Mastín del Pirineo
Was ist denn das für ein massiges Knuddelchen? Dieser liebenswerte Vierbeiner stammt aus den spanischen Pyrenäen und hört auf die Bezeichnung „Mastín del Pirineo“ oder „Mastín de los Pirineos“.
Der treue Gefährte beschützt seine Menschen und deren Höfe schon seit Hunderten von Jahren vor Bären, Wölfen und sonstigem Wild.
Und zur Belohnung darf er sich regelmäßige Kuschel-Einheiten abholen kommen.
Steckbrief
Rasse: | Mastín del Pirineo |
Deutsche Bezeichnung: | Pyrenäen-Mastiff |
Herkunft: | Spanien |
Größe: | Rüden 77 bis 80 cm, Hündinnen 72 bis 75 cm |
Gewicht: | 55 – 70 kg |
Lebenserwartung: | 12 – 14 Jahre |
Fellänge: | Mittellang |
Fellfarbe: | Grundfarbe meist Weiß mit verschiedenen Flecken und Mustern |
Aufgaben: | Er bewachte die Höfe vor Bären und Wölfen und tut dies gelegentlich auch heute noch |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe 2: | Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde |
FCI Sektion 2: | Molossoide; 2.2 Berghunde |
FCI Standard: | 92 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Ist der Mastin del Pirineo ein Listenhund?
Nein, der Pyrenäen Mastiff zählt nicht als Listenhund.
Ist der Mastin de los Pirineos ein Kampfhund?
Nein, der Mastin del Pirineo ist kein Kampfhund sondern ein Herdenschutzhund.
Geschichte der Rasse
Der „Mastín del Pirineo“ stammt, wie auch alle anderen Molosser, ursprünglich von asiatischen Hunden ab. Jene kamen vor mehreren Jahrhunderten nach Europa, so auch nach Spanien und Frankreich.
Er fand seine Heimat in den Pyrenäen und wurde auch für seine Menschen schon bald zum nützlichen Gefährten auf vier Pfoten, welcher sehr gut zu erziehen war.
Da sich Spanien und Frankreich nicht auf einen Rasse-Standard einigen konnten, konzentrierte sich Frankreich auf eine eigene Rasse seiner Art, welche sich bis auf farbliche Unterschiede jedoch nicht von der spanischen Rasse unterscheidet.
In Frankreich ist er unter der Bezeichnung „Chien de Montagne des Pyrénées“ (Pyrenäenberghund) vertreten.
Der kuschelige Riese, welcher optisch ein wenig an einen Bernhardiner erinnert, bewachte schon früh die Häuser und Höfe seiner Menschen vor Bären und Wölfen.
Mit jenen konnte es der massige Hund aufgrund seiner Kraft und Statur durchaus aufnehmen und ganz besonders im Rudel waren sie unschlagbar. Noch heute ist er, überwiegend auf etwas abseits gelegenen Höfen, in dieser Position „beauftragt“.
Am 15.11.1954 wurde er von der FCI als offizielle Hunderasse ohne Arbeitsprüfung anerkannt und ein neuer Standard ins Leben gerufen. In den Jahren zuvor, war der Mastín del Pirineo von den Hundeverbänden überwiegend ignoriert worden.
Charaktereigenschaften
Der Charakter eines Mastín del Pirineos ist geprägt durch Güte, Toleranz, Loyalität, Gehorsam und Gemütlichkeit. Wer ihm in die Augen sieht, wird darin das Fenster zur bedingungslosen Liebe erblicken.
Seine Familie hat er binnen kürzester Zeit ins Herz geschlossen und aufgrund seiner unkomplizierten Art eignet er sich auch ganz gut für Anfänger.
Das heißt natürlich nur, wenn diese auch mit seiner imposanten Größe klar kommen und über den nötigen Platz verfügen. Und diesen braucht der liebenswerte Vierbeiner allemal.
Es ist kein Problem für den Spanier, für ein paar Stunden alleine zu bleiben. In dieser Zeit übernimmt er gerne die Rolle des Wächters und passt auf das Haus auf. Am liebsten ist er natürlich mit seiner Familie zusammen.
Mit Kindern und Artgenossen ist er sehr verträglich und es kommt selten zu Komplikationen. Bei rechtzeitiger Sozialisierung, sind auch Katzen kein Problem. Auch kleineren Kindern gegenüber ist er sehr tolerant und es dauert eine ganze Weile, bis er stinkig wird.
Doch auch wenn sein Wesen sehr gutmütig und tolerant ist, so sollten kleinen, übermütigen Kindern rechtzeitig beigebracht werden, wo die Grenzen sind. Kein Hund möchte gerne geärgert oder überfordert werden!
Da der Mastín del Pirineo seinen Menschen seit Jahrhunderten als Beschützer und Wachhund dient, ist es verständlich, dass er gelegentlich „Laut geben“ wird, sobald sich seinem Revier etwas Fremdes nähert.
Freunde und Gäste müssen jedoch keine Angst vor dem gutmütigen Vierbeiner haben, wenn er sie das erste Mal etwas lauter begrüßt. Ein Stückchen Wurst oder ein Leckerli für ihn und schon wurde sein Herz erobert.
Erscheinungsbild
Der kräftige Mastín del Pirineo zählt mit einer Schulterhöhe von bis zu 80 cm zu den großen Hunderassen. Er erreicht ein Körpergewicht von bis zu 70 kg, wobei Hündinnen meist etwas leichter und niedriger sind als Rüden.
Sein Fell ist borstig, dicht und mittellang. Jenes verfügt über eine kräftige Unterwolle, weshalb er besonders zu Zeiten des Fellwechsels einige Haare verliert. Für Allergiker ist er nicht unbedingt die beste Wahl.
Seine Fellfarbe ist standesgemäß Weiß, bedeckt mit verschiedenen Mustern, Flecken und Einfärbungen. Gelegentlich erinnern die dunklen Flecken auf weißem Untergrund ein wenig an das Muster einer Kuh.
Auch sein Gesicht ist in den meisten Fällen zweifarbig in Form einer Art Maske.
Unter seinem flauschigen Fell verbirgt sich ein kräftiger Körperbau. Seine Muskulatur ist von enormer Kraft geprägt, so dass er es sogar mit einem Wolf oder Bären aufnehmen kann.
Niemals würde der ausgeglichene Geselle seine Stärke gegen Menschen oder Artgenossen einsetzen. Seine Kraft ist ihm zwar durchaus bewusst, allerdings weiß er genau, wann es an der Zeit ist, von ihr Gebrauch zu machen.
Er verfügt über breite, hängende Schlappohren und eine leicht längliche Schnauze. Sein Kopf ist rund geformt und seine buschige Rute reicht bis zu den Kniekehlen.
Haltung und Pflege
Der große Mastín del Pirineo muss unbedingt in einer Umgebung gehalten werden, wo er genügend Platz hat. Wer eine sehr geräumige Wohnung besitzt, könnte unter Umständen über eine Anschaffung des Hundes nachdenken.
Viel schöner für ihn wäre jedoch ein großer Garten, von welchem er auch regelmäßig bewachen darf. Der wetterfeste Spanier übernachtet auch ganz gerne einmal im Freien.
Da dieser kräftige Riese über einen gesunden Appetit verfügt, sollte darauf geachtet werden, dass er sein Futter nicht zu schnell in sich hineinschaufelt.
Hier wäre ein sogenannter „Anti-Schling-Napf“ gut geeignet. Ebenso sollten seine Portionen gut im Blick behalten werden, da dieser Hund dazu neigt, schnell zuzunehmen.
Sein dichtes Fell bedarf regelmäßiger Pflege, damit es nicht verfilzt. Auch an heißen Sommertagen sollte er nicht allzu kurz geschoren werden, da sein Pelz auch über eine kühlende Funktion verfügt und ihn vor zu viel Sonnenschein schützt.
Regelmäßige, lange Gassi Runden sind für ihn, wie auch für alle anderen Hunde, natürlich Pflichtprogramm. Da er aufgrund seiner Größe aber keine Sportskanone ist, sollte er durch sportliche Aktivitäten nicht überfordert werden. Der Mastín del Pirineo ist ein eher gemütlicher Geselle.
Steht nun noch ein kompetenter Tierarzt zur Seite, welcher sich regelmäßig um die Gesundheit des Hundes kümmert, kann die Adoption auch schon erfolgen!
Mastin del Pirineo: Züchter
Auch in Deutschland gibt es inzwischen Züchter, welche sich ganz auf die Rasse des Mastín del Pirineo konzentrieren. Um einen gesunden Vierbeiner zu bekommen, ist es wichtig, sich diesbezüglich an ein seriöses Unternehmen zu richten.
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