Wir adoptieren den Chihuahua meiner Eltern aufgrund eines Umzugs. Wie helfe ich ihm, sich an die neue Umgebung ohne seine Besitzer anzupassen?

Leserfrage:

Meine Eltern ziehen um, daher haben wir ihren jungen Chihuahua-Mischling aufgenommen. Wir haben schon viele Male mit ihm gespielt, bevor wir ihn aufgenommen haben. Er war der Hund meiner Mutter – sie hat Alzheimer und er war in den letzten drei Jahren jeden Tag an ihrer Seite.

Sie haben die meiste Zeit gemeinsam schlafend verbracht. Er ist sehr ruhig und schläft viel am Tag. Ich denke, er nimmt den Übergang ziemlich gelassen. Es ist in den letzten Monaten eine große Veränderung für ihn, daher tut mir der kleine Kerl leid.

Seit wir ihn letzte Woche aufgenommen haben, musste er nur ein paar Mal für einige Stunden allein zu Hause bleiben. Beim ersten Mal hat er es geschafft, sich auf unseren Esstisch zu verirren. Dieses Mal, als ich die Kameras überprüfte, saß er einfach auf dem Sofa und jaulte. Ein leises, fast trauriges Jaulen.

Er ist ein guter kleiner Jauler, und wir machen das aus Spaß zusammen. Aber diesmal schien es melancholisch. Hat er geweint? Wird er lernen, dass wir zurückkommen? Sollte ich den Fernseher für ihn anlassen oder etwas Ähnliches?

by inDogAdvice

Expertenantwort

Ein neuer Hund in deinem Zuhause kann eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit sein, besonders wenn es unter besonderen Umständen passiert. Der Chihuahua-Mischling deiner Eltern hat viele Veränderungen durchgemacht und scheint nun mit der Trennung von deiner Mutter und der neuen Umgebung zu kämpfen. Diese Anpassungszeit kann sowohl für dich als auch für den Hund emotional sein.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass das Jaulen deines Hundes ein Ausdruck seiner Traurigkeit und möglicherweise seiner Verwirrung über die neuen Umstände ist. Er hat seine Bezugsperson verloren und befindet sich nun in einer völlig neuen Umgebung. Hunde zeigen oft solches Verhalten, wenn sie sich unsicher oder allein fühlen, und dies ist eine normale Reaktion auf die Veränderungen.

Um deinem Hund in dieser Übergangszeit zu helfen, gibt es einige Strategien, die du in Betracht ziehen kannst. Eine davon ist, ihm einen festen Tagesablauf zu bieten, damit er sich sicherer fühlt. Hunde lieben Routine und diese hilft ihnen, sich an neue Umgebungen und Menschen anzupassen.

• Plane regelmäßige Spiel- und Fütterungszeiten ein, um ihm das Gefühl einer stabilen Struktur zu geben.
• Achte darauf, ihm genug körperliche und geistige Anregungen zu bieten, um Stress abzubauen.
• Gib ihm seinen eigenen Platz mit einem gemütlichen Bett und seinen Lieblingsspielzeugen, damit er sich geborgen fühlt.

Hinsichtlich der Frage, ob du den Fernseher anlassen solltest, kann es tatsächlich hilfreich sein, um Hintergrundgeräusche zu simulieren. Manche Hunde fühlen sich wohler, wenn sie Geräusche hören, die sie an die Anwesenheit von Menschen erinnern. Allerdings könnte es auch sinnvoll sein, beruhigende Musik oder spezielle Hundelieder zu probieren, die sanfter als Fernsehergeräusche sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, ihm sanft beizubringen, dass es in Ordnung ist, alleine zu sein. Beginne mit kurzen Phasen der Abwesenheit und belohne ihn bei deiner Rückkehr mit Leckerlis oder Streicheleinheiten, um positive Assoziationen zu schaffen. Stelle sicher, dass er vor solchen Alleinphasen gut ausgelastet ist, was ihm hilft, ruhiger zu bleiben, während du weg bist.

Denke daran, dass Geduld eine entscheidende Rolle spielt. Jeder Hund ist einzigartig und Anpassungsprozesse können bei jedem Tier unterschiedlich lange dauern. Zeige ihm, dass er geliebt wird und gib ihm die nötige Zeit, um sich einzugewöhnen, schließlich hat er auch viel durchgemacht.

Es ist natürlich herzzerreißend, das melancholische Jaulen deines neuen Begleiters zu hören. Möglicherweise weint er tatsächlich, weil er die Gesellschaft deiner Mutter vermisst und sich an das Neue gewöhnen muss. Mit etwas Zeit, Geduld und liebender Fürsorge wird er verstehen, dass er nun ein neues Zuhause und Menschen hat, die ihn genauso lieben.