Französische Bulldogge Farben: Alle Fellfarben [+Bilder]
Die Französische Bulldogge, von ihren Fans auch liebevoll “Frenchie” genannt, tritt nach dem offiziellen Standard des FCI in einer sehr begrenzten Farbauswahl auf.
Dennoch gibt es den Frenchie in den verschiedensten Farben, wenngleich einige davon auch sehr selten auftreten.
Echte Frenchie Anhänger schätzen die breite Farbauswahl, zumal die Vorgaben der Verbände nur für die Weiterzucht oder Preiswettbewerbe relevant sind.
Welche Farbmöglichkeiten die französische Bulldogge außer den offiziellen noch zu bieten hat, erfährst du in diesem Beitrag.
Französische Bulldogge Farben / Fellfarben nach FCI Rassestandard
Unabhängig von der Fellfarbe hat der Frenchie ein eng anliegendes, glänzendes und weiches Kurzhaarkleid ohne Unterwolle.
Die großen lebhaften Augen sind dunkel und ohne eine Spur von weiß. Die Nase ist immer schwarz, braune oder blaue Nasen sind unzulässig.
Nach geltendem FCI Standard Nummer 101 vom 27.01.2017 (letzte Änderung) sind folgende Farben erlaubt:
- Falb
- gestromt
- ungestromt
- mit Weißscheckung
- ohne Weißscheckung
Falb
Bei Falb verfügt der Frenchie über ein einfarbiges Fell, das von hell bis dunkel falb reicht. Eine bisweilen hellere Färbung an den innen liegenden Körperteilen ist dabei möglich.
Während Tiere mit einer schwarzen Maske bevorzugt werden, ist diese jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Vereinzelt kann das Fell auch weiße Flecken aufweisen.
Gestromt (Brindle)
Bei gestromten Frenchies ist die Grundfarbe immer falb. Das Fell ist dabei mit einer mäßigen, dunklen Querstromung gezeichnet, die den Vierbeiner getigert erscheinen lässt.
Die Stromung darf dabei die Grundfarbe nicht abdecken oder übertönen. Eine schwarze Maske muss hier klar erkennbar sein. Einzelne schwarze Flecken am Körper sind erlaubt.
Fell mit Weiß-Scheckung (Pied)
Grundfarbe falb, gestromt mit mittlerer oder überhandnehmender Scheckung. Diese werden auch “Schecken” oder “Falb-Schecke” genannt. Dabei sollte die Scheckung idealerweise auf den ganzen Körper verteilt sein.
Einige Flecken auf der Haut sind ebenfalls zulässig.
Weißes Fell
Komplett weiße Hunde sind zulässig, sofern sie eine schwarze Nase und schwarze Lidränder besitzen.
Aufgrund des mit dieser Fellfarbe verbundenen Risikos zur Schwerhörigkeit ist diese jedoch nicht erwünscht und auch nicht zur Weiterzucht zugelassen.
Frenchies mit weißem Fell kommen eher selten vor.
Weitere Fellfarben anerkannt vom American Kennel Club
Der amerikanische Hundeverband hat noch weitere Fellfarben offiziell zur Zucht zugelassen. Beim FCI werden diese als „Fehlfarben“ bezeichnet. Bei Fehlfarben handelt es sich meist um Launen der Natur.
Diese sind von den Züchtern nicht erwünscht, der ein oder andere Welpe eines Wurfes kann jedoch von der gewollten Farbe abweichen.
Sonderfarben sind gewollt und werden explizit für den Weiterverkauf an private Hundebesitzer gezüchtet. Die meisten Sonderfarben werden von den Verbänden nicht anerkannt, was für den privaten Hundehalter meist keine Rolle spielt.
Schwarz
Ein reines schwarzes Fell kommt bei den verschiedenen Hunderassen sehr häufig vor, ist beim Frenchie jedoch eher selten anzutreffen. Schwarz ist bei ihm auch keine anerkannte Farbe.
Neben einem einfarbigen Schwarz sind auch hellere Strömungen oder weiße Abzeichen möglich.
Die Nase, Augen und Lefzen sind ebenfalls schwarz.
Fawn
Fawn war als Fellfarbe bei den Bullies lange Zeit unerwünscht. Heute wird diese Färbung teilweise anerkannt. Unter Fawn versteht man eine Fellfarbe, die rötliche Einschläge hat.
Dabei reicht die Vielfalt von einem fast hellbraun bis hin zu weiß-rötlich. Sticht das Rot im Fell besonders hervor, wird dieses als Red-fawn bezeichnet.
Sable
Das Fell von sable-farbigen Frenchies erinnert etwas an die Fellfarben eines Collies. So wird sable auch als Zobelfarben bezeichnet. Bei dunkleren Einschlägen spricht man von dark-sable.
Auffällig ist bei sable, dass die Fellfarbe beim Frenchie schon einen fast goldenen Haarton aufweist.
Cremefarben
Bullys in Creme wirken fast weiß, haben jedoch einen leicht blonden Einschlag. Dieser dunkelt das leuchtende weiß ab und lässt es, wie der Name schon sagt, cremig erscheinen.
Der Farbton kann hierbei bis zu einem Apricot-Ton reichen. Gelegentlich findet sich im Fell auch ein leichter Gelbstich oder Vanilleton.
Blau
Die Fellfarbe Blau wird nicht nur bei den Frenchies kontrovers diskutiert. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob Blau eine Farbe oder ein Gendefekt ist. Blau kommt in der Natur nicht vor und muss über die Züchtung sozusagen künstlich erzeugt werden.
Unter Umständen bestehen bei der Züchtung blauer Hunde auch gesundheitliche Risiken für die Vierbeiner.
Untermauert wird diese These auch dadurch, dass Blau vom FCI nicht anerkannt ist.
Unter Blau solltest du dir beim Frenchie auch kein Himmelblau vorstellen. Die Kategorie Blau umschreibt eher Farbtöne wie beispielsweise Anthrazit.
Chocolate
Schoko bzw. braun ist eine Farbe, die immer wieder einmal in den Würfen auftritt. Es handelt sich hierbei um eine Fehlfarbe, die meist nicht explizit gezüchtet wird.
Frenchies in Chocolate haben meist leberfarbene Lefzen, Nase und Augenlider. Die Augen sind gelb bis bernsteinfarben.
Tan
Tan oder auch Lohfarben ist ebenfalls eine etwas umstrittene Farbe. Bullys wurden ursprünglich mit Terriern gekreuzt. Deshalb wird vermutet, dass diese Farbgebung so entstanden ist. Andere Meinungen tendieren dazu, dass die Farbe durch die Einkreuzung der englischen Bulldogge entstanden ist.
Unter Tan versteht man in der Regel ein schwarzes Fell mit lohfarbenen Abzeichen, die meist an den Läufen, der Brust und auch am Kopf zu finden sind und von der Farbgebung etwas an einen Pinscher oder Dobermann erinnern.
Lilac
Unter lilac oder fliederfarben ist kein typisches lila oder violett zu verstehen. Vielmehr handelt es sich mehr um ein braun-grau-blau Gemisch. Lilac ist sozusagen eine Verdünnung zu chocolate.
Lilac ist wie blau keine natürlich vorkommende Farbe.
Merle
Merle ist eigentlich keine Farbe, sondern mehr ein Muster, das es beim Frenchie eigentlich nicht gibt. Erst durch die Einkreuzung von Tiger Dackeln oder merle farbenen Chihuahuas kam dieser Effekt zu den Bullys.
Merle ist ebenfalls sehr umstritten. Der ohnehin durch Erbkrankheiten vorbelastete Frenchie wird hier zusätzlichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.
Eine Verpaarung von Elterntieren, die beide den Merle-Effekt tragen, ist daher auch nicht zulässig.
Französische Bulldogge Farben – Das Fazit
Obwohl bei der französischen Bulldogge offiziell nur wenige Farbgebungen erlaubt sind, hat der Frenchie mit seinen Sonderfarben ein breites Spektrum an Farbmöglichkeiten.
Die in diesem Beitrag aufgeführten Farben bieten eine schier unermessliche Farbpalette. Hinzu kommen noch die verschiedenen Möglichkeiten an Strömungen, Abzeichen oder anderen Mustern.
Seriöse Züchter legen jedoch aufgrund möglicher gesundheitlicher Risiken ihren Zuchtgedanken auf die offiziellen Farben.
Was nicht heißen soll, dass beispielsweise blaue Frenchies von unseriösen Züchtern stammen. Viele erfahrene Züchter sind hier seit Jahren mit der Züchtung gesunder Tiere erfolgreich.
Quellen
Neben der Homepage des FCI und VDH wurden für die Recherche dieses Beitrags folgende Quellen verwendet:
https://bullysfromhoneymarsh.jimdofree.com/fehlfarben-standardfarben/
https://de.frenchiestore.com/Blogs/frenchie-blog/seltene-Farben-bei-franz%C3%B6sischen-Bulldoggen
https://franzoesischebulldogge.net/farben/
Gerne kannst du diese Links für weiterführende Informationen zur französischen Bulldogge besuchen.