Typische Corgi Krankheiten: Diese solltest du kennen!

rassetypische corgi krankheiten

Jedes Mal, wenn ich an einen Corgi denke, kommt mir automatisch die Queen in den Sinn. Und ich bin überzeugt davon, dies ergeht nicht nur mir so. 

Corgis haben viele Fans. Durch ihre kurzen Stummelbeinchen sehen sie jedoch nicht nur süß und etwas tollpatschig flauschig aus, sondern haben durch ihre Mini Beinen oftmals schwerwiegende gesundheitliche Probleme.

Als Corgi Halter ist es wichtig, dass du dich mit den rassetypischen Corgi Krankheiten auseinandersetzt.

Wusstest du zum Beispiel, dass Corgis aufgrund ihrer Zuchtgeschichte oft Probleme mit ihrem Rücken haben? Oder dass sie anfällig für Hüftdysplasie und Augenkrankheiten sind? 

Doch keine Sorge, mit Wissen, der richtigen Vorsorge und Pflege kannst du deinem Corgi ein langes, glückliches und gesundes Leben ermöglichen.

In diesem Artikel erfährst du nicht nur alles, was du zu den typischen Krankheitsbildern wissen musst, sondern auch, wie du deinen Hund gesund hältst.

Corgi Krankheiten: auf den Punkt gebracht

Corgis sind anfällig für Rückenprobleme, Hüftdysplasie, Epilepsie, der Von-Willebrand-Krankheit (Blutgerinnungsstörung) und eine Vielzahl von Augenkrankheiten. Viele der Erkrankungen können bei einem Corgi genetisch veranlagt sein, sogenannte Erbkrankheiten.

Eine sorgfältige Auswahl des Züchters sowie eine gute Vorsorge und regelmäßige Tierarztbesuche können dazu beitragen, diese Krankheiten zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen.

Rassetypische Krankheiten des Corgis

Vorweg sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass der Corgi laut Ethik Guide zu den Qualzuchten gehört. Der Corgi wurde auf eine extreme Form der Kurzbeinigkeit gezüchtet.

Da jedoch sein Rücken ziemlich lang ist und die Körperproportionen nicht zusammen passen, gilt ein Corgi als Qualzucht. Diese Art der Zucht in Form von Zwergwuchs nennt man “Chondrodystropher Zwergwuchs”.

Wenn du dich eingehender zum Thema Qualzucht informieren möchtest, dann empfehle ich dir dieses informative YouTube Video:

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Qualzucht: Wie Mops & Co. leiden, um süß zu sein | STRG_F

Ein weiterer Faktor, welche die Verbreitung der Erbkrankheiten der Corgis drastisch fördert, ist der aktuelle Corgi-Boom. 

Seit dem Tode der Queen ist die Beliebtheit des Corgis extrem gestiegen und somit auch die unseriösen Hinterhofzüchtungen im Inland sowie auch im Ausland.

Folgende Krankheiten solltest du als Corgi Besitzer kennen:

Rückenprobleme

corgis haben einen langen rücken und kurze beine

Aufgrund ihrer Zuchtgeschichte ist der Corgi besonders anfällig für Rückenprobleme. Bandscheibenvorfälle bei Corgis sind keine Seltenheit. 



Rückenprobleme lassen sich nicht verhindern. Aber du kannst vorbeugen, indem du deinen Corgi nicht aus grosser Höhe, wie Bsp. aus deinem Auto springen lässt oder beim Gassigehen ein Geschirr statt eines Halsbandes verwendest.

Hüftdysplasie

corgis leiden oft unter hüftdysplasiee

Hüftdysplasie ist eine der häufigsten Krankheiten bei den Corgis und kann zu chronischen Schmerzen und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit führen. Laut der OFA Studie zur Inzidenz von Hüftdysplasie leiden über 19 % der Corgis an HD. Diese Erkrankung tritt aufgrund einer genetischen Veranlagung auf. 

Eine frühzeitige Diagnose durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sowie eine entsprechende Behandlung können dazu beitragen, die Lebensqualität des betroffenen Corgis zu verbessern.

Da eine Hüftdysplasie erblich bedingt entsteht, kannst du diese nicht verhindern. Aber wenn du darauf achtest, dass sich dein Hund seinem Alter entsprechend bewegt und du vor allem sein Gewicht im Auge behältst, trägst du einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität deines Corgis bei.

Augenkrankheiten 

corgis leiden oft unter augenkrankheiten

Corgis haben oft Probleme mit ihren Augen, wie z.B. Katarakten (Grauer Star) oder Netzhautablösungen. 

Mit den Augen deines Hundes ist nicht zu spaßen. Deshalb solltest du bei Veränderungen des Auges auf die Anwendung von Omas Hausmittel verzichten und einen Termin bei deinem Tierarzt vereinbaren.

Epilepsie

corgis leiden oft unter epilepsie

Ich selber hatte einen Hund mit Epilepsie, und sowas wünsche ich nicht einmal meinem größten Feind. Man geht wortwörtlich bei jedem Anfall durch die Hölle.

Bei Corgis wird vermutet, dass sich die Lefora-Epilepsie durch Inzucht verbreitete. Diese Art der Epilepsie ist unheilbar. Mithilfe des Lefora- Epilepsie Testes lässt sie sich jedoch bestimmen. 

Mein Tipp

Als Halter eines Epi-Hundes kommt man oft an seine eigenen Grenzen. Wenn du davon betroffen bist, kann ich dir die Facebook-Gruppe “Epilepsie bei Hunden” empfehlen. Mir hat dazumal der Austausch mit Gleichgesinnten extrem geholfen.

Von-Willebrand-Krankheit

corgis leiden oft unter der von-willebrand-krankheit

Die Von-Willebrand-Krankheit ist die häufigste Art der Blutgerinnungsstörung-Krankheiten und kann in verschiedenen Schweregraden auftreten. Da diese Erbkrankheit aktuell nur bei 13 Hunderassen bekannt ist, ist diese Erkrankung noch nicht gut erforscht.

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Wenn ein Hund unter einer Blutgerinnungsstörung leidet, heisst das, dass eine Verletzung an der Haut oder an der Schleimhaut oftmals von selbst nicht aufhört zu bluten. 

Auch kleinere Verletzungen bluten oftmals noch sehr lange nach. Solche Hunde neigen auch vermehrt zu “blauen Flecken”. 

Blutgerinnungsstörungen lassen sich beim Hund, wie auch beim Mensch, medikamentös behandeln. Jedoch muss der Hund lebenslang seine Blutgerinnungs-Medikamente einnehmen.

So förderst du die Gesundheit deines Corgis

Jeder Hundebesitzer wünscht sich für seinen Vierbeiner nur die beste Gesundheit. Mit einfachen Mitteln kannst du die Gesundheit sowie das Wohlbefinden deines Corgis fördern:

Rasse statt Masse

corgis welpe aus gesunder zucht

Grundsätzlich ist der Corgi eine sehr robuste Rasse. Wenn du dir einen Corgi kaufen möchtest, solltest du jedoch darauf Wert legen, dass er aus einer seriösen, guten Zucht kommt

Den so kannst du dir sicher sein, dass die Elterntiere medizinisch so gut es auch nur möglich ist, untersucht wurden. Seriöse Züchter züchten nicht mit Hunden, bei welchen eine Erbkrankheit bekannt ist.

Wenn du dir einen sogenannten “Billigwelpen” holen möchtest, dann muss du dir bewusst sein, dass du mit diesem Kauf nicht nur die Gesundheit deines Hundes aufs Spiel setzt, sondern auch die der vielen anderen Hunde, die nur rein wegen des Geldes vermehrt werden.

“Billig kaufen wird teuer bezahlt werden”….. mit der Gesundheit deines Hundes und der deiner Geldbörse.

Halte deinen Corgi schlank und fit

übergewichtiger corgi

Fettleibigkeit ist bei kleinen Hunden leider oft zu sehen. Das zusätzliche Gewicht schlägt dem Hund nicht nur auf die Gelenke und den kompletten Bewegungsapparat, sondern ist oftmals auch ein Auslöser für weiterer Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes.

Viel Bewegung für Geist und Körper und eine ausgewogene Ernährung ist das Beste, was du für die Gesundheit deines Hundes tun kannst. Und jetzt ehrlich, was gibt es Tolleres, als bei Wind und Wetter zusammen mit dem Hund draußen? 

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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

corgi beim tierarzt

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei deinem Tierarzt können helfen, allfällige Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen.

Wird eine Krankheit frühzeitig erkannt, kann eine entsprechende Behandlung oder Therapie begonnen werden. Durch eine Früherkennung wurde schon manche Krankheit erfolgreich bekämpft oder gar geheilt.

Wenn du dich unsicher fühlst zum Thema Erbkrankheiten, besprich dies bitte mit deinem Tierarzt. Er kann dir sagen, auf was du genau achten musst oder wie du gar präventiv vorbeugen kannst.

Fazit

Wie bei jeder Hunderasse gibt es auch beim Corgi einige Erkrankungen, welch man als Hundehalter unbedingt kennen sollte. Aufgrund Ihrer Zucht sind leider auch Corgis nicht von diversen Erbkrankheiten verschont geblieben.

Zusätzlich können die kurzen Beine und der lange Rücken dazu beitragen, dass Corgi spezifische Krankheiten wie Bandscheibenvorfälle entstehen.

Wenn du dich jedoch bei der Auswahl deines Corgis an seriöse Züchter hältst und ihn Rasse gerecht bewegst und fütterst, wird einem langen, gesunden Leben deines Corgis nichts im Wege stehen.

Häufig gestellte Fragen

Wie alt wird ein Corgi?

Kleine Hunde haben meist eine höhere Lebenserwartung als grosse Hunde. Ein Corgi wird durchschnittlich 13 Jahre alt.

Ist ein Corgi ein Kläffer?

Obwohl ein Corgi nicht so aussieht, ursprünglich wurde er als Arbeitshund gezüchtet. Corgis wurden Jahrhunderte als Wachhunde gehalten. Deshalb kläffen Corgis sehr gerne, wenn ihnen etwas auffällt, was so nicht sein sollte.

Was kostet ein Corgi?

Ein gesunder Corgi aus einer serösen Zucht in Deutschland kostet zwischen 1300 und 1500 €. Dies ist der durchschnittliche Preis. 

Ist ein Corgi ein Anfängerhund?

Obwohl ein Corgi klein und handlich ist, gilt er nicht als reinen Anfängerhund. Als ursprünglicher Wachhund hat ein Corgi gerne eine Aufgabe. 

Funfact

Ich wusste bis jetzt auch nicht, dass die korrekte Mehrzahl von Corgi nicht Corgies oder Corgis ist. Die korrekte Mehrzahl von Corgi lautet: Corgwn. Mir irgendwie absolut unverständlich…… Dank den welshcorgi-news.ch bin ich jetzt schlauer 🙂 Jedoch habe ich in diesem Artikel bewusst das Wort Corgis nicht geändert. Zum einfacheren Leseverständnis. 

Folgende Quellen hab ich für das Recherchieren zu diesem Artikel verwendet.

Ethik Guide: https://ethikguide.org/blog/qualzucht-bei-hunden-auswirkung-auf-gesundheit-und-wohlbefinden/

Greenhero: https://www.greenhero.de/ratgeber/corgi-der-familienfreundliche-huete-und-treibhund

Orthocanis: https://www.ortocanis.com/blog/de/inzidenz-von-hueftdysplasie-bei-verschiedenen-hunderassen/

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