Neuguinea-Dingo
Dieses putzige Kerlchen entstammt den Bergen von Neuguinea. Der „Neuguinea-Dingo“ wird auch sehr häufig als „Singender Hund“ bezeichnet.
Das kommt daher, dass der kleine Wildhund, welcher überwiegend in freier Wildbahn lebt, viel eher singt und heult als bellt.
Der Bestand, welcher sich unter menschlicher Obhut befindet, ist äußerst gering und liegt zwischen 200 und 300 Hunden, von welchen die meisten in Zoos leben.
Steckbrief
Rasse: | Neuguinea-Dingo |
Deutsche Bezeichnung: | Hallstromhund |
Herkunft: | Neuguinea |
Größe: | Rüden 35 bis 45 cm, Hündinnen 31 bis 42 cm |
Gewicht: | 8,5 – 14,5 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 16 Jahre |
Fellänge: | Kurz |
Fellfarbe: | Braun, Schwarz, Zobel, Rötlich |
Aufgaben: | Der Neuguinea-Dingo übernimmt unter Menschenhand gelegentlich die Aufgaben eines Jagdhundes und lebt als Haushund |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Nicht von der FCI anerkannte Hunderasse |
Geschichte der Rasse
Archäologische Funde weisen darauf hin, dass es bereits vor 5.500 Jahren auf der Halbinsel Neuguinea Hunde gab, welche dem Neuguinea-Dingo anatomisch ähnelten.
Der eigentliche Bestand, welchen wir in heutiger Form kennen, entwickelte sich jedoch erst viele Jahre später. Man nimmt an, dass er später von asiatischen Seefahrern und Einwanderern ins Land mitgebracht wurde.
Die asiatischen Immigranten führten die Hunde überwiegend als Notreserve mit sich mit, um sie bei Bedarf zu essen. Noch heute werden Dingos und auch andere Hunderassen in China regelmäßig geschlachtet und gegessen, zum Beispiel beim jährlichen Yulin-Festival.
Es ist genetisch nachgewiesen, dass Neuguinea-Dingos über eine Verwandtschaft zum herkömmlichen Dingo verfügen.
Auch optisch ähneln sich diese beiden Rassen enorm.
Was die beiden Rassen außerdem verbindet, ist neben ihrer ähnlichen Optik auch die Tatsache, dass beide überwiegend in der Wildnis leben und in nur sehr wenigen Fällen in menschlicher Obhut leben.
Der Mensch hat über die Jahre immer wieder versucht, aus dem Neuguinea-Dingo einen „brauchbaren“ Gebrauchshund zu erschaffen.
Leider versagte der Neuguinea-Dingo auf sämtlichen Einsatzgebieten. Als Wachhund war er alles in allem zu ängstlich und zog sich bei eindeutiger Bedrohung kurzerhand zurück.
Häufig findet er als Jagdhund Verwendung.
Züchtungen dieser Rasse sind überaus selten und insgesamt leben nur etwa 200 – 300 Neuguinea-Dingos unter menschlicher Obhut. Die meisten davon sind in Zoos ausgestellt oder leben im privaten Besitz. Sehr viele Hunde seiner Art wurden über die vergangenen Jahre mit anderweitigen Haushunden verpaart.
Neuguinea-Dingos, welche in freier Natur leben, sind ziemlich scheu und halten sich von Menschen eher fern.
Von der FCI wurde der Neuguinea-Dingo bislang noch nicht als offizielle Hunderasse anerkannt.
Charaktereigenschaften
Wie sich der Neuguinea-Dingo in freier Wildbahn verhält, darüber sind nur sehr wenig Informationen bekannt und sämtliche Informationen sind teilweise sogar widersprüchlich.
Die Kommunikation unter den Hunden ist relativ spärlich, allerdings treffen sie sich regelmäßig zum gemeinsamen „Singen“. Dieses Ritual führen die Hunde, welche in den kleinen Dörfern von Papua leben, meist in den Mittagsstunden oder in der Abenddämmerung durch.
Da der Neuguinea-Dingo in aller Regel nur sehr spärlich bellt, bezieht er sich eher auf das Heulen. Diese Eigenschaft brachte ihm auch seinen Spitznamen „Singender Hund“ ein.
Sämtliche Hunde, welche überwiegend in freier Wildbahn leben, finden ihn den Dörfern von Neuguinea und Papua regelmäßig eine Anlaufstelle, wo sie von den Bewohnern regelmäßig mit Futter umsorgt werden. Meist handelt es sich hierbei um Essensabfälle.
Jene Hunde, welche regelmäßig in die Dörfer kommen, lassen sich teilweise sogar von den Menschen streicheln und anfassen. Allerdings hören sie nur in den seltensten Fällen auf Befehle oder lassen sich gar dressieren.
Hunde in freier Wildbahn sind übermäßig scheu, jedoch bei der Jagd auf Beute außerordentlich geschickt. Die meisten Hunde ernähren sich in freier Natur von Aas.
Bei der Paarung ist unter Rüden ein kämpferisches Verhalten zu beobachten, um die Gunst des Weibchens zu gewinnen. Nicht selten enden diese Kämpfe mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich.
Hunde in Gefangenschaft pflanzen sich in der Regel nur einmal jährlich fort.
Neuguinea-Dingos, welche bereits als Welpe von Menschenhand aufgezogen wurden, gelten im Allgemeinen als äußerst anhänglich, temperamentvoll und lebendig.
Aufgrund ihrer scheuen Art sind sie niemals aggressiv oder laut, viel eher zurückhaltend und bescheiden.
Erscheinungsbild
Da es für den „Neuguinea-Dingo“ niemals einen eindeutig vorgeschriebenen Standard gab, so gibt es mehrere Exemplare, mit verschiedenen optischen Merkmalen.
Mit einer Widerristhöhe von maximal 45 cm, welche Rüden der Rasse „Neuguinea-Dingo“ erreichen, zählt dieser Hund zu den eher kleineren bis mittelgroßen Hunderassen. Hündinnen erreichen eine maximale Höhe von bis zu 42 cm. Da durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 8,5 und 14,5 kg.
Beim Neuguinea-Dingo unterscheidet man zwischen zwei Typen.
So ist der sogenannte „Hochland-Typ„, welcher sich überwiegend in den Bergen von Neuguinea aufhält etwas kleiner als der „Flachland-Typ“, welcher sich bevorzugt an den Küsten des Landes aufhält.
Der Körperbau ist gedrungen, die Beine sind verhältnismäßig recht kurz.
Sein kleiner Kopf ist keilförmig und mit spitzen, dreieckigen Stehohren versehen. Die Schnauze ist länglich spitz, die buschige Rute ist mittellang.
Sein Fell ist bis auf seine Rute sehr kurzhaarig und glatt. Das Fell kommt in den unterschiedlichsten Farben vor. Die meisten Hunde haben ein braunes oder rötliches Fell, welches mit einem hellen weißen Touch im Gesicht und an der Brust versehen ist.
In den kalten Wintermonaten, ist das Fell durch eine warme Unterwolle ausgestattet, welche über die Sommermonate abgelegt wird.
Haltung und Pflege
Für die Haltung als Haushund, zählt der Neuguinea-Dingo, wie auch der normale Dingo, zu jenen Rassen, welche in „menschlicher Gefangenschaft“ wohl niemals vollkommen glücklich sein werden.
Selbstverständlich ist eine Haltung jener Hunde zwar durchaus machbar, wenn jedoch für die Tiere absolut nicht empfehlenswert.
Dingos sind im Inneren stets freie und unabhängige Wildhunde geblieben, welche sich in einem Leben mit Regeln und Einschränkungen auf Dauer nicht wohlfühlen werden.
Ein Dingo braucht die Unabhängigkeit in freier Natur.
Ferner dürfte es gar nicht so einfach werden, bei der sehr geringen Anzahl an Neuguinea-Dingos bei einem Züchter fündig zu werden.
Sollte es dennoch gelingen und sich eine geeignete Zuchtstelle ausfindig machen lassen, so ist die Haltung definitiv in einer Umgebung zu gewährleisten, in welcher der Hund über eine sehr große Freiheit verfügen kann. Beispielsweise auf einem großen Anwesen, welches nicht eingezäunt ist oder in einem ländlich gelegenen Dorf.
Einsperren ist ein absolutes No-Go!
Züchter
In Deutschland gibt es keine offiziellen Züchter, welche sich auf den Neuguinea-Dingo konzentrieren.
Interessantes
- N.N.(Autor) - Victoria Frenz(Sprecher)
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