ist die wohl älteste Hunderasse auf dem amerikanischen Kontinent.
Jene Hunderasse war bereits schon in Mexiko vertreten, lange bevor die spanischen Eroberer das Land in Besitz nahmen.
Diese Tatsache wurde durch archäologische Funde bestätigt.
Laut einer datierten Statue, soll es den Mexikanischen Nackthund bereits 1.700 Jahre vor Christi gegeben haben.
Somit zählt er nicht nur zu den ältesten Hunderassen in der Geschichte von Amerika, sondern auch zu den ältesten Hunderassen weltweit.
Der Mexikanische Nackthund diente schon früh als Wachhund, als „Wärmflasche“ und wurde sogar als Delikatesse verzehrt.
Weiterhin begleitete er seine Herren häufig mit ins Grab oder wurde als spirituelles Opfer dargebracht. Heute lebt er überwiegend als Wach- und Familienhund.
Obwohl seine Zucht sehr umstritten ist und mit diversen, gesundheitlichen Problemen in Verbindung steht, so wird diese Hunderasse aus Mexiko auch heute noch gezüchtet.
Seine Rasse leidet häufig unter einem sehr schwachen Immunsystem, Hautkrankheiten oder massiven Zahnproblemen.
Trotz dieser gentechnischen Defizite, soll er von einigen Menschen aus nicht aussterben, da sein Bestand noch immer an die amerikanische Vorgeschichte erinnert.
Am 06.11.1961 wurde er von der FCI als offizielle Hunderasse ohne Arbeitsprüfung anerkannt.
Mexikanischer Nackthund: Charakter und Wesen
Vom Wesen her ist der Mexikanische Nackthund ein äußerst lieber und fröhlicher Zeitgenosse. Er verbringt die Zeit am liebsten mit seiner Familie und schließt auch Kinder schon sehr bald in sein großes Herz.
Er ist sehr aufmerksam und versteht es prima, sein Heim zu bewachen. Hierbei ist er alles andere als ein unausstehlicher Kläffer. Es scheint so, als wäre ihm der Wachhund noch immer deutlich verinnerlicht.
Und das ist gar nicht mal so schlecht. Noch heute findet er in dieser Aufgabe regelmäßig seine Berufung. Besonders in seinem Heimatland Mexiko.
Zu Hause verhält er sich meist ruhig und ausgeglichen. Seiner Familie gegenüber ist er äußerst anhänglich, Fremden gegenüber dagegen eher misstrauisch.
Es dauert eine gewisse Zeit, bis er sich an neue Gesichter gewöhnt hat und auch ihnen vertraut.
Artgenossen gegenüber begegnet der Mexikanische Hund von Natur aus ruhig und gelassen. Er weiß, dass er über die nötige Portion Kraft verfügt, welche er im Notfall auch einsetzen könnte.
Doch warum sollte er dies tun? Hat er doch meist überhaupt nicht nötig. Ohnehin ist dieser Vierbeiner mit einer enormen Ruhe ausgestattet. Es braucht schon sehr viel, um ihn in Rage zu versetzen.
Wie die meisten Hunde, so liebt es auch der Mexikanische Nackthund, lang und ausgiebig spazieren zu gehen. Am liebsten in freier Natur, wo er sich auspowern darf.
Gerne auch mit Artgenossen zusammen.
Mexikanischer Nackthund: Erscheinungsbild
Es gibt drei verschiedene Größentypen dieses Hundes.
So erreicht der Standard eine Widerristhöhe zwischen 46 und 60cm, der Mittel zwischen 36 und 45cm und die Miniatur 25 bis 35cm.
Weiteren gibt es zwei unterschiedliche Fellvarietäten. Den Mexikanischen Nackthund mit und ohne Haar. Das Fell des einen Typus ist sehr kurz, rau und kommt in verschiedenen Farbtönen vor.
Manchmal auch gepunktet oder gescheckt.
Der haarlose Typ verfügt über einen vollkommen nackten Körper, welcher jedoch über eine sehr dicke Hautschicht verfügt. Diese lässt den Vierbeiner nicht so schnell frieren. Da er ein Hund ohne Fell ist, ist er besonders bei Allergikern beliebt.
Gelegentlich ist auf seiner Stirn und an seiner Rute etwas Fell zu finden, der restliche Körper ist jedoch vollkommen nackt. Meistens fehlen diesem Typus einige Zähne, da diese genetisch mit seinem Fell zusammenhängen.
Weiterhin sind Mexikanische Nackthunde recht anfällig für Autoimmunkrankheiten. Auch Hautkrankheiten stehen bei ihm nicht selten an der Tagesordnung.
Seine großen, spitzen Stehohren erinnern an jene einer Fledermaus. Seine meist braunen Augen sind mandelförmig, seine Schnauze ist länglich.
Die Rute ist mittellang. Seine Statur ist muskulös, seine Taille meist sehr schlank und sein Brustkorb sehr kräftig.
Manche Menschen setzen sich weltweit gegen einen Fortbestand seiner Rasse ein und bewerten diese als Qualzucht.
Mexikanischer Nackthund: Haltung und Pflege
Was die Haltung eines Mexikanischen Nackthundes angeht, so ist dieser ein sehr anpassungsfähiger und flexibler Vierbeiner. Solange er in Gesellschaft seiner Menschen sein darf, fühlt sich der anhängliche Hund wohl und geborgen.
So fühlt er sich in einer Stadtwohnung, als auch in einem Haus mit Garten sehr wohl, wobei letzteres natürlich noch deutlich schöner für ihn wäre.
Durch seine freundliche und ruhige Art, ist er auch für Anfänger passabel geeignet. Diese sollten seine Erziehung, insbesondere seinen Wachtrieb, in einer guten Hundeschule optimieren.
Auch Allergiker treffen sowohl mit dem behaarten als auch mit dem nackten Typus eine gute Wahl.
Jeder, der einen Hund dieser Gattung adoptieren möchte, sollte sich bereits im Vorfeld darüber bewusst sein, dass seine Art häufig unter Krankheiten leidet.
Hier wäre unter Umständen eine gute Krankenversicherung von Anfang an ratsam. Ganz zu schweigen von einem guten Tierarzt, welcher sich mit seiner Rasse auskennt.
Da er über gar kein, oder nur sehr kurzes Fell verfügt, bedarf es diesbezüglich keiner besonderen Pflege.
Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sich vollständig kahle Hunde nicht zu lange in der Sonne aufhalten, da sie andernfalls schwere Sonnenbrände davontragen könnten.
Mexikanischer Nackthund (Xoloitzcuintle) Züchter
Da die Rasse des „Mexikanischen Nackthundes“ in Deutschland vermehrt als Qualzucht betrachtet wird, gibt es hier nicht viele Züchter, welche den Fortbestand dieser Art unterstützen.
Möglicherweise könnten folgende Links trotz allem bei Interesse eine erste Anlaufstelle bieten:
www.vdh.de/welpen/zuechter/zuechter/lid/F1tJ5JVOLa
exotischerassehunde.de/zuechterwelpen/zuechterliste-xoloitzcuintle/
Literaturempfehlung
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