TITAN, m., kastr., Mischling
[Hund: Ratero, 2 Jahre]
Vorgeschichte: Titan wurde in einem sehr schlechten Zustand in einem Dorf gefunden. Wir brachten ihn sofort zu unserem Tierarzt. Er hatte Ödeme und Hämatome über seinem ganzen Körper verteilt und sein Blut war wie Wasser.
Er fraß und trank nicht und es war nicht sicher, ob er überleben würde. Er war sehr schwach und bekam eine Bluttransfusion mit dem Blut von Punto, einem kräftigen und gesundem Rüden. Dank Puntos Blut verbesserte sich sein Zustand und er begann wieder zu fressen und zu trinken und konnte sich schon bald wieder auf den Beinchen halten.
Nach einer Woche Klinikaufenthalt war er so gestärkt, dass er in eine Pflegefamilie umziehen konnte. Titan hatte einen Chip und einen Besitzer, doch dieser war sehr alt und an Alzheimer erkrankt. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass er nicht mehr auf dem Stück Land war, wo er ihn gehalten hatte.
Also übergab er uns Titan, der früher Curro hieß, und jetzt ist er ein Teil unserer Familie.
Verhalten zu Menschen generell; Kinderverträglichkeit: Titan ist sehr freundlich und aufgeschlossen auch fremden Menschen und Kindern gegenüber.
Wesen: Titan ist nachdem was er alles durchgemacht hat ein sehr dankbarer, verspielter und verschmuster junger Hund. Er hat sich ins Leben zurück gekämpft und muss nun mit Geduld und viel Liebe langsam an alle für ihn neue Situationen geführt werden. An der Leine zu laufen lernt er gerade, genauso wie im Auto mitzufahren oder an Menschen und Autos vorbeizulaufen.
Beim Tierarzt verhält er sich brav und lässt sich alles gefallen. Wir konnten bei Titan keinen stark ausgeprägten Jagdinstinkt feststellen. In seiner Pflegefamilie bleibt er bereits problemlos einige Zeit alleine zuhause.
Titan ist ein tapferer kleiner Kerl, der eine zweite Chance verdient hat.
Verträglichkeit mit Artgenossen: Titan versteht sich sehr gut mit seinen weiblichen als auch männlichen Artgenossen und ist sehr sozial und verspielt.
Wo soll Titan leben: Interessenten sollten wissen, dass Titan noch immer nicht seine vollen Kräfte zurückgewonnen hat, auch wenn er auf dem richtigen Weg ist. Auch sollte man berücksichtigen, dass er noch so einiges lernen muss im Zusammenleben mit den Menschen.
Allgemeiner Hinweis: Zu rassespezifischen Merkmalen und/oder möglichen generellen gesundheitlichen Problemen, die u. a. von der Anatomie eines Hundes abhängen können (z. B. kurze Beine i. V. m. langem Rücken, o. a. typische Probleme vieler großer Hunde, wie Magendrehung etc.) informieren wir Sie bei Interesse an dem Tier und den sich anschließenden Vermittlungsgesprächen gerne ausführlich.
Ausreise: Titan ist bei Übergabe geimpft, gechipt, kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Aufenthaltsort: Tierheim in Albolote, Granada/Spanien.
Informationen zum Tierheim Albolote:
- Albolote ist eine Kleinstadt in Spanien, auf dem andalusischen Festland.
- Täglich werden hier ca. 100 Hunde und ca. 50 Katzen versorgt.
- In Albolote wird nicht getötet!
- Wir sind eine private Tierschutzorganisation und deshalb angewiesen auf Spenden.
- Es gibt nur eine festangestellte Mitarbeiterin, alle anderen Helfer sind ehrenamtlich im Tierheim tätig.
- Alle zusammen stecken viel Zeit, Engagement und Liebe in das Projekt Albolote.
- Wir arrangieren Tierheimfeste in der Stadt, klären über Kastrationen auf, besuchen mit den Hunden Altenheime, Kindergärten usw. und informieren über Tierschutz ganz allgemein.
- Es soll sich auch langfristig etwas ändern in Spanien!
- Bei der Mühe die sich wirklich ALLE geben, ist Albolote trotzdem kein schöner Ort für unsere Schützlinge.
- Eigentlich immer voll besetzt, laut, eng.
- Es gibt viele Zwingeranlagen und zwei sehr beengte Katzenbereiche.
- Wegen der vielen Tiere haben unsere Hunde nur täglich zwei Stunden Freilauf, während ihre Zwinger gereinigt werden.
- Also bestenfalls bieten wir ein Dach über dem Kopf und Versorgung. Ein Tierheim eben – aber ganz sicher kein Zuhause und kein Ort, an dem irgendein Tier sein Leben verbringen sollte!
- Die meisten unserer Schützlinge haben nur eine Chance (auch aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien), wenn sie ins europäische Ausland vermittelt werden können.
- Hierzulande finden sich immer weniger Menschen, die einen Hund oder eine Katze adoptieren können/möchten.
- Ohne Vermittlungen ist dauerhaft kein Tierschutz möglich.
- Deshalb arbeiten ALLE Helfer und Helferinnen in Spanien und Deutschland Hand in Hand zusammen um die Hunde und Katzen DIREKT aus dem Tierheim in ein schönes Zuhause vermitteln zu können.
Kontakt: Tierschutzverein Asociación Amigos de los Animales Albolote/Granada (Spanien)
E-Mail: AsociacionAmigosAnimales@yahoo.com
Wie kann ich einen Hund aus dem Tierheim adoptieren?
Bevor du einen Hund aus dem Tierheim adoptieren kannst, gibt es ein paar grundlegende Dinge, die du wissen solltest.
Tierheime haben bestimmte Voraussetzungen, um sicherzustellen, dass der Hund in ein stabiles und liebevolles Zuhause kommt. Hier sind einige der typischen Punkte, auf die du achten solltest:
Wohnsituation: Die meisten Tierheime fragen zunächst nach deiner Wohnsituation. Hast du eine Mietwohnung, brauchst du eventuell die Erlaubnis des Vermieters, dass ein Hund bei dir leben darf.
In einem Haus mit Garten hast du vielleicht schon einen kleinen Vorteil, aber auch da wird geschaut, ob der Zaun sicher ist und genügend Platz vorhanden ist.
Zeit und Engagement: Ein Hund bedeutet Verantwortung und vor allem Zeit.
Das Tierheim möchte sicherstellen, dass du genug davon hast, um dich ausreichend um deinen neuen Begleiter zu kümmern. Dazu gehören regelmäßige Spaziergänge, Fütterungen und natürlich auch Kuschelzeiten.
Es ist wichtig, dass du überlegst, ob du diese Zeit in deinen Alltag integrieren kannst.
Finanzielle Stabilität: Hunde können teuer sein, nicht nur durch Futter, sondern auch durch Tierarztkosten und Zubehör.
Viele Tierheime fragen daher nach deiner finanziellen Situation, um sicherzugehen, dass du auch im Falle von Krankheiten oder anderen unerwarteten Ausgaben für deinen Hund sorgen kannst.
Erfahrung mit Hunden: Manche Tierheime bevorzugen es, Hunde an Menschen mit Hundeerfahrung zu vermitteln – besonders, wenn der Hund aus einer schwierigen Vergangenheit kommt oder bestimmte Verhaltensweisen zeigt, die ein erfahrener Halter besser managen kann.
Falls du noch keine Erfahrung hast, ist das kein Problem!
Viele Tierheime bieten Beratung oder sogar Hundetrainings an, um dir zu helfen, eine gute Beziehung zu deinem neuen Freund aufzubauen.
Vorkontrolle: Vor der Adoption führt das Tierheim häufig eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.
Dabei geht es nicht darum, dein Zuhause auf den Kopf zu stellen, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren Umgebung leben wird.
Oft geben die Tierheimmitarbeiter auch Tipps, wie du dein Zuhause noch besser auf das neue Familienmitglied vorbereiten kannst.
Nachkontrolle: Nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim nochmal bei dir vorbeischaut.
Auch das dient dem Wohl des Tieres – man möchte sicherstellen, dass sich der Hund gut eingelebt hat und es keine Probleme gibt.
Wie hoch sind die Adoptionsgebühren?
Tierheime erheben in der Regel eine Adoptionsgebühr, die oft zwischen 100 und 400 Euro liegt – je nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes.
Diese Gebühr hilft dem Tierheim, einen Teil der entstandenen Kosten für Futter, tierärztliche Versorgung und Unterbringung zu decken.
Im Gegenzug bekommst du einen Hund, der in der Regel bereits geimpft, gechippt und oft auch kastriert ist.
Wie läuft der Adoptionsprozess ab?
Der Prozess der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist in der Regel gut strukturiert und darauf ausgelegt, dass sowohl du als auch der Hund die bestmögliche Chance auf ein harmonisches Zusammenleben habt.
Hier erfährst du, wie der Ablauf typischerweise aussieht:
Erstkontakt und Beratung: Der erste Schritt führt dich oft auf die Website des Tierheims oder direkt in die Einrichtung.
Viele Tierheime haben online Profile der Hunde, wo du erste Informationen über Alter, Rasse und Charaktereigenschaften findest.
Danach kannst du mit dem Tierheim Kontakt aufnehmen und ein erstes Gespräch führen, um abzuklären, welcher Hund zu deinem Lebensstil passt.
Dabei steht dir das Tierheimteam mit Rat und Tat zur Seite, damit du die beste Entscheidung treffen kannst.
Kennenlernen: Hast du einen Hund ins Auge gefasst, folgt das persönliche Kennenlernen.
Je nach Tierheim kann das mehrmals stattfinden, damit ihr euch in Ruhe aneinander gewöhnen könnt. Oft werden die Hunde zunächst in einem neutralen Raum oder draußen im Auslauf vorgestellt.
Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst und aufmerksam beobachtest, wie der Hund auf dich reagiert – und natürlich, wie du dich mit ihm fühlst.
Gassigehen: Viele Tierheime bieten dir an, den Hund erstmal auszuführen, um eine bessere Verbindung aufzubauen. Hier kannst du sehen, wie sich der Hund außerhalb des Tierheims verhält, wie er an der Leine läuft und ob ihr als Team harmoniert.
Einige Tierheime machen das sogar zur Pflicht, bevor du eine finale Entscheidung treffen kannst.
Vermittlungsgespräch: Wenn du und der Hund gut zueinander passt, kommt es zu einem detaillierten Vermittlungsgespräch.
Hier wird sichergestellt, dass du gut vorbereitet bist und alle notwendigen Infos hast – vom Futter über den Tierarzt bis hin zu möglichen Verhaltensbesonderheiten des Hundes.
Es ist auch der Moment, in dem du all deine Fragen stellen kannst, um sicherzugehen, dass du dich der Verantwortung bewusst bist.
Vorkontrolle: Bevor der Hund bei dir einzieht, führen manche Tierheime eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.
Dabei geht es nicht darum, ob deine Einrichtung dem neuesten Design entspricht, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren und passenden Umgebung landet.
Das Team kann dir dabei auch Tipps geben, wie du dein Zuhause hundegerecht gestalten kannst.
Adoptionsvertrag und Gebühr: Wenn alles passt, wird der Adoptionsvertrag unterschrieben, und die Adoptionsgebühr bezahlt.
In diesem Vertrag werden unter anderem die Bedingungen der Adoption festgehalten, zum Beispiel, dass du den Hund nicht ohne Rücksprache weitervermitteln darfst.
Der Vertrag dient als Absicherung für beide Seiten.
Einzug des Hundes: Nun kommt der spannende Moment – dein neuer Begleiter zieht bei dir ein! Achte darauf, dass der Tag ruhig verläuft und du dem Hund die Zeit gibst, sich in seinem neuen Zuhause umzusehen und einzugewöhnen.
Sei geduldig, denn die Umstellung vom Tierheim zu einem Zuhause kann für den Hund erstmal stressig sein.
Nachkontrolle: Einige Wochen nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim eine Nachkontrolle durchführt. Sie wollen sich vergewissern, dass sich der Hund gut eingelebt hat und ihr beide glücklich seid.
Auch hier steht das Tierheim oft weiter beratend zur Seite, falls noch Fragen oder Probleme auftauchen.
Die Adoption eines Hundes ist eine großartige und erfüllende Erfahrung.
Der gesamte Ablauf mag zunächst etwas aufwendig erscheinen, aber das Tierheim tut dies, um sicherzustellen, dass Hund und Halter perfekt zueinander passen.
Schließlich soll dein neues Familienmitglied für immer bei dir bleiben.