Thai Ridgeback
Dieser Prachtkerl aus Thailand ist unter dem Namen „Thai Ridgeback“ bekannt.
Seinen Namen verdankt diese temperamentvolle und gelegentlich eigensinnige Fellnase seinem Haarkamm, welcher sich symmetrisch über seinen Rücken zieht.
Der begeisterte Jäger verfügt über eine imposante Muskulatur und sehr viel Kraft und Ausdauer. Für sportlich aktive Menschen, ist er der ideale Begleiter.
Steckbrief
Rasse: | „Thai Ridgeback“ (offiziell Thailand Ridgeback) |
Herkunft: | Thailand |
Größe: | Rüden 56 bis 61 cm, Hündinnen 51 bis 56 cm |
Gewicht: | 23-34 kg |
Lebenserwartung: | 10-12 Jahre |
Fellänge: | kurz |
Fellfarbe: | schwarz, rot, braun, falb, blau |
Aufgaben: | wurde ursprünglich zum Jagen verwendet, fand aber auch als Wach- und Begleithund Einsätze |
Listenhund: | Schweiz (Genf) |
FCI Gruppe: | Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion: | Sektion 7: Urtyp – Hunde zur jagdlichen Verwendung |
FCI Standard: | 388 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Der „Thai Ridgeback“ stammt aus dem östlichen Thailand, wo er ziemlich isoliert von anderen Hunderassen gezüchtet wurde. Bereits vor über 350 Jahren, tauchte sein Name in verschiedenen Dokumenten auf.
Dort wurde unter anderem vermerkt, dass der „Thai Ridgeback“ überwiegend als Jagd- und Wachhund gehalten wurde und seinen Menschen stets ein treuer und ergebener Gehilfe war.
Des weiteren assistierte er Fuhrleuten beim Transport. Es wurde mehrfach spekuliert, ob es eine direkte Verbindung zum „Rhodesian Ridgeback“ gibt, was jedoch niemals eindeutig bestätigt wurde.
Allein optisch wäre eine derartige Verbindung jedoch eindeutig zu erkennen.
Seinen Namen „Ridgeback“ verdankt er seinem markanten Merkmal, einem klar abgegrenzten Haarkamm auf seinem Rücken, welcher symmetrisch entlang seiner Wirbelsäule verläuft. Der Rest seines Fells verläuft in die andere Richtung.
Am 06.03.1993 wurde der „Thai Ridgeback“ vom FCI als offizielle Hunderasse anerkannt, obwohl der erste Antrag bereits im Jahre 1990 vom Japan Kennel Club gestellt wurde.
In Deutschland ist er eher selten vertreten und gilt als besonders. Nur etwa 30 Welpen werden jährlich von offiziellen Zuchtstellen in Deutschland registriert.
Im Schweizer Kanton Genf gilt der „Thai Ridgeback“ als gefährlich und wird deshalb als Listenhund geführt. Seine Haltung ist dort verboten. In Deutschland steht er nicht mehr auf der Liste.
Charaktereigenschaften
Ein robuster und temperamentvoller Geselle ist der „Thai Ridgeback“ auf alle Fälle. Er besitzt die Fähigkeit, sehr schnell und weit zu rennen und auch seine Sprünge sind von enormer Elastizität und Kraft geprägt.
Das ist zurückzuführen auf seine Zeit als Jäger. Niemals verlor er seine ursprüngliche Natur des robusten Jägers.
Wer sich einen Hund wünscht, der stets aufs Wort gehorcht, wird beim „Thai Ridgeback“ möglicherweise gelegentlich auf Granit beißen. Denn auch wenn der kluge Kerl genau weiß, wie der Hase läuft, so besitzt er trotz allem eine eigene Meinung.
Er ist unabhängig, stolz und gelegentlich etwas dickköpfig. Ohne jedoch bösartig oder gar aggressiv zu werden. Die richtige Erziehung sollte ihm daher bereits in jungen Jahren vermittelt werden. Andernfalls könnte er schnell die Führung übernehmen.
Ein „Thai Ridgeback“ hasst es, nur auf dem Sofa zu sitzen. Er braucht Bewegung und geistige Herausforderung. Lange Spaziergänge und ein großer Garten, in welchem er sich regelmäßig austoben kann, sind für ihn der Himmel auf Erden.
Seinen Menschen gegenüber ist der „Thai Ridgeback“ sehr liebevoll und treu eingestellt. Hat er seinen Platz für immer gefunden, so können sich Herrchen oder Frauchen keinen treueren Begleiter wünschen.
Selbst wenn er manchmal etwas dickköpfig ist, lassen erste Lernerfolge nicht allzu lange auf sich warten. Auch mit Kindern ist der gutmütige Vierbeiner sehr verträglich.
Erscheinungsbild
Der „Thai Ridgeback“ besitzt eine Widerristhöhe von bis zu 61 cm und zählt daher schon zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Er kann ein Gewicht bis zu 34 kg erreichen.
Trotz allem ist er deswegen nicht etwa dick. Schuld an seinem Gewicht ist die ausgeprägte Muskulatur, welche ihm eine optimale Bewegungsfreiheit und sportliche Betätigung ermöglicht.
Sein Fell ist kurz und rau und kommt in den verschiedensten Farben vor. Auf seinem Rücken befindet sich sein Markenzeichen, der Haarkamm, welchem er auch seinen Namen verdankt.
Dieser „Ridge“ beginnt an seinen Schultern und reicht bis hin zu seinen Hüften. Die Haare an dieser Stelle verlaufen entgegengesetzt zum restlichen Fell.
Die Hunde sollten laut Vorschrift stets einfarbig sein, da es bei jener Rasse häufig zu Gendefekten kommt. So ist häufig ein blaues Fell mit Sehstörungen und Hör-Defiziten verbunden.
Die Rute ist mittellang und verfügt über eine leichte Krümmung, welche entweder nach oben oder nach unten steht.
Haltung und Pflege
Was die Haltung angeht, so ist der „Thai Ridgeback“ ein recht anspruchsloser Hund. Auch wenn ein Haus mit großzügigem Grundstück wesentlich schöner für ihn wäre, als eine Etagenwohnung in der Großstadt, so passt er sich ganz wunderbar seinen Gegebenheiten an.
So eignet er sich auch prima als Wachhund, beispielsweise auf einem Bauernhof. Als Familienhund ist er gut geeignet, sofern er über die richtige Erziehung und Sozialisierung verfügt.
Als Anfängerhund ist er weniger geeignet und braucht eine erfahrene und autoritäre Hand. Niemals darf sein ausgeprägter Jagdtrieb aus den Augen gelassen werden. Wer ihm nicht regelmäßige Auslastung in Form von Spaziergängen oder anderweitigen Aktivitäten ermöglichen kann, sollte auf dessen Haltung verzichten.
Was die Pflege betrifft, sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Das Fell des „Thai Ridgeback“ ist sehr kurz, weshalb es auch nicht sonderlich oft gebürstet werden muss.
Ein zuständiger Tierarzt sollte sich trotzdem regelmäßig nach seinem gesundheitlichen Befinden erkundigen und des weiteren regelmäßige Zahnreinigungen und Krallenpflege vornehmen.
Züchter
Auch in Deutschland machen es sich Züchter zur Aufgabe, die Rasse des „Thai Ridgeback“ in ihrer besonderen Form zu erhalten. Diese besondere Rasse sollte niemals aussterben, weshalb es wichtig ist, bei Anschaffung auf seriöse Zuchtstellen zurückzugreifen.
So mancher spielte wohl schon mit dem Gedanken, sich einen Hund dieser Gattung anzuschaffen, wusste aber womöglich nicht so recht, wohin er sich wenden sollte. Wer sich also gerne einen Gesellen auf Lebenszeit in Form eines „Thai Ridgeback“ anschaffen oder sich einfach gerne einmal informieren möchte, wird unter folgenden Anlaufstellen möglicherweise fündig werden: