Floc hat etwas Glück verdient
[Hund: Mischling, 12 Jahre]
Geboren: 01. Januar 2012
Geschlecht: männlich
Rasse: Mischling
Schulterhöhe: 56 cm
Kastriert: nein
Gechippt: ja
Mittelmeercheck: Leishmaniose positiv (in Behandlung)
Krankheiten: keine bekannt
Katzenverträglich: unbekannt
Hundeverträglich: ja
Kinder: unbekannt
Handicap: keines bekannt
Besonderheit: keine Rute
Pflegestelle: LIDA Olbia
Es gibt Fälle, die man fast nicht ertragen kann.
So konnten wir unsere Tränen nicht zurückhalten, als wir die Bilder von Flash und Floc erhielten mit der dringenden Bitte, diesen beiden Geschöpfen zu helfen.
Wir zitieren hier Cosetta, weil es uns ein Bedürfnis ist, diese deutlichen Worte zu verbreiten:
- „Wir schreiben das Jahr 2022. Wir sind in Olbia, in Sardinien, einer Region, die in der ganzen Welt für ihre natürliche Schönheit, ihr gutes Essen, ihr wunderbares Meer und … für die Art, wie wir Tiere behandeln, bekannt ist.
- Wussten Sie, dass ausländische Reiseveranstalter seit Jahren in ihren Reiseführern auf das ernste Problem der streunenden Tiere hinweisen, das diese Insel plagt?
- Interessiert es jemanden, dass jedes Jahr Millionen von Euro ausgegeben werden, um Touristen anzulocken?
- Denkt irgendjemand an die guten Menschen, die hier leben und die gezwungen sind, mit bestimmten Leuten zusammenzuleben und die Folgen von deren Handlungen ertragen zu müssen, weil niemand das Streunerproblem jemals ernsthaft in Angriff genommen hat?
Floc und Flash haben wir aus Località Sa Istrana zu uns geholt.
Sie sind in erbärmlichem Zustand, krank, voller Räude, sicherlich auch mit Leishmaniose infiziert, durch „menschliche“ Ignoranz zu Larven reduziert.
Die Haut der Hunde ist voller Schorf, blutig vom Kratzen. Sie sind nur noch Schatten ihrer selbst.
Seit Jahren sind wir jeden Tag mit diesen Situationen konfrontiert: Das kann doch niemand für „normal“ halten.
Floc geht es leider noch so schlecht, dass er im Ambulatorio versorgt wird.
Wir hoffen inständig, dass er sich erholt, damit er noch die Chance bekommt, bei lieben Menschen ein gutes Familienleben genießen zu können, damit er das in der Vergangenheit erlebte Leid vergessen kann.
26. Juni 2022: Floc ist immer noch im Ambulatorio, weil er gegen seine Leishmaniose behandelt wird.
Die Behandlung schlägt aber gut an, und es geht ihm schon deutlich besser.
Den Tag kann er zusammen mit anderen Hundekumpeln auf der Piazza vor dem Ambulatorio verbringen, was ihm gut gefällt.
Natürlich tun die Mitarbeiter des Rifugios alles, was in ihrer Macht und ihren Kräften steht.
Aber das Rifugio ist kein Ersatz für eine Familie, und wir sind sicher, dass Floc sich in einem liebevollen häuslichen Umfeld, im dem er auch wirklich Ruhezeiten genießen kann, sich noch viel besser erholen würde.
19. August 2022: Kürzlich erhielten wir aktuelle Bilder von Floc. Er hat sich weiterhin gut entwickelt und er kam zu Kräften.
Wir freuen uns sehr und hoffen, dass er seine Reise nach Deutschland bald antreten kann.
Sein Kumpel Flash hatte schon das große Glück und auch schon eine liebe Familie gefunden. Das wünschen wir uns auch für Floc.
28. Oktober 2024: Mitte Oktober 2024 waren wir wieder auf Team-Tour. Vier Tage lang wurden wir von engagierten Team-Mitgliedern begleitet, die unsere Partner und Hunde und Katzen kennenlernen bzw. wiedersehen wollten.
Eine unserer Stationen war das Rifugio der LIDA, wo es neben schon bekannten Tieren auch etliche Neuzugänge gab.
Während des Rundgangs, hatten wir nur einen ganz kurzen, aber bewegenden Moment mit unserem Senior Floc.
Der Mitarbeiter der LIDA führte uns über die sogenannte Piazza, einen Sammelplatz für Hunde, mitten im Canile.
Floc kam auf uns zu, als wenn er sagen wollte, hey, habt ihr mich vergessen?
Nun wollen wir noch mal alles dafür tun, dass er ein Gnadenbrotplätzchen in Deutschland bekommt.
Denn er soll endlich in seinem Leben ungeteilte Aufmerksamkeit genießen können, ein warmes, weiches Plätzchen zum Liegen seins nennen dürfen und einen schönen Lebensabend haben.
Medikamentös ist er bezüglich seiner Leishmaniose gut eingestellt.
In Deutschland wird seine Pflegestelle vom Verein bei der Behandlung der Leishmaniose selbstverständlich voll unterstützt und begleitet.
Wenn Floc Ihr Herz berührt und wenn Sie dafür sorgen wollen, dass Floc endlich das Canile verlassen darf und ihm einen Gnadenbrotplätzchen geben möchten, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Wir vermitteln bundesweit.
Ihr Ansprechpartner für diese Vermittlung:
Dr. Eva Siefert
Fon: 06201 183265
Mobil: 0151 41833364
E-Mail: dr.eva.siefert@protier-ev.de
Wie kann ich einen Hund aus dem Tierheim adoptieren?
Bevor du einen Hund aus dem Tierheim adoptieren kannst, gibt es ein paar grundlegende Dinge, die du wissen solltest.
Tierheime haben bestimmte Voraussetzungen, um sicherzustellen, dass der Hund in ein stabiles und liebevolles Zuhause kommt. Hier sind einige der typischen Punkte, auf die du achten solltest:
Wohnsituation: Die meisten Tierheime fragen zunächst nach deiner Wohnsituation. Hast du eine Mietwohnung, brauchst du eventuell die Erlaubnis des Vermieters, dass ein Hund bei dir leben darf.
In einem Haus mit Garten hast du vielleicht schon einen kleinen Vorteil, aber auch da wird geschaut, ob der Zaun sicher ist und genügend Platz vorhanden ist.
Zeit und Engagement: Ein Hund bedeutet Verantwortung und vor allem Zeit.
Das Tierheim möchte sicherstellen, dass du genug davon hast, um dich ausreichend um deinen neuen Begleiter zu kümmern. Dazu gehören regelmäßige Spaziergänge, Fütterungen und natürlich auch Kuschelzeiten.
Es ist wichtig, dass du überlegst, ob du diese Zeit in deinen Alltag integrieren kannst.
Finanzielle Stabilität: Hunde können teuer sein, nicht nur durch Futter, sondern auch durch Tierarztkosten und Zubehör.
Viele Tierheime fragen daher nach deiner finanziellen Situation, um sicherzugehen, dass du auch im Falle von Krankheiten oder anderen unerwarteten Ausgaben für deinen Hund sorgen kannst.
Erfahrung mit Hunden: Manche Tierheime bevorzugen es, Hunde an Menschen mit Hundeerfahrung zu vermitteln – besonders, wenn der Hund aus einer schwierigen Vergangenheit kommt oder bestimmte Verhaltensweisen zeigt, die ein erfahrener Halter besser managen kann.
Falls du noch keine Erfahrung hast, ist das kein Problem!
Viele Tierheime bieten Beratung oder sogar Hundetrainings an, um dir zu helfen, eine gute Beziehung zu deinem neuen Freund aufzubauen.
Vorkontrolle: Vor der Adoption führt das Tierheim häufig eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.
Dabei geht es nicht darum, dein Zuhause auf den Kopf zu stellen, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren Umgebung leben wird.
Oft geben die Tierheimmitarbeiter auch Tipps, wie du dein Zuhause noch besser auf das neue Familienmitglied vorbereiten kannst.
Nachkontrolle: Nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim nochmal bei dir vorbeischaut.
Auch das dient dem Wohl des Tieres – man möchte sicherstellen, dass sich der Hund gut eingelebt hat und es keine Probleme gibt.
Wie hoch sind die Adoptionsgebühren?
Tierheime erheben in der Regel eine Adoptionsgebühr, die oft zwischen 100 und 400 Euro liegt – je nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes.
Diese Gebühr hilft dem Tierheim, einen Teil der entstandenen Kosten für Futter, tierärztliche Versorgung und Unterbringung zu decken.
Im Gegenzug bekommst du einen Hund, der in der Regel bereits geimpft, gechippt und oft auch kastriert ist.
Wie läuft der Adoptionsprozess ab?
Der Prozess der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist in der Regel gut strukturiert und darauf ausgelegt, dass sowohl du als auch der Hund die bestmögliche Chance auf ein harmonisches Zusammenleben habt.
Hier erfährst du, wie der Ablauf typischerweise aussieht:
Erstkontakt und Beratung: Der erste Schritt führt dich oft auf die Website des Tierheims oder direkt in die Einrichtung.
Viele Tierheime haben online Profile der Hunde, wo du erste Informationen über Alter, Rasse und Charaktereigenschaften findest.
Danach kannst du mit dem Tierheim Kontakt aufnehmen und ein erstes Gespräch führen, um abzuklären, welcher Hund zu deinem Lebensstil passt.
Dabei steht dir das Tierheimteam mit Rat und Tat zur Seite, damit du die beste Entscheidung treffen kannst.
Kennenlernen: Hast du einen Hund ins Auge gefasst, folgt das persönliche Kennenlernen.
Je nach Tierheim kann das mehrmals stattfinden, damit ihr euch in Ruhe aneinander gewöhnen könnt. Oft werden die Hunde zunächst in einem neutralen Raum oder draußen im Auslauf vorgestellt.
Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst und aufmerksam beobachtest, wie der Hund auf dich reagiert – und natürlich, wie du dich mit ihm fühlst.
Gassigehen: Viele Tierheime bieten dir an, den Hund erstmal auszuführen, um eine bessere Verbindung aufzubauen. Hier kannst du sehen, wie sich der Hund außerhalb des Tierheims verhält, wie er an der Leine läuft und ob ihr als Team harmoniert.
Einige Tierheime machen das sogar zur Pflicht, bevor du eine finale Entscheidung treffen kannst.
Vermittlungsgespräch: Wenn du und der Hund gut zueinander passt, kommt es zu einem detaillierten Vermittlungsgespräch.
Hier wird sichergestellt, dass du gut vorbereitet bist und alle notwendigen Infos hast – vom Futter über den Tierarzt bis hin zu möglichen Verhaltensbesonderheiten des Hundes.
Es ist auch der Moment, in dem du all deine Fragen stellen kannst, um sicherzugehen, dass du dich der Verantwortung bewusst bist.
Vorkontrolle: Bevor der Hund bei dir einzieht, führen manche Tierheime eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.
Dabei geht es nicht darum, ob deine Einrichtung dem neuesten Design entspricht, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren und passenden Umgebung landet.
Das Team kann dir dabei auch Tipps geben, wie du dein Zuhause hundegerecht gestalten kannst.
Adoptionsvertrag und Gebühr: Wenn alles passt, wird der Adoptionsvertrag unterschrieben, und die Adoptionsgebühr bezahlt.
In diesem Vertrag werden unter anderem die Bedingungen der Adoption festgehalten, zum Beispiel, dass du den Hund nicht ohne Rücksprache weitervermitteln darfst.
Der Vertrag dient als Absicherung für beide Seiten.
Einzug des Hundes: Nun kommt der spannende Moment – dein neuer Begleiter zieht bei dir ein! Achte darauf, dass der Tag ruhig verläuft und du dem Hund die Zeit gibst, sich in seinem neuen Zuhause umzusehen und einzugewöhnen.
Sei geduldig, denn die Umstellung vom Tierheim zu einem Zuhause kann für den Hund erstmal stressig sein.
Nachkontrolle: Einige Wochen nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim eine Nachkontrolle durchführt. Sie wollen sich vergewissern, dass sich der Hund gut eingelebt hat und ihr beide glücklich seid.
Auch hier steht das Tierheim oft weiter beratend zur Seite, falls noch Fragen oder Probleme auftauchen.
Die Adoption eines Hundes ist eine großartige und erfüllende Erfahrung.
Der gesamte Ablauf mag zunächst etwas aufwendig erscheinen, aber das Tierheim tut dies, um sicherzustellen, dass Hund und Halter perfekt zueinander passen.
Schließlich soll dein neues Familienmitglied für immer bei dir bleiben.