15 große Hunderassen über 70 cm Schulterhöhe (mit Bildern)
Große Hunderassen haben eine Schulterhöhe ab 70 Zentimetern. Teilweise sind das besonders hochbeinige Hunderassen, aber auch besonders schwere und wuchtige Vierbeiner.
Meistens gehören Molosser und Herdenschutzhunde zu dieser Größenkategorie. In einem Überblick über unsere 15 Favoriten unter den Hunderiesen wirst du jedoch auch Exemplare finden, von denen man kaum vermutet, dass diese so groß werden, wie unsere Nummer 15 beweist.
Du interessierst dich für sehr große Hunderassen oder möchtest dir gar einen XXL-Hund anschaffen? Dann wünschen wir dir viel Spaß mit diesem Beitrag und hoffen, dass du hier deinen persönlichen Favoriten findest.
Alle 15 Hunderassen über 70 cm Schulterhöhe im Überblick
1) Kangal
Der Kangal ist ein sehr robuster und massiver Wach- und Hütehund aus der Türkei. Rüden werden 70 bis 80 Zentimeter groß und 48 bis 60 Kilogramm schwer. Hündinnen sind deutlich kleiner: 70 bis 80 cm bei einem Gewicht von 40 bis 50 KG.
In Deutschland ist der Kangal nicht sehr verbreitet. Das mag zum einen daran liegen, dass er in einzelnen Bundesländern als sogenannter Listenhund geführt wird, hauptsächlich jedoch, weil er absolut kein Anfängerhund ist und eine Menge Platz benötigt – Am Besten ein Haus mit einem riesigen eingefriedeten Grundstück.
Wer diese Voraussetzungen erfüllt erhält dabei einen fürsorglichen, treuen und anhänglichen Freund und es ist ein großes Erlebnis mit einem solchen Hund eine Enge Bindung eingehen zu können.
2) Deutsche Dogge
Die Deutsche Dogge gehört wohl zu den größten Rassen unter den Riesen. Männchen werden 76 bis 90 cm groß und bringen dabei 54 bis 90 KG auf die Waage. Weibchen sind etwa 5 cm kleiner und deutlich leichter, nämlich 45 bis 59 KG.
Die Größe dieser Rasse hat leider seinen Preis: Deutsche Doggen werden durchschnittlich nur 8 bis 10 Jahre alt.
Für einen Molosser ist die Dogge relativ schlank gebaut. Sie hat ein freundliches, sanftmütiges und ausgeglichenes Temperament und wird deshalb gerne als Begleit- oder Familienhund gehalten.
Für ihre Größe benötigt die Dogge erstaunlich wenig Bewegung, ausgedehnte Spaziergänge sollten aber dennoch sein.
Die Dogge schmust gerne und unterschätzt dabei gerne ihr eigenes Gewicht. Vielleich stamm daher der umgangssprachliche Begriff „Kampfschmuser“.
3) (englischer) Mastiff
Der aus Großbritannien stammende Masitiff kann sehr groß und schwer werden. Es gibt bei der Zucht keine Obergrenzen. Der Mastiff wird meist 70 bis 91 cm groß. Männliche Exemplare wiegen dabei 73 bis 100 KG. Hündinnen sind deutlich leichter und wiegen zwischen 54 und 77 KG.
Die Lebenserwartung des Mastiffs ist wie bei vielen XXL-Rassen sehr kurz. Sie liegt bei 6 bis 12 Jahren.
Der Mastiff gilt als Prototyp des großen Molossers. Seine Wurzeln gehen bis in die Antike und noch davor zurück.
Der Riese ist fromm wie ein Lamm. Er besitzt eine stoische Gelassenheit und hat eine sehr hohe Reizschwelle. Er ist leicht erziehbar und gut als Familien- und Begleithund geeignet.
Warum einzelne Bundesländer den sanften Riesen als Listenhund einstufen ist unerklärlich. Er ist zwar mitunter etwas dickköpfig, aber konsequent erzogen jederzeit kontrollierbar.
4) Komondor
Der Komondor ist eine ungarische Hirtenhunderasse und ist hierzulande eher ein Exot. Er wird etwa 71 bis 76 cm groß und 50 bis 60 KG schwer. Weibchen sind etwa 7 cm kleiner und um die 10 KG leichter.
Der Komondor wird im Schnitt 10 bis 12 Jahre alt.
Neben seiner ursprünglichen Aufgabe als Hirtenhund ist der Komondor auch ein ausgezeichneter Wachhund.
Um einen Komondor zu halten, solltest du über einige Erfahrung in der Hundeerziehung verfügen. Für Wohnungen ist diese Rasse, obwohl ihr Energielevel moderat ist, nicht geeignet.
Er hat einen echten Dickschädel und ist sehr selbstständig. Bei fachkundiger Erziehung und einem Artgerechten Zuhause kannst du dich jedoch über einen symphytischen und ausgeglichenen Gefährten freuen, der sich auch als Familienhund eignet.
5) Bernhardiner
Den Bernahrdiner kennt jeder als Lawinenhund mit dem bildlichen Rumfässchen um den Hals. Dabei wird er nicht nur als Lawinen- und Rettungshund eingesetzt, sondern auch als Sennenhund. Heute ist er zudem als Begleit- und Familienhund sehr beliebt.
Männliche Tiere werden 70 bis 90 cm groß und 64 bis 82 KG schwer. Hündinnen werden dabei 65 bis 80 cm groß und wiegen zwischen 54 bis 64 KG. Die Lebenserwartung des Bernhardiners liegt bei 8 bis 10 Jahren.
Der Bernhardiner ist sehr tolerant und ausgeglichen, auch Fremden gegenüber. Das bedeutet jedoch nicht, dass er keinen Wach- und Schutzinstinkt hätte. Notfalls ist der gutmütige und scheinbar durch nichts aus der Ruhe zu bringende Vierbeiner auch bereit, seine Familie und sein Territorium zu verteidigen.
6) Russischer Schwarzer Terrier
Der russische schwarze Terrier gehört zur Gattung der Pinscher und Schnauzer und ist ein Gebrauchshund. Größentechnisch findet er mit seinen 66 bis 72 Zentimetern Größe gerade noch einen Platz in unserer Aufstellung. Er wird etwa 45 bis 68 Kilogramm schwer. Weibchen sind etwa 2 cm kleiner und wiegen um die 9 KG weniger.
Er zählt zu den größten der Terrier-Arten und wird 10 bis 11 Jahre alt.
Die „schwarze Perle Russlands“ ist bei uns noch selten zu finden, erfreut sich aber immer größerer Beliebtheit.
Er ist sehr selbstbewusst und selten aus der Ruhe zu bringen. Du solltest auf jeden Fall Erfahrung in der Hundeerziehung mitbringen, wenn du mit diesem Riesenfellknäuel liebäugelst. Er ist nicht nur sehr territorial, gleichzeitig ist er auch sehr sensibel und verzeiht Erziehungsfehler kaum.
7) Leonberger
Der Leonberger gehört zu den Berghunden und ist eine relativ junge deutsche Rasse, die im 19. Jahrhundert entstand.
Er wird zwischen 72 bis 80 cm groß (Hündinnen 65 bis 75 cm) und 50 bis 77 KG (41 bis 64 KG) schwer. Seine Lebenserwartung liegt bei 8 bis 9 Jahren.
Der Leonberger hat ein löwenähnliches Aussehen und einen harmonischen Körperbau. Dabei beeindruckt er durch seine selbstbewusste Gelassenheit und sein kinderliebes Wesen.
Er benötigt viel Auslauf um körperlich und geistig fit zu bleiben. Er wünscht sich ein Haus mit Garten und mag es, wenn die ganze Familie zusammen ist. Er ist ein idealer Begleithund, der sich gerne überall mithin nehmen lässt.
Für Familien und Anfänger ist der Leonberger gleichermaßen geeignet.
8) Do Khyi
Der Do Khyi, oder auch Tibet Dogge stammt aus dem Himalaya und gilt als die älteste Hunderasse des Ostens.
Er wird 66 – 76 Zentimeter groß und wiege dabei 41 – 68 KG. Hündinnen sind etwa 5 cm kleiner und wiegen 34 bis 54 KG.
Für einen XXL-Hund ist die Lebenserwartung relativ hoch. Diese liegt bei 12 bis 15 Jahren, eine gesunde und artgerechte Haltung vorausgesetzt.
Natürlich wünsch sich jeder einen Hund, der sehr alt wird, doch im Gegensatz zu vielen anderen Riesen mit deutlich kürzerer Lebenserwartung ist der Do Khyi nicht für jedermann geeignet.
Er ist beileibe kein Anfängerhund. Für die Erziehung des selbstsicheren und furchtlosen Hundes ist einige Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig. Er ist sehr territorial veranlagt und benötigt eine Menge Platz in Form von Haus mit großem Grundstück.
9) Landseer
Der Landseer geht aus dem zweifarbigen Neufundländer hervor und ist gewissermaßen eine deutsch-schweizerische Gemeinschaftsproduktion. Dabei ist diese Rasse recht modern und findet ihren Ursprung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Landseer wird zwischen 72 und 80 cm groß und 59 bis 68 KG schwer. Hündinnen sind etwa 6 cm kleiner und 6 KG leichter. Die Lebenserwartung liegt bei 10 bis 12 Jahren.
Charakterlich ist der Landseer so stabil wie schon sein Äußeres vermuten lässt. Er ist freundlich, gutmütig und gelassen. Er hängt sehr an seiner Familie und liebt Kinder über alles.
Allerdings benötigt er eine konsequente Erziehung, denn der kraftvolle Hund ist mit Sicherheit stärker als der Halter am Ende der Leine.
Übrigens ist der Landseer ein beliebter und sehr guter Wasserrettungshund.
10) Pyrenäenberghund
Der Pyrenäenberghund stammt aus Frankreich und wird 70 bis 82 cm groß. Hündinnen messen 65 bis 74 cm. Das Gewicht liegt bei 43 bis 73 KG bei Rüden und 39 bis 52 KG bei Hündinnen. Der Pyrenäenberghund wird 10 bis 12 Jahre alt.
Das voluminöse Fell des Berghundes lässt ihn noch stattlicher erscheinen, als er ohnehin schon ist. Dabei ist er im Charakter jedoch sehr sensibel und eignet sich gut als Familienhund.
Selbstständiges Arbeiten und Beschützen liegt ihm in den Genen. Er ist demnach sehr initiativ und auch territorial veranlagt, was einen erfahrenen Halter erfordert.
„Gleichzeitig wird er als sehr sanftmütig gegenüber seinen Familienmitgliedern mit starker Bindung an seine Schützlinge beschrieben“
Klub für Ungarische Hirtenhunde e.V.
Er ist sehr kinderlieb und baut eine enge Bindung zu seiner Familie auf. Fremden gegenüber ist er sehr misstrauisch. Auch mit fremden Artgenossen hat er Probleme in seinem Territorium.
11) Broholmer
Der Broholmer ist eine dänische Molosser-Rasse. Der 70 bis 75 cm große Hund wird 40 bis 70 KG schwer und durchschnittlich 10 Jahre alt. Seine Hauptaufgabe war zunächst, Haus und Hof zu bewachen.
Der Broholmer ist ein sehr harmonischer Hund, was seine Erscheinung betrifft. Imposant und Respekt einflößend, dabei aber weder plump noch grob.
Aber auch sein Wesen ist harmonisch. Ruhig, gutartig, freundlich aber dennoch wachsam ist er ein rundum unkomplizierter Hund ohne Ecken und Kanten.
Er sucht die Nähe zu seinen Menschen und ist ausgesprochen kinderlieb und verzeiht den lieben Kleinen so gut wie alles. Er ist ein treuer Gefährte, der aufgrund seiner Kraft jedoch nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.
12) Kaukasischer Owtscharka
Der kaukasische Schäferhund stammt aus Russland und wird um die 75 cm groß und ab 45 KG schwer. Er wird zwischen 10 bis 12 Jahre alt.
Diese Hunderasse ist in Deutschland eher selten zu finden. Durch seine ausgeprägte Wachsamkeit und sein Territorialverhalten ist er für die Haltung in eng besiedelten Gebieten schlichtweg ungeeignet.
Zudem ist der Owtscharka sehr dominant und benötigt zur Haltung einen echten Hundeprofi, der viel Zeit und Geduld mitbringt, ihm ein großes Grundstück, am besten mit Viehbestand bieten kann und am besten alleine lebt. Denn dem Owtscharka fällt es schwer, sich anderen Familienmitgliedern unterzuordnen.
13) Mastín Español
Der Mastín Español, auch Spanischer Mastiff genannt wird 77 bis 88 cm groß und bis zu 100 KG, vereinzelt sogar bis zu 110 (!) KG schwer. Hündinnen können ebenso groß werden, sind jedoch deutlich leichter. Sie wiegen 52 bis 77 KG.
Seinem Menschen möchte der Mastín Español nicht unbedingt um jeden Preis gefallen. Er hat durchaus seinen eigenen Kopf und schaltet schon mal auf stur, wenn ihm etwas nicht passt.
Zwar genießt er das enge Zusammenleben mit seiner Familie, dennoch legt er gerne ein recht dominantes Verhalten an den Tag. Eine hundeerfahrene Familie ist daher Pflicht, soll nicht der Eindruck entstehen, der Mastiff erzieht die Familie und nicht umgekehrt.
14) Kuvasz
Der Kuvasz ist ein ungarischer Hirtenhund, wird aber auch als Hof- und Wachhund eingesetzt. Bei uns hat seine Verbreitung bisher noch kaum Bedeutung.
Wie die meisten Hirten- bzw. Herdenschutzhunde benötigt er ein großes Areal, in dem er selbstständig agieren kann.
Der etwa 70 bis 76 cm große und 45 bis 52 KG schwere Hund (Hündinnen etwa 5 cm kleiner und 5 bis 7 KG leichter) wird durchschnittlich 10 bis 12 Jahre alt.
Neben viel Platz braucht der Kuvasz eine erfahrene Hand. Bei geduldiger und konsequenter Erziehung entwickelt er sich zu einem treuen, geduldigen und loyalen Begleiter, der mitunter verspielt ist und sogar clownhaft sein kann.
15) Barsoi
Der Barsoi stammt aus Russland und gehört zu den Windhunderassen. Er ist ausgesprochen langbeinig und misst ausgewachsen 75 bis 85 Zentimeter. Hündinnen sind etwa 5 cm kleiner. Für seine Größe ist der Barsoi ein echtes Leichtgewicht: 34 bis 47 KG für männliche und 25 bis 40 KG für weibliche Tiere. Seine Lebenserwartung liegt bei 7 bis 10 Jahren.
Barsois haben eine sehr edle Erscheinung und sind unverwechselbar. Deshalb hat diese Rasse auch hierzulande eine große Fangemeinde mit dem entsprechenden Kleingeld. Denn billig ist ein Barsoi-Welpe nicht.
Der Barsoi ist doppelt gepolt, möchte man meinen. Vollblut Wind- und Jagdhund und gleichzeitig verschmuster Coach-Potatoe.
Sein Wesen ist dennoch ausgeglichen. Er ist leicht zu erziehen und deshalb auch für Anfänger gut geeignet. Er kann gut in Wohnungen gehalten werden, vorausgesetzt du fährst mit ihm regelmäßig raus, damit er sich auspowern kann.
