Black and Tan Coonhound

Black and Tan Coonhound auf der Wiese
WilleeCole Photography / Shutterstock.com

Hier kommt ein amerikanischer Jäger, welcher es faustdick hinter seinen langen Schlappohren hat.

Der „Black and Tan Coonhound“ fand in den USA im 17. Jahrhundert seinen Ursprung, nachdem dort die Nachfrage auf einen kompetenten Jagdhund sehr groß war.

Bis heute begleitet er seine Menschen dort konsequent zur Jagd. Aber gleichzeitig macht er auch viele Familien mit seiner Anwesenheit sehr glücklich.

Steckbrief

Rasse: Black and Tan Coonhound
Deutsche Bezeichnung:Schwarz-roter Waschbärenhund
Herkunft:USA
Größe:Rüden 64 bis 69 cm, Hündinnen 58 bis 64 cm
Gewicht:25 – 34 kg
Lebenserwartung:10 – 12 Jahre
Fellänge:Kurz
Fellfarbe:Schwarz und Loh
Aufgaben:Der Black and Tan Coonhound ist spezialisiert auf die Jagd von Waschbären und Opossums.
Listenhund:Nein
FCI Gruppe:Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
FCI Sektion:Sektion 1: Laufhunde; 1.1 Große Laufhunde
FCI Standard:300
FCI Rasse-Standards:Zum PDF

Geschichte der Rasse

Ab dem 17. Jahrhundert wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika die Jagd auf Waschbären und Opossums sehr beliebt.

Diese Art der Jagd wurde als sogenanntes „Coonhunting“ bezeichnet. So lag der Entschluss, für jene Jagd einen geeigneten Gefährten auf vier Pfoten zu erschaffen, sehr nahe.

Black and Tan Coonhound im Wald
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Und natürlich sollte dieser über einen extrem guten Geruchssinn verfügen, um die Spuren der Tiere schon von Weitem zu wittern.

Und so machten es sich die Pfadfinder Simon Kenton und die Gebrüder Poe aus Ohio zur Aufgabe, eine solche Rasse ins Leben zu rufen.

Für ihre gezielte Züchtung verwendeten sie die Rassen „Bloodhound“, „American Foxhound“ und den aus Irland stammenden „Kerry Beagle“, aus welchen schließlich der „Black and Tan Coonhound“ entstehen sollte.

Und dank dieser konsequenten Bemühungen entwickelte sich tatsächlich ein ganz neuer, reinrassiger Standard, welcher für die Jagd nur allzu beliebt wurde.

Und nicht nur auf der Jagd punktete dieser neue Vierbeiner vorzüglich. Er war stets sehr begabt im Fährten lesen und spürte für seine Herrchen so manches Tier der Gattung Waschbär und Opossum auf.

Black and Tan Coonhound Welpe mit Plüschtieren
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Im Jahr 1945 sollten sich sämtliche Bemühungen auch schließlich ganz offiziell auszahlen und der Black and Tan Coonhound wurde vom American Kennel Club anerkannt.

Und noch im selben Jahr erfolgte auch die Anerkennung durch die FCI.

Bis heute geht der Black and Tan Coonhound regelmäßig mit zur Jagd, überwiegend in seinem Heimatland, den USA.

Aber auch als geliebtes Familienmitglied findet er sehr häufig ein „Körbchen auf Lebenszeit“. Außerhalb der Vereinigten Staaten ist er nur sehr selten anzutreffen.

Black and Tan Coonhound - TOP 10 Interesting Facts

Charaktereigenschaften

Seit Anbeginn seiner Zucht ist der Black and Tan Coonhound der geborene Jäger. Hat er erst einmal eine Fährte gewittert, so gibt es für den sportlichen Fährtensucher keinerlei Zurückhaltung mehr.

Sämtliche Waschbären, Opossums, aber zwischenzeitlich auch anderes Wild wie Hirsche und sogar Bären sollten sich vor dem rasanten Jagdtrieb des Vierbeiners in Acht nehmen.

Sobald er eine Spur aufgenommen hat, wird er nicht aufgeben, bis er sein „Opfer“ eingeholt oder auf einen Baum gejagt hat. Und an dieser Stelle wird nun so lange gebellt, bis auch Herrchen mit der Flinte herbei geeilt kommt.

Da der Black and Tan Coonhound von Anfang an darauf abgerichtet wurde, um bewusst seine Beute aufzuspüren, so braucht er natürlich nicht nur in freier Natur und auf der Jagd seine regelmäßige Berufung.

Black and Tan Coonhound am Strand
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Selbst im Haus muss der energiegeladene Vierbeiner regelmäßig beschäftigt und ausgelastet werden. Nicht nur körperlich, sondern auch mental.

Seine Erziehung ist aufgrund seiner integrierten Selbstständigkeit und seines eigenen Kopfes kein Sonntagsspaziergang, welche niemals unterschätzt werden sollte.

So gehört er im Grunde stets in die Hände eines erfahrenen Hundehalters, Anfänger dürften ihre Probleme haben.

Aber natürlich ist ein harmonisches Zusammenleben nicht gänzlich unmöglich, wenn sich Neulinge guten Rat bei einem Profi oder in einer Hundeschule suchen.

Auch in Gegenwart von Kindern fühlt er sich sehr wohl, ganz besonders dann, wenn er regelmäßig mit ihnen spielen und laufen darf.

Er ist alles andere als scheu oder aggressiv und freundet sich recht schnell mit Fremden und auch Artgenossen an.

Ohnehin ist er es häufig gewohnt, im Rudel zu arbeiten. Er sollte jedoch niemals allzu lange alleine gelassen werden, da ihn dies auf Dauer verstören würde.

Erscheinungsbild

Mit einer stattlichen Wideristhöhe von bis zu 69 cm, welche Rüden der Gattung Black and Tan Coonhound erreichen, zählt er definitiv zu den mittleren bis größeren Hunden.

Sein Idealgewicht liegt zwischen 25 und 34 kg, wobei die Hündinnen hier etwas kleiner ausfallen als ihre männlichen Artgenossen.

Auch von der Höhe sind sie wenige Zentimeter kleiner als Rüden.

Das kurze, glänzende Fell ist standesgemäß in der zweifarbigen Mischung Schwarz-Lohfarben vorhanden, andere Farben und Muster werden hier nicht akzeptiert.

Durch seinen kräftigen und muskulösen Körperbau, welcher unter dem kurzen Fell ganz besonders stark auffällt, wirkt der gewitzte Jagdhund sehr imposant und gleichzeitig auch elegant.

Black and Tan Coonhound mit Stöckchen
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Seine recht schlanken Beine mögen auf den ersten Blick zwar etwas zerbrechlich wirken, allerdings täuscht dieser Eindruck sehr. Er ist flink wie ein Wiesel und verliert nicht so leicht seine enorme Ausdauer.

Ist potentielle Beute in Sicht, so muss es natürlich schnell gehen, keine Frage.

Ein weiteres, sehr auffälliges Merkmal sind seine langen, hängenden Ohren, welche beinah bis zu seinem Brustkorb herab reichen. Die Rute ist sehr spitz, drahtig und mittellang, seine Schnauze ist länglich.

Black and Tan Coonhound erwartungsvoll
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Der Black and Tan Coonhound macht dem Begriff „Hundeblick“ regelmäßig alle Ehre. Er weiß ganz genau, wie niedlich dreinschauen funktioniert.

Haltung und Pflege

Menschen, welche über die Anschaffung eines Hundes der Rasse „Black and Tan Coonhound“ nachdenken, sollten sich bereits im Vorfeld darüber bewusst sein, dass ein solcher Vierbeiner definitiv kein „Hund für nebenbei“ ist.

Selbst wenn er nicht als Jagdgehilfe oder Fährtensucher assistieren soll, so braucht dieser Hund sehr viel Beschäftigung, Auslauf, Aufgaben und natürlich auch jede Menge Zuneigung seiner Menschen.

Da er nicht sehr gerne alleine bleibt, sollte er nicht bei Menschen leben, welche in Vollzeit berufstätig sind.

Lange Spaziergänge, mentale Auslastung und genügend Aufmerksamkeit lauten die drei goldenen Regeln, welche jeder Besitzer eines Black and Tan Coonhoundes beherzigen sollte.

Andernfalls wäre eine Haltung seiner Art mehr als verantwortungslos.

Da er mit Artgenossen meist ganz wunderbar klar kommt, kann er auch problemlos als Zweithund gehalten werden. Und natürlich sollte auch seine Erziehung von Anfang an niemals zu kurz kommen.

Andernfalls tapst der flinke Jäger seinen Menschen gerne auf der Nase herum.

Seine Pflege ist unproblematisch und sehr einfach zu handhaben. Gelegentliches Bürsten und eine Kontrolle auf Zecken, Flöhe und Milben ist ausreichend.

Und auch ein guter Tierarzt sollte natürlich jederzeit zur Stelle sein.

Züchter

Der Black and Tan Coonhound ist überwiegend in seinem Heimatland den USA anzutreffen.

Aber auch hierzulande machten es sich diverse Züchter zur Aufgabe, seine Rasse weiter zu erhalten.

Wer sich für einen Vierbeiner dieser Art interessiert, könnte unter folgenden Links möglicherweise fündig werden:

www.moonlight-fellows.de/

www.twilight-tracker.de/zucht/

www.chaseandpleasure.de/

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