6 Tipps für gesunde Zähne bei deinem Hund
Zähne scheinen nicht nur beim Menschen Luxusknochen zu sein. Auch bei Krankenversicherungen für Hunde musst du die Zähne häufig extra versichern. Viele Hundebesitzer, die eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen haben, verzichten darauf. Gleichzeitig vernachlässigen sie aber die Zahnhygiene ihrer Vierbeiner.
Das ist gefährlich, denn Infektionen im Mundraum können sich leicht ausbreiten. Aus einfachem Zahnfleischbluten wird so im schlimmsten Fall eine Hirnhautentzündung.
Damit die Zähne deines Hundes lange gesund bleiben, musst du sie pflegen. Die 6 besten Tipps zur Zahnpflege findest du in diesem Artikel.
💡 Tipp #1: Zucker vermeiden
Nach jeder Mahlzeit bleiben Essensreste auf den Zähnen deines Hundes zurück. Das lässt sich nicht vermeiden. Diese Essensreste allein sind nicht gefährlich. Allerdings machen sich bald darauf Bakterien darüber her. Sie wandeln die Reste unter anderem in Säure um, die die Zähne deines Hundes angreift. Besonders Zucker führt zu dieser Säurebildung.
In hochwertigem Hundefutter findet sich kein zugesetzter Zucker. Aber gerade Leckerlis und andere ohnehin ungesunde Snacks enthalten ihn manchmal doch.
Um die Zähne deines Hundes gesund zu halten, lautet der erste Schritt daher, alles an Hundefutter zu überprüfen. Findest du Leckerlis mit diesen Inhaltsstoffen, dann entsorge sie direkt:
- Zucker,
- Konservierungsstoffen und/oder
- Farbstoffen,
Diese Stoffe sind für die Hundezähne besonders schädlich.
Greife auf gar keinen Fall zu Xylit als Zuckerersatz. Der Stoff ist auch als Birkenzucker bekannt und eine Alternative für unseren weißen Haushaltszucker.
Er enthält nur etwa halb so viel Kalorien wie gewöhnlicher Zucker. Katzenhalter kennen ihn möglicherweise als Zahnpflegemittel für ihre Samtpfoten. Für Hunde ist er allerdings hochgefährlich.
Der Hundekörper kann Xylit nicht korrekt verwerten. Er reagiert über und schüttet viel zu viel Insulin aus. Schon 0,1 g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes reichen für eine lebensgefährliche Unterzuckerung aus.
💡 Tipp #2: Die richtigen Snacks
Der Markt bietet deinem Hund viele verschiedene Snacks, die seine Zähne nicht zusätzlich angreifen. Einige davon sind sogar speziell für die Zahnpflege gedacht. Du erkennst sie am Zusatz „Dental“ im Namen.
„Dental“ ist ein medizinischer Begriff und bedeutet „die Zähne betreffend“.
Zahnpflegesnacks enthalten Stoffe, die die mineralisierte Plaque auf den Zähnen angreifen und auflösen. Andere Zusätze fördern die Zersetzung von frischeren Essensresten. Wichtig dafür ist nur, dass sich dein Hund lange mit dem Kauartikel beschäftigt. Schluckt er ihn schnell herunter, können die pflegenden Stoffe nicht wirken.
Dass die regelmäßige Gabe von Zahnpflegekauartikeln die Zahngesundheit bei Hunden verbessern kann, bestätigt auch dieses Infoblatt von Wendy Y. Brown und weiteren Wissenschaftlern. Allerdings wurden die Artikel immer in Verbindung mit regelmäßigem Zähneputzen getestet. Ob die Kauartikel allein einen ähnlich guten Effekt erzielen, ist also nicht bekannt.
💡 Tipp #3: Zahnpflegespielzeug
Neben Kauartikeln mit zahnpflegenden Inhaltsstoffen gibt es auch Spielzeug für Hunde, das die Zähne reinigt. Dabei handelt es sich normalerweise um Kauknochen aus hartem Gummi mit Noppen und unterschiedlichen Oberflächen.
Dein Hund kaut darauf und reibt automatisch das harte Gummi über seine Zähne. Die Noppen sorgen dafür, dass er dabei auch Zahnbereiche erreicht, die beim gewöhnlichen Kauen nicht einbezogen werden. So entfernt er Essensreste und poliert seine Zähne. Außerdem fördert das Kauen die Speichelbildung. Der Speichel spült die Essensreste zusätzlich weg.
Dass dein Hund beim Kauen gleichzeitig seine Muskulatur stärkt und die Durchblutung seines Zahnfleisches verbessert, sind zusätzliche positive Nebeneffekte.
Natürliche Alternativen sind Kauspielzeuge aus Leder oder Holz. Ersteres muss speziell als Kauspielzeug für Hunde hergestellt werden. Ansonsten enthält das Leder möglicherweise gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe, die beim Gerben benötigt werden.
Das Kauleder ist hart und zäh und erzielt damit einen ähnlich polierenden Effekt wie die Kauspielzeuge aus Gummi.
Kaustäbe aus Holz bestehen beispielsweise aus Weinreben oder Kaffeeholz. Das Holz ist naturbelassen und hat eine raue Oberfläche. Dadurch putzt es die Hundezähne beim Kauen mit.
Hat dein Vierbeiner genug genagt, wird das Holz so weich, dass es sich leicht schlucken lässt. Natürlich darfst du ihn trotzdem nicht mit so einem Spielzeug allein lassen.
💡 Tipp #4: Zähneputzen
Die beste Zahnpflege lautet auch bei Hunden: Zähneputzen. Dafür gibt es unterschiedliche Hilfsmittel.
- Zahnbürste,
- Fingerling und
- Tücher aus Nylon oder Mikrofaser
haben alle Vor- und Nachteile. In jedem Fall verbessert die tägliche Zahnpflege aber nachgewiesenermaßen die Zahngesundheit deines Hundes.
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„Täglich“ ist dabei so wichtig, weil Essensreste bereits nach drei Tagen zu festen Belägen umgewandelt werden. Diese lassen sich schlechter entfernen und greifen Zahn und Zahnfleisch an. Putzt du täglich, hast du also drei Chancen, die Essensreste zu erwischen, bevor sie fest werden.
Den Hund ans Zähneputzen zu gewöhnen, gelingt dir am besten, wenn du schon im Welpenalter damit beginnst. Fange dafür an, seine Lefzen hochzuziehen und seine Zähne kurz mit der Zahnbürste zu berühren. Wenn das gut klappt, kannst du langsam mit dem Putzen anfangen.
Benutze dafür auf keinen Fall eine Zahnpasta, die für Menschen gedacht ist. Die ist viel zu scharf für Hunde. Nimm stattdessen Hundezahncreme. Sie ist auf die Bedürfnisse der Hundezähne abgestimmt und schmeckt den Vierbeinern außerdem viel besser. Das sorgt auch dafür, dass sich dein Hund auf die Prozedur freuen wird.
Bei einem ängstlichen Hund kann es sein, dass du deutlich länger trainieren musst. Aber es lohnt sich. Übrigens ergab eine Studie von Lena Olsén und anderen Forscherinnen auch, dass das Stresslevel von Hunden, denen täglich die Zähne geputzt werden, innerhalb von fünf Wochen spürbar sank. Die Hunde gewöhnen sich also sehr schnell an das Putzen.
💡 Tipp #5: Zahnpflege fürs Trinkwasser
Neben Zahnpflegeleckerlis gibt es auch Zusätze für das Trinkwasser. Die Tropfen gibst du einfach, entsprechend der Verpackung dosiert, ins Trinkwasser deines Hundes. Wichtig ist hierbei, dass du das Wasser täglich wechselst und den Napf ausspülst.
Achte außerdem darauf, dass das Produkt für alle Tiere geeignet ist, die in deinem Haushalt leben.
Hast du Kleinkinder im Haus, kann ich dir diese Zahnpflege nicht empfehlen. Normalerweise enthalten die Produkte natürlich nichts Gefährliches für Kinder. Ich würde das Risiko aber nicht eingehen.
Greife in dem Fall besser zu einem Spray, das du direkt auf die Zähne deines Hundes sprühst. Gehe dabei aber vorsichtig vor. Das Geräusch und die plötzliche Nässe kann ihn erschrecken.
Diese Tropfen und das Spray enthalten, ähnlich wie die Zahnpflegekauartikel, antibakterielle Verbindungen und andere Stoffe, die Plaque und Zahnstein auflösen sollen. Sie ersetzen sicher nicht die tägliche Zahnpflege in Form vom Putzen.
Aber wenn du deinen Hund erst an die Zahnbürste gewöhnen musst, unterstützen sie seine Zahngesundheit.
Der Wasserzusatz ist meist geschmacksneutral, damit dein Hund sein Wasser weder verweigert noch sich damit den Bauch vollschlägt. So reinigt er seine Zähne ganz nebenbei beim Trinken. Ein positiver Nebeneffekt ist der frische Atem. Saubere Zähne verhindern schlechten Mundgeruch.
So musst du nicht mehr angeekelt den Kopf wegdrehen, wenn dein Vierbeiner dich anhechelt.
💡 Tipp #6: Zahnkontrolle beim Tierarzt
Zur Zahnpflege gehört auch die regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt. Er kann Probleme frühzeitig erkennen und entsprechend handeln, bevor dein Hund bleibende Schäden, etwa Zahnlücken, davonträgt.
Die Zähne sollte dein Tierarzt mindestens einmal im Jahr durchchecken. Die Untersuchung ist auch schon in jungen Jahren sinnvoll. Viele Hunde, gerade kleine Rassen, leiden schon sehr früh an Zahnstein. Fängst du erst mit den Kontrollen an, wenn dein Hund ein Senior ist, könnte es schon lange zu spät sein.
Zu den Kontrollen gehört ein prüfender Blick auf die Zähne sowie Fragen nach bekannten Problemen. Dazu gehören Zahnfleischbluten und Auffälligkeiten wie Futterverweigerung oder Schmerzäußerung beim Kauen.
Manchmal wird dein Tierarzt außerdem ein Dentalröntgen vorschlagen. Dafür wird dein Hund eine kurze Narkose benötigen, weil er für die Bilder absolut stillhalten muss. Das Röntgen ist aber die beste Methode, Probleme im Kiefer zu erkennen, bevor sie tatsächlich in Aktion treten.
Häufig werden solche Bilder angefertigt, wenn dein Hund ohnehin in Narkose liegen muss. Die Röntgenaufnahmen gehen schnell, sodass sie für ihn kein erhöhtes Risiko bedeuten.
Fazit
Die Zahngesundheit wird von vielen Hundebesitzern leider immer noch nicht ernst genommen. Dabei gibt es wirkliche einfache Methoden, um die Vierbeiner vor Zahnstein und Zahnverlust zu schützen. Am effektivsten sind dabei das tägliche Putzen und die regelmäßigen Kontrollen durch den Zahnarzt.
Wenn dein Hund das partout nicht mitmacht, probiere es wenigstens mit einem zahnpflegenden Zusatz für sein Trinkwasser oder Futter. So reinigt er seine Zähne ganz nebenbei und du ersparst ihm Zahnbehandlungen.