Peitschenwürmer beim Hund – ein häufiger Darmparasit

Peitschenwurm Ei
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Peitschenwürmer sind lästige kleine Tierchen, die leider recht häufig bei Hunden vorkommen.

Als ungebetene Gäste setzten sie sich im Darm fest und futtern dort Blut. Sie gehören insgesamt aber immer noch zu den harmloseren Parasiten.

Nur wenn sich Dein Bello sehr viele Magen-Darm-Würmer eingefangen hat, musst Du ernsthafte Schäden befürchten.

In der Regel bemerkst Du eine zunehmende Verwurmung Deines Lieblings aber schon vorher und kannst dem Treiben der Parasiten rasch ein Ende setzen.

Wissenswertes zu Peitschenwürmern

Peitschenwürmer sehen wirklich aus wie kleine Peitschen. Die Tierchen werden 4 bis 8 cm lang. An einem Ende sind sie dicker und am anderen hauchdünn.

Peitschenwurm
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Der lateinischen Namen ist Trichuris vulpis. Diese Würmer befallen vorzugsweise den Blind- oder Dickdarm von Hunden und Füchsen.

In der Familie der Fadenwürmer (Nematoden) gehören Peitschenwürmer zu den harmloseren Gesellen.

Sie schädigen Bellos Darmschleimhaut, das aber nicht gleich lebensgefährlich.

Diverse Arten der Peitschenwürmer kommen überall auf der Welt vor.

Besonders stark verbreitet sind sie in warmen Ländern, an Orten wo viele Hunde eng zusammen leben und die Hygiene schlecht ist (Tierzwinger, südliche Tierheime).

Hunde-Peitschenwürmer sind spezialisierte Parasiten. Auf Dich gehen sie nicht über. Es gibt allerdings auch Peitschenwürmer, die nur Menschen befallen.

Bei uns in Mitteleuropa sind die aber selten. Viel eher kommen Menschen-Peitschenwürmer in warmen bis tropischen Ländern vor.

So kann sich Dein Hund mit Peitschenwürmern infizieren

Peitschenwürmer werden direkt von Hund zu Hund (oder Fuchs zu Hund) weitergegeben. Ist ein Tier infiziert, befinden sich die Eier im Kot des Wirts.

Die Eier sind zäh und überdauern bei guter Witterung mehrere Wochen bis Monate in der Natur. Wenn sich die Kothäufchen zersetzen, werden die Reste mitsamt den Eiern breitflächig in der Umwelt verteilt.

Vielleicht schnuppert Bello an einem Häufchen oder buddelt etwas in der Erde und schon ist es passiert.



Hast Du einen passionierten Jäger, der gerne in Fuchsbauten auf die Pirsch geht, ist auch das eine mögliche Infektionsquelle.

Später geraten Eier, die an den Pfoten, der Nase oder im Fell kleben, beim Putzen oder Schnauze-Lecken ins Maul. Von dort geht’s durch Schlucken weiter in den Magen und Darm.

Der Lebenszyklus der Peitschenwürmer

Peitschenwurm-Eier sind nur 0,08 mm lang, eiförmig und mit dem bloßen Auge absolut nicht erkennbar.

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Eier der parasitären Peitschenwürmer
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Hat ein Hund sie geschluckt, schlüpfen die Larven, sobald sie im Zwölffingerdarm angekommen sind. Das ist der oberste Abschnitt des Dünndarms.

Von dort wandern die Larven weiter den Darm abwärts und entwickeln sich stufenweise.

Als erwachsene Würmer setzen sie sich schließlich im unteren Darm-Abschnitt, dem Dickdarm, fest.

Schon im Larvenstadium bohren sie Bellos Darmschleimhaut an. Als Futter dienen ihnen Blut und Wundsekrete. Die erwachsenen Würmer ernähren auf die gleiche Weise.

Dazu geben die Weibchen regelmäßig Eier in den Darm ab. Dein Hund scheidet sie aus und der Zyklus geht erneut los.

Peitschenwürmer wachsen verglichen zu anderen Darm-Parasiten sehr langsam. Zwischen der Aufnahme der Eier und dem Festsetzen der erwachsenen Würmer vergehen bis zu 3 Monate.

Symptome bei Peitschenwurmbefall

Hat sich Dein Bello einen oder zwei Peitschenwürmer eingefangen, wirst Du davon kaum etwas mitbekommen.

Die Schäden halten sich in Grenzen und Du bemerkst äußerlich nichts. Im Darm überleben erwachsene Würmer etwa ein Jahr.

Kommen keine neuen dazu, erledigt sich der Befall auf natürliche Weise mit dem Tod der Parasiten.

Reichern sich Würmer im Darm zeigen sich diese Symptome an:

  • leichter bis mittelschwerer Durchfall
  • Schleim und eventuell Blut im Kot.

Erst bei sehr starkem Befall bemerkst Du Dinge wie

  • Blutarmut
  • Abmagerung
  • bei Welpen Entwicklungs-Verzögerungen
  • Leistungsabfall und Schwäche
Der Hund ist schlapp
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Welpen leiden ganz besonders unter Wurmbefall. Ihr Organismus ist noch zu schwach, um mit den vergleichsweise riesigen Parasiten umzugehen. Die Kleinen können sich über die Mutter anstecken.

Entwurmung bei Welpen ist ein heikles Thema. Chemikalien können ihnen ebenso schaden wie die Parasiten. Wie man Welpen schonend mit Kokosöl entwurmen kann, erfährst Du im Artikel „Hunde natürlich entwurmen mit Hausmitteln“.

Die Diagnose und Behandlung des Peitschenwurmbefalls

Eine Erkrankung durch Peitschenwürmer nennt man Trichuriasis. Hast Du einen Verdacht, wird Dein Tierarzt eine Kotprobe untersuchen.

Dabei sollen die Eier der Parasiten und vielleicht auch tote ausgeschiedene Würmer festgestellt werden. Sind nur wenige Peitschenwürmer im Darm, ist die Diagnose gar nicht so einfach.

Erwachsene Würmer scheiden nicht täglich Eier aus. Viele Tierärzte bestehen daher auf Kotproben, die über drei bis vier Tage hinweg gesammelt wurden.

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Bei einem positiven Befund bekommt Bello eine einmalige Wurmkur. Nur wenn sehr viele Würmer diagnostiziert wurden, muss die Kur zwei- bis dreimal wiederholt werden.

Natürlich kannst Du auch auf den reinen Verdacht hin eine Wurmkur geben, ohne die Würmer sicher feststellen zu lassen.

Tierarzt und ein Yorkterrier in der Tierklinik.
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Chemische Wurmkuren – ja oder nein?

Über die Entwurmung von Hunden wird teils heftig gestritten. Die einen sagen, eine Wurmkur hier und da schadet nicht. Andere befinden diese Präparate mit minimalen Dosen von Nervengift als gefährlich und unterschätzt.

Hat Deinen Hund einen heftigen Wurmbefall, kommst Du mit einer chemischen Wurmkur wahrscheinlich einfacher davon.

Achte nach dem Verabreichen einfach darauf, dass Bello sich gut und hochwertig ernährt. Dann dürften sich die Schäden für die Darmschleimhaut in Grenzen halten.

Hat Dein Hund Allergien oder Überempfindlichkeiten, kannst Du auf einige hochwirksame Anti-Wurm-Hausmittel zurückgreifen. Dazu erfährst Du weiter unten noch etwas mehr.

Der Hunde-Experte Martin Rütter verteidigt chemisch Wurmkuren. Ist aber der Meinung, dass man nur nach einer positiven Kotprobe entwurmen sollte.

Welche Nachteile chemische Wurmkuren mit sich bringen erklärt Dir dagegen der ganzheitliche Tierarzt Dr. Franz in diesem Video.

Parasiten-Mittel - nicht nur für Hunde mit MDR-1 "Gen-Defekt" hochgefährlich! Was dir keiner sagt!

Peitschenwürmern und anderen Würmern vorbeugen

Peitschenwürmer, Hakenwürmer und Spulwürmer kommen vor allem dort gehäuft vor, wo sich Kot ansammelt. Dazu gehören

  • Hundespielwiesen, die nicht abgeräumt werden
  • Parks, die stark mit Kot verschmutzt sind
  • „Hunderennstrecken“ am Ortseingang
  • kleine und gut besuchte städtische Grünflächen.
Mädchen spielt mit ihrem Golden Retriever Hund im Sommerpark
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Die drei Wurmarten kommen häufig an derselben Stelle vor und reichern sich unter Umständen im Hunde-Darm an.

Weitere Wurm- und Parasiten-Hotspots sind südliche Länder. Durch die warmen Temperaturen breiten sich Parasiten dort einfach besser aus.

Teilweise sind auch die mangelhaften hygienischen Umstände daran schuld, dass sich Peitschenwurm und Co. besonders wohlfühlen.

Am besten lässt Du Deinen Hund nicht oder nur selten auf stark frequentierten oder verschmutzen Flächen laufen.

Im Urlaub ist besondere Vorsicht geboten. Hier lauern nicht nur Magen-Darm-Würmer, sondern noch viel gefährlichere Parasiten wie Herz- und Lungenwürmer.

Bei Reisen in Südländer solltest Du Deinen Hund schon vor der Abreise vorbeugend mit einem Anti-Parasiten-Spot-On versorgen.

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Hausmittel bei Peitschenwurmbefall

Bei leichtem Wurmbefall helfen Hausmittel wie

Grundsätzlich sagt man, dass gesunde Hunde sich weniger mit Würmern und Parasiten infizieren. Sie haben eine gute Immunabwehr und können Eindringlinge selbst wieder ausscheiden.

Ist die Darmwand intakt und stimmt der pH-Wert, haben Würmer weniger Möglichkeiten, sich festzusetzen und größere Schäden anzurichten.

Die optimale Darmgesundheit erreichst Du außerdem mit einem wirklich hochwertigen Hundefutter.

Achte darauf, dass nicht nur Fleisch auf der Verpackung steht, sondern auch drin ist.

Ein hungriger Labrador-Retriever frisst zu Hause.
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Peitschenwürmer beim Hund – das Wichtigste in Kürze

Peitschenwürmer zählen gehören zur Familie der Fadenwürmer (Nematoden). Hunde werden ausschließlich von der Art Trichuris vulpis befallen.

Das Vorkommen ist überall dort gehäuft, wo sich Kot von Hunden oder Füchsen ansammelt.

Die Würmer besiedeln den Dünn- und Dickdarm. Sie bohren die Darmschleimhaut an und ernähren sich von Blut und Wundsekreten.

Einzelne Würmer richten keine größeren Schäden an. Gefährlich werden sie nur bei Massenbefall oder für Welpen.

Behandelt werden Peitschenwürmer mit chemischen Wurmkuren oder geeigneten Hausmitteln.

Häufig gestellte Fragen

Sind Peitschenwürmer gefährlich für meinen Hund?

Grundsätzlich gehören Peitschenwürmer zu den harmloseren Darm-Parasiten.

Zu größeren Blutverlusten kommt es erst bei einem Massenbefall (auch in Kombination mit anderen Wurmarten).

Kann ich Peitschenwürmer auch selbst behandeln?

Natürlich kannst Du selbst eine Wurmkur geben und musst Du deswegen nicht extra zum Tierarzt.

Viele Hundehalter entwurmen vorsorglich ein bis viermal im Jahr. Daneben kannst Du mit geeigneten Hausmitteln entwurmen.

Sind chemische Wurmkuren gefährlich oder nicht?

Daran scheiden sich die Geister. Die einen behaupten ja, andere sagen nein.

Du musst als Hundehalter selbst entscheiden. Bei starker Verwurmung ist eine chemische Wurmkur vertretbar, außer Dein Hund leidet an Überempfindlichkeiten. Ansonsten kannst Du Hausmittel ausprobieren.

Was ist, wenn die Würmer nicht weggehen oder immer wieder kommen?

Um den Verwurmungs-Status Deines Hundes sicher zu prüfen, müsstest Du mehrfach im Jahr Kotproben untersuchen lassen

Sind die trotz Wurmkuren oder Hausmitteln positiv, hat Dein Hund irgendeinen Kontakt zu stark befallenen Flächen in der Natur. Überlege, welche Orte das sein könnten und meide diese.

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