13 niedlich, kleine Hunderassen bis 30 cm Schulterhöhe (mit Bildern)
Bei Hunderassen mit einer Schulterhöhe bis zu 30 cm sprechen wir von Mini-Hunderassen, auch XXS-, Toy- oder Teacup-Rassen genannt.
Gerade diese Rassen erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Sie eignen sich meist für unerfahrene Besitzer und für das Leben in der Stadt.
Ob jedoch die kleinen Fellnasen tatsächlich weniger Mühe wie die großen Hunderassen machen, erfährst du in diesem Beitrag.
Nicht alle Mini-Hunderassen sind Schoßhunde. Einige wurden explizit als Arbeitshunde oder für andere Verwendungen gezüchtet.
Wir stellen dir heute unsere 13 Favoriten aus dutzenden Minihunderassen vor. Dabei bieten wir dir einen groben Überblick, ob dein persönlicher Favorit zu dir passt.
- Zwergspitz
- Chihuahua
- Pekinese
- Malteser
- Shih Tzu
- Lhasa Apso
- Havaneser
- Australian Terrier
- Japan Chin
- Zwergdackel
- Yorkshire Terrier
- American Toy Terrier
- Australian Silky Terrier
Alle 13 Hunderassen bis 30 cm Widerristhöhe im Überblick (mit Bildern):
1) Zwergspitz
Der Zwergspitz stammt aus Deutschland und ist der kleinste Vertreter der Spitze. Er wird bis zu 22 Zentimeter groß und bringt dabei 2 bis 3 Kilogramm auf die Waage.
Der Zwergspitz wird auch Mannheimer Spitz genannt, da er zunächst hauptsächlich im Mannheimer Raum gezüchtet wurde.
Fälschlicherweise wird der Zwergspitz heute noch oft als Kleinspitz bezeichnet. In früheren Zeiten galten alle Spitze bis 29 cm Widerristhöhe als Kleinspitze.
Die Fellfarben des Zwergspitz reichen von creme-weiß über rotorange, blau, grau und braun bis schwarz.
Der kleine Hund wurde als Begleithund gezüchtet und findet als solcher nach wie vor Verwendung.
Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen, deshalb ist er ein idealer Anfängerhund. Dabei ist er sehr anhänglich, aber auch aufmerksam und lebhaft, was ihn zu einem guten Wachhund macht.
2) Chihuahua
Der Chihuahua hat eine sehr lange Tradition und stammt aus Mexico. Über die genaue Abstammung, die bis ins 8. Jahrhundert zurückzuführen ist, gibt es mehrere Theorien.
Am glaubhaftesten ist, dass der Chihuahua von den Azteken als Begleithund für Prinzessinnen und als Opferhund gezüchtet wurde und von kleinen Wildhunden abstammt, die in der Provinz Chihuahua noch bis heute zu finden sind.
Neben der religiösen Verwendung als Opfertier, das als Führer toter Seelen ins Jenseits galt, war der Chihuahua auch Bestandteil des Speiseplanes der Azteken.
Heute ist der Chihuahua ein reiner Begleit- und Familienhund, der mit seiner Größe zwischen 15 und 23 Zentimetern und einem Gewicht bis 3 Kilogramm zu den kleinsten Hunden der Welt gehört.
Gelegentlich werden Chihuahuas mit einem Gewicht von 500 bis 1000 Gramm angeboten. Diese stammen jedoch aus Qualzuchten und sollten nicht gekauft werden. Welche rassetypischen Krankheiten der Chihuahua mit sich bringt erfährst du in meinem Blogbeitrag: 5 Typische Chihuahua Krankheiten und Erbkrankheiten
3) Pekingese
Der auch als Palasthund bekannte Pekingese hat seinen Ursprung im chinesischen Kaiserreich und war, wie der Name vermuten lässt, nur dem Kaiserhaus vorbehalten.
Die Kreuzung aus Pai und Lhasa-Apso wurde mit großer Sorgfalt gezüchtet und besonders von der letzten Herrscherin verehrt.
Eine Weitergabe an das einfache Volk oder gar eine Überlassung von Hunden an die ungeliebten Europäer war bis in das 19. Jahrhundert noch undenkbar, bis 1860 Queen Victoria von Großbritannien doch einen geschenkt bekam. Um 1900 gelangten dann die ersten Pekingesen nach Deutschland.
Der auch als Löwenhund bezeichnete Vierbeiner wird zwischen 15 und 23 cm groß und dabei 4 bis 5 Kg schwer.
Er ist ein idealer Begleit- Gesellschafts- und Familienhund der intelligent und anhänglich, aber auch selbstbewusst und eigensinnig ist.
4) Malteser
Die Ahnen des Malteser stammen vermutlich aus Ägypten und wurden vor mehr als 2000 Jahren im Mittelmeerraum von phönizischen Kaufleuten verbreitet.
Der Name Malteser geht wahrscheinlich nicht auf den Kleinstaat Malta zurück, sondern auf die Insel Melitäa. Malt war jedoch sehr wohl am heutigen Erscheinungsbild des kleinen Hundes beteiligt.
Der Malteser wird 20 bis 25 Zentimeter groß und dabei 2 bis 3 Kilogramm schwer. Durchschnittlich werden Malteser 14 bis 15 Jahre alt, aber ein Alter von bis zu 18 Jahren sind dabei keine Seltenheit.
Der kleine Begleithund ist ein besonders angenehmer und ruhiger Zeitgenosse. Er ist sehr geduldig und hat ein einfühlsames Wesen. Deshalb ist er für Familien mit Kindern sehr gut geeignet.
Malteser haben oft einen rötlichen Augenausfluss. Deshalb nimmt das Fell um die Augenpartie häufig eine rötliche Färbung an.
5) Shih Tzu
Der Name Shih Tzu bedeutet „Löwenhund“. Er soll bereits im 7. Jahrhundert in den Klöstern Tibets gelebt haben.
Da der Shih Tzu über ein ausgezeichnetes Gehör verfügt und andere Wachhunde den Mönchen zu groß waren, wurde er vorwiegend zur Tempelbewachung eingesetzt
Im 17. Jahrhundert gelangte der Shih Tzu nach China, wo er in seiner heute bekannten Form weiter gezüchtet wurde. Deshalb gilt China als offizielles Herkunftsland.
Erst im 20. Jahrhundert gelangte der kleine Löwenhund nach Europa und in die Vereinigten Staaten.
Der Shih Tzu ist ein sehr robuster Hund und wird bis etwa 27 cm groß und dabei um die 8 KG schwer.
Für Anfänger und Familien ist der Shih Tzu gleichermaßen geeignet. Allerdings ist der Aufwand für die Fellpflege sehr hoch.
6) Lhasa Apso
Der Lhasa Apso stammt aus Tibet und wird in Deutschland erst seit etwa 1970 gezüchtet. Entsprechend selten kommt er auch bis heute bei uns vor.
Der von den Lamas als „Botschafter des Friedens und Glücks“ verehrte Hund wurde wegen seines Fells ebenfalls als „Löwenhund“ bezeichnet.
Interessant und witzig zugleich ist die Namensgebung des kleinen Vierbeiners. Lhasa leitet sich von der tibetanischen Hauptstadt ab, währen Apso sich aus „Rapso“ ableitet, was soviel wie langhaarige, zottige Bergziege bedeutet – Also ein Löwenhund, der auch gleichzeitig eine Bergziege ist…
Die heiligen Hunde, deren Aufgabe es war, die Schätze Buddhas zu bewachen sind heute reine Begleithunde.
Die 25 bis 28 Zentimeter große und 6 bis 7 Kilogramm schwere Rasse wird als Luxushund sehr geschätzt. Entsprechend teuer ist ein Lhasa Apso Welpe auch in der Anschaffung.
7) Havaneser
Der Name des Havanesers ist nicht, wie oft angenommen, auf die Hauptstadt Kuba zurückzuführen. Namensgebend war vielmehr die am häufigsten vorkommende Fellfarbe Havanna (tabak-farben).
Dennoch ist der Ursprung dieser Rasse auf Kuba bzw. dem westlichen Mittelmeerraum zuzuordnen.
Im Gegensatz zum Malteser, der nur in weiß gezüchtet wird, ist die Farbpalette des Havanesers sehr vielfältig.
Der Havaneser eignet sich besonders gut für Wohnungen, da er kaum bellt. Er passt dabei auch sehr gut zu alleinstehenden Senioren.
Eine ganze Familie ist ihm jedoch lieber. Er ist fröhlich, anhänglich und verschmust und liebt es, mit Kindern zu spielen.
Große Unterschiede bei der 21 bis 29 cm großen Rasse gibt es beim Gewicht: Dieses kann zwischen 3 und 4 KG, aber auch bei 8 bis 9 KG liegen.
8) Australian Terrier
Der Australian Terrier fand seinen Ursprung in Australien, nachdem englische Einwanderer ihre verschiedenen Terrier-Arten mitbrachten und kreuzten. Dabei konnten nur die stärksten, robustesten und kälteunempfindlichsten überleben.
Eingesetzt wurden die Hunde, um Schafe und Rinder zu hüten, aber auch zur Bewachung von Haus und Hof.
Heute werden die um die 25 cm großen und 5 bis 6 KG schweren Hunde vorwiegend als Begleithunde eingesetzt.
Als Schoßhund ist der Aussie weniger geeignet. Er benötigt viel Auslauf und Beschäftigung. Da sein Jagdtrieb moderat ist, eignet er sich auch gut für Anfänger.
Mit anderen Hunden und Tieren verträgt er sich sehr gut. Deshalb ist er auch ein idealer Zweithund.
9) Japan Chin
Der Ursprung des Japan Chin ist nicht geklärt. Sein Abbild ist jedoch auf über 1000 Jahre alten Bildern und Bronzen zu erkennen.
Jedenfalls war der Chin beim japanischen Adel als Begleithund sehr beliebt und wurde von fast jeder Adelsfamilie gezüchtet.
Seinen Weg nach Europa fand der Chin vermutlich im 16. Jahrhundert.
Der Japan Chin ist ein eleganter und angenehmer Hund. Als Familienhund ist er auch für Wohnungen geeignet, sofern er genügend Auslauf erhält.
Wie die meisten kleinen Hunderassen ist auch der Chin sehr hellhörig. Deshalb ist er auch als Wachhund gut einsetzbar.
Das Fell des bis zu 28 cm großen und 5 KG schweren Hundes ist sehr pflegeintensiv.
10) Zwergdackel
Der aus Deutschland stammende Zwergdackel ist keine eigenständige Rasse an sich. Viel mehr handelt es sich um eine kleinere Variante des Standarddackels.
Deshalb kannst du einen Zwergdackel auch schwer an der Größe erkennen. Diese ist mit 20 bis 27 cm fast gleich mit dem „normalen“ Dackel.
Dabei ist der Zwergdackel mit 4 bis 5 KG auch etwas leichter. Das liegt am geringeren Brustumfang. Währen der Dackel einen Brustumfang zwischen 30 und 35 cm aufweist, liegt der des Zwergdackels bei unter 30 cm.
Das Wesen des Zwergdackels unterscheidet sich indes nicht von seinem großen Bruder. Er ist gelehrig, selbstbewusst, aber auch eigenwillig und kann einen echten Sturkopf zeigen.
Bei der Jagd erweist sich der Zwergdackel als mutiger Draufgänger.
11) Yorkshire Terrier
Der Yorkshire Terrier fand seinen Ursprung Ende des 19. Jahrhunderts in der Grafschaft Yorkshire in England. Wenn du nun denkst, der „Yorkie“ wäre adelig, bist du leider auf dem Holzweg.
Vielmehr stammt er aus den ärmsten Schichten Nordenglischer Industriestädte. Seine Aufgabe bestand darin, die schmutzigen Häuser und Gassen von Mäusen und Ratten freizuhalten. Oftmals wurde er dabei auch zur illegalen Jagd auf Kaninchen eingesetzt.
Heute ist der Yorkie weltweit ein beliebter Familien- und Gesellschaftshund. Doch Vorsicht: der ehemalige Jagd- und Kampfhund zeigt sehr viel Mut, und hat einen ausgeprägten Jagdtrieb.
Deshalb benötigt er eine erfahrene und konsequente Hand. Auch die Fellpflege ist nicht zu unterschätzen.
Der etwa 24 cm große und 3 KG schwere Hund kann jedoch problemlos in einer Wohnung gehalten werden, sofern er genügend Auslauf bekommt.
12) American Toy Terrier
Der aus den USA stammende American Toy Terrier ist eine Kreuzung zwischen kleinwüchsigen Foxterriern, Zwergterriern und Chihuahuas. Diese Rasse wird seit 1936 gezüchtet.
Im Wesentlichen hat der bis zu 25 cm große und 3 KG schwere Hund alle wesentlichen Eigenschaften eines typischen Terriers. Er ist intelligent, aufgeweckt, neugierig, lebendig und robust. Äußerlich unterscheidet er sich durch aufstehende Ohren.
Der Toy Terrier kommt mit wenig Platz aus, eignet sich also gut für eine Wohnung. Dennoch benötigt er ausreichend Auslauf und Beschäftigung.
Er ist sehr gut trainierbar und ist deshalb als Familienhund und für Anfänger gleichermaßen gut geeignet.
Dur sein kurzes Fell verträgt der Terrier Kälte und Nässe nicht sehr gut. Dafür ist das Fell sehr pflegeleicht.
13) Australian Silky Terrier
Der Australian Silky Terrier ist eine eigenständige anerkannte Rasse aus Australien. Um 1870 wurde ein Australien Terrier nach England gebracht und mit einem Dinmont-Terrier verpaart. Von dort ging es wieder nach Australien, wo er mit einem Yorkshire Terrier gekreuzt wurde.
Erst 1959 wurde der Silky Terrier schließlich als Rasse anerkannt. In Deutschland ist er bis heute nicht sehr weit verbreitet.
Der Silky Terrier ist mehr ein Begleithund als ein Schoßhund. Er ist seinen Besitzern gegenüber liebevoll, Fremden begegnet er eher distanziert und wachsam. Er bellt gerne, was eine Wohnungshaltung in Frage stellt.
Der Silky hat keine Unterwolle, was ihn etwas kälteempfindlich macht. Da er jedoch auch nicht haart, ist er gut für Allergiker geeignet. Dennoch ist tägliches Bürsten erforderlich, da sein Haarkleid leicht verfilzt.