Carolina Dog
Dieser anmutige Vierbeiner, welcher optisch ein wenig an einen Kojoten erinnert, stammt aus dem Südosten der Vereinigten Staaten.
Vermutlich war er bereits ein treuer Begleiter der Indianer, wurde aber offiziell trotzdem erst Ende der Siebziger Jahre zum ersten Mal bewusst wahrgenommen.
Heute lebt der „Carolina Dog“ als Begleithund, ist aber nach wie vor noch immer in freier Wildbahn anzutreffen.
Steckbrief
Rasse: | Carolina Dog |
Herkunft: | USA |
Größe: | 45 bis 61 cm |
Gewicht: | 15 – 20 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Fellänge: | Meist Kurz, gelegentlich auch etwas länger |
Fellfarbe: | Gelb, Braun, Orange, Rotmarder, Rötlich-gelb, Beige |
Aufgaben: | Der Carolina Dog assistiert gelegentlich auf der Jagd, lebt aber überwiegend als Begleithund. |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Nicht von der FCI anerkannte Hunderasse. Dafür aber vom United Kennel Club im Jahre 1995 |
Geschichte der Rasse
Vermutungen zufolge, geht der ursprüngliche Bestand des Carolina Dogs bis vor rund 8.000 Jahren zurück, als er bereits bei den Urvölkern und später bei den Indianern lebte.
Darauf lassen diverse Höhlenmalereien schließen, welche eindeutig an einen Hund dieser Rasse erinnern.
Aber auch europäische „Künstler“, verewigten ihn ebenfalls auf diese Art und Weise.
Anderen Theorien zufolge ist er ein Nachfahre von ostasiatischen Hunden, welche das Land damals durch die Bering-Landbrücke erreichten. Diese Theorie wurde durch den Nachweis eindeutiger mitochondrialer DNA bestätigt.
Offiziell entdeckt wurde der Carolina Dog erstmals in den späten 1970er Jahren, als Dr. I. Lehr Brisbin Jr, Zoologe an der Universität von Georgia, am Strand des Savannah Rivers auf einen Hund dieser Rasse stieß.
Hierbei handelte es sich um einen Streuner, welchen Brisbin zunächst für einen Wildhund hielt. Erst nachdem sich herausstellte, dass es in dieser Umgebung noch deutlich mehr Hunde dieser Art gab, wurde der Zoologe erstmals aufmerksam.
Später adoptierte er auch einen weiblichen „Carolina Dog“ aus dem Tierheim und begann damit, sich an die Vermehrung der Rasse zu machen.
Heute lebt der Carolina Dog sowohl bei Familien, als auch noch immer teilweise in der freien Wildbahn. Überwiegend ist er im ost-südlichen Raum in den USA anzutreffen.
Bislang wurde sein Bestand noch nicht von der FCI ankerkannt, dafür aber vom United Kennel Club.
Charaktereigenschaften
Trotz seiner wilden Herkunft, gilt der Carolina Dog als unendlich liebenswerter und anpassungsfähiger Familienhund.
Dies gilt natürlich nur dann, wenn seine Persönlichkeit respektiert und sein selbstständiger Charakter geachtet wird.
Und natürlich darf auch das nötige Know-how und ein wenig Hundeerfahrung nicht fehlen, wenn man sich einen Hund dieser Rasse zum Freund machen möchte.
Der kluge Vierbeiner ist äußerst temperamentvoll, ausdauernd und gelegentlich auch verspielt.
Es ist kein Himmelfahrtskommando, den fröhlichen Vierbeiner zu etwas Spaßigem zu motivieren. Der entdeckungsfreudige Wuffi wird in den meisten Fällen stets Lust dazu haben.
So liebt er es, Hundesportarten wie Agility zu erleben, durch Felder und Wiesen zu wandern, oder einfach ausgelassen einem Ball hinterher zu jagen.
Der flinke Wildhund ist nahezu für jeden Spaß zu haben!
Mit Kindern kommt er bestens aus, wenn diese ihn angemessen behandeln.
Aber auch gegen kleine „Grobiane“ weiß sich der Carolina Dog durchaus zur Wehr zu setzen. Ohne dabei jedoch bösartig oder aggressiv zu werden.
Allgemein liebt er seine Familie über alles. Fremden gegenüber ist er zunächst etwas schüchtern, taut aber bei angemessener Behandlung auch dort in aller Regel sehr bald auf.
Natürlich noch deutlich schneller, wenn es bei diesen ein „Leckerli“ zu erbeuten gibt.
Seine Erziehung sollte niemals zu streng oder gar grob vollzogen werden, da dies bei seiner starken Persönlichkeit eher ins Gegenteil übergehen dürfte.
Konsequenz ist zwar Pflicht, allerdings darf auch sehr viel Liebe und der nötige Zuspruch nicht fehlen. Durch Lob lässt sich schließlich viel besser lernen.
Erscheinungsbild
Mit einer Widerristhöhe bis zu 61 cm, welche Rüden erreichen, zählt der Carolina Dog zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen.
Hündinnen werden in aller Regel etwas kleiner als die „Rüden der Schöpfung“. Das perfekte Gewicht liegt zwischen 15 und 20 kg, wobei auch hier die Damen eine Spur leichter sind.
Der Carolina Dog verfügt über einen sehr muskulösen, jedoch trotzdem sehr schlanken Körperbau.
Diese Athletik verleiht ihm eine respektable Geschwindigkeit und auch seine langen Beine sind in dieser Hinsicht ein wahrer Pluspunkt.
Sportliche Herrchen und Frauen dürfen sich auf jeden Fall auf etwas gefasst machen, wenn sie ihren Liebling auf vier Pfoten mit zum Joggen nehmen werden.
Sein meist kurzes Fell, welches über mittelmäßig starke Unterwolle verfügt, kommt in den verschiedensten Farben vor.
Die häufigsten davon sind Gelb, Braun, Orange, Rotbraun, Rotgelb und Beige. Aber es gibt auch weiße Exemplare dieser Rasse oder sogar Zweifarbige.
Jene verfügen meist über einen hellen Braunton, eine weiße Brust und einen weißen Bauch.
Seine Schnauze ist länglich spitz und seine lustigen Stehohren erinnern an jene einer Fledermaus.
Je nach Zuchtstandard sind sie unterschiedlich breit, spitz und lang. Seine mittellange Rute trägt der fröhliche Vierbeiner je nach individueller Stimmungslage.
Manchmal hängt sie leicht gebeugt nach unten, anderntags liegt sie auf seinem kräftigen Rücken auf.
Haltung und Pflege
Wie sich die meisten wohl schon denken werden, ist der Carolina Dog nicht wirklich fürs Leben in einer Großstadt geeignet.
Noch immer leben viele Hunde seiner Art in freier Wildbahn, so sie ihre Freiheit genießen. So muss er sich regelmäßig austoben können und dies geht natürlich am besten auf einem schönen Anwesen mit großzügigem Außengelände.
Aber auch ein großer Garten bereitet ihnen bereits sehr viel Freude.
Daneben dürfen jedoch auch seine täglichen Gassi-Runden nicht zu kurz kommen.
Der Carolina Dog braucht jede Menge Auslauf und ist auch beim Sport ein kompetenter Gefährte. In Vollzeit beschäftigte Menschen, sollten sich keinen Hund dieser Rasse anschaffen.
Ebenso wenig blutige Anfänger, welche eventuell mit seiner Erziehung überfordert sein könnten. Unter der Leitung eines Profis verläuft diese trotz allem recht erfolgreich.
Auch seine Pflege setzt nicht allzu viel Aufwand voraus. Gelegentliches Bürsten ist bei seinem meist recht kurzen Fell vollkommen ausreichend.
Steht jetzt noch ein guter Tierarzt zur Seite, welcher den Vierbeiner durch Gesundheit und Krankheit begleiten wird, so spricht nichts mehr gegen eine Adoption.
Züchter
Der Großteil an Carolina Dogs wird überwiegend in den USA gezüchtet. In Deutschland gibt es nicht sehr viele Anlaufstellen diesbezüglich.
Möglicherweise könnte folgender Link für Interessenten eine Hilfe sein: