Barik

[Hund: Mischling, 7 Jahre] Barik gehörte zu den vielen Tieren, die nach Beginn der russischen Angriffe und der Besetzung im Norden Kiews alleine zurück gelassen wurden. Als sich die Russen aus Butscha zurückgezogen und Leid und Zerstörung hinterlassen hatten, fanden wir ihn an einer von uns eingerichteten Futterstelle. Er war ausgehungert und hatte mehrere Wunden, die dringend versorgt werden mussten. Er war unsicher, aber er schien zu spüren, dass man ihm helfen wollte, hüpfte dann sogar von selbst ins Auto und ließ sich bereitwillig beim Tierarzt behandeln. Später erfuhren wir, dass seine Familie tatsächlich ohne ihn geflohen war. Er wartete schon seit Wochen vor dem zerstörten Haus seiner Besitzer. Wir waren froh, ihn jetzt in Sicherheit zu wissen, als wir ihn zunächst in eine Kurzzeitpflegestelle in Kiew brachten. Leider kam es dort zu einem Zwischenfall mit einem anderen Rüden, der ihn attackierte – Barik geriet dadurch so sehr in Panik, dass er aus der Wohnung auf die Straße flüchtete. Wir suchten ihn mehrere Tage. Es gab keine Sichtung und wir hatten schon fast aufgegeben, als wir ihn schließlich doch wiederfanden. Er war so glücklich, wedelte, freute sich und sprang wieder mit ins Auto. Seine Wartezeit bis zu einer möglichen Ausreise musste er dann gut gesichert im Zwinger verbringen, was ihn damals schon sehr stresste. Barik hat Probleme mit Enge, mit dem Eingesperrtsein, auch mit zu viel Nähe zu anderen Hunden. Von Anfang an stand er ganz oben auf unserer Notfallliste der Hunde, die am dringendsten ein Zuhause brauchten, aber auch als er reisefertig war bekam er keine Anfrage. Im Winter 2022 holten wir ihn nach Deutschland in eine Hundepension, in der Hoffnung, seine Vermittlungschancen zu erhöhen; leider fanden sich bisher keine passenden Interessenten. Barik wünscht sich sehr den Kontakt zu Menschen, aber er braucht seine Zeit, um zu vertrauen. Wir wissen nicht, was genau er während des Krieges erlebt hat, aber nicht zuletzt seine Wunden lassen es erahnen. Eine Begegnung mit Barik verläuft etwa so: Er ist aufgeregt, möchte aber Kontakt und kommt von sich aus näher. Wenn man ihn vorsichtig berührt, kann er kurz einfrieren. Es hilft ihm sehr, wenn man ganz freundlich mit ihm redet, er entspannt sich immer mehr, bis er Berührungen und Streicheln genießt. In diesen Momenten spürt man die Hoffnung und den Wunsch nach Zuneigung in diesem kleinen Hundeherz. Für Barik suchen wir einen Menschen, der ihn versteht, ihn lesen kann und auf ihn eingeht. Denn dieser Hund hält viel aus und wehrt sich nicht, auch wenn er sich bedrängt fühlt. Wir wünschen ihm so sehr, dass er sich endlich sicher und geborgen fühlen kann. Barik hat eine tolle mittlere Größe. Leider hat er sich in Deutschland etwas Winterspeck angefressen und wurde jetzt auf Diät gesetzt, was ihm gar nicht gefällt. Viel schöner wäre es, wenn er durch mehr Bewegung und gemeinsame Spaziergänge mit seinem/n Menschen wieder in Form käme. Nach aktuellem Stand sollte er lieber Einzelhund sein, aber auch das Zusammenleben mit einer Hündin könnte gut klappen. Barik wartet in Niedersachsen auf eine Anfrage. Weitere Informationen findet ihr Hier: https://www.white-paw.de/vermittlungen/r%C3%BCden

Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Hast du bereits einen Hund?

Wie kann ich einen Hund aus dem Tierheim adoptieren?

Bevor du einen Hund aus dem Tierheim adoptieren kannst, gibt es ein paar grundlegende Dinge, die du wissen solltest.

Tierheime haben bestimmte Voraussetzungen, um sicherzustellen, dass der Hund in ein stabiles und liebevolles Zuhause kommt. Hier sind einige der typischen Punkte, auf die du achten solltest:

Wohnsituation: Die meisten Tierheime fragen zunächst nach deiner Wohnsituation. Hast du eine Mietwohnung, brauchst du eventuell die Erlaubnis des Vermieters, dass ein Hund bei dir leben darf.

In einem Haus mit Garten hast du vielleicht schon einen kleinen Vorteil, aber auch da wird geschaut, ob der Zaun sicher ist und genügend Platz vorhanden ist.

Zeit und Engagement: Ein Hund bedeutet Verantwortung und vor allem Zeit.

Das Tierheim möchte sicherstellen, dass du genug davon hast, um dich ausreichend um deinen neuen Begleiter zu kümmern. Dazu gehören regelmäßige Spaziergänge, Fütterungen und natürlich auch Kuschelzeiten.

Es ist wichtig, dass du überlegst, ob du diese Zeit in deinen Alltag integrieren kannst.

Finanzielle Stabilität: Hunde können teuer sein, nicht nur durch Futter, sondern auch durch Tierarztkosten und Zubehör.

Viele Tierheime fragen daher nach deiner finanziellen Situation, um sicherzugehen, dass du auch im Falle von Krankheiten oder anderen unerwarteten Ausgaben für deinen Hund sorgen kannst.

Erfahrung mit Hunden: Manche Tierheime bevorzugen es, Hunde an Menschen mit Hundeerfahrung zu vermitteln – besonders, wenn der Hund aus einer schwierigen Vergangenheit kommt oder bestimmte Verhaltensweisen zeigt, die ein erfahrener Halter besser managen kann.

Falls du noch keine Erfahrung hast, ist das kein Problem!

Viele Tierheime bieten Beratung oder sogar Hundetrainings an, um dir zu helfen, eine gute Beziehung zu deinem neuen Freund aufzubauen.

Vorkontrolle: Vor der Adoption führt das Tierheim häufig eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.

Dabei geht es nicht darum, dein Zuhause auf den Kopf zu stellen, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren Umgebung leben wird.

Oft geben die Tierheimmitarbeiter auch Tipps, wie du dein Zuhause noch besser auf das neue Familienmitglied vorbereiten kannst.

Nachkontrolle: Nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim nochmal bei dir vorbeischaut.

Auch das dient dem Wohl des Tieres – man möchte sicherstellen, dass sich der Hund gut eingelebt hat und es keine Probleme gibt.

Wie hoch sind die Adoptionsgebühren?

Tierheime erheben in der Regel eine Adoptionsgebühr, die oft zwischen 100 und 400 Euro liegt – je nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes.

Diese Gebühr hilft dem Tierheim, einen Teil der entstandenen Kosten für Futter, tierärztliche Versorgung und Unterbringung zu decken.

Im Gegenzug bekommst du einen Hund, der in der Regel bereits geimpft, gechippt und oft auch kastriert ist.

Wie läuft der Adoptionsprozess ab?

Der Prozess der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist in der Regel gut strukturiert und darauf ausgelegt, dass sowohl du als auch der Hund die bestmögliche Chance auf ein harmonisches Zusammenleben habt.

Hier erfährst du, wie der Ablauf typischerweise aussieht:

Erstkontakt und Beratung: Der erste Schritt führt dich oft auf die Website des Tierheims oder direkt in die Einrichtung.

Viele Tierheime haben online Profile der Hunde, wo du erste Informationen über Alter, Rasse und Charaktereigenschaften findest.

Danach kannst du mit dem Tierheim Kontakt aufnehmen und ein erstes Gespräch führen, um abzuklären, welcher Hund zu deinem Lebensstil passt.

Dabei steht dir das Tierheimteam mit Rat und Tat zur Seite, damit du die beste Entscheidung treffen kannst.

Kennenlernen: Hast du einen Hund ins Auge gefasst, folgt das persönliche Kennenlernen.

Je nach Tierheim kann das mehrmals stattfinden, damit ihr euch in Ruhe aneinander gewöhnen könnt. Oft werden die Hunde zunächst in einem neutralen Raum oder draußen im Auslauf vorgestellt.

Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst und aufmerksam beobachtest, wie der Hund auf dich reagiert – und natürlich, wie du dich mit ihm fühlst.

Gassigehen: Viele Tierheime bieten dir an, den Hund erstmal auszuführen, um eine bessere Verbindung aufzubauen. Hier kannst du sehen, wie sich der Hund außerhalb des Tierheims verhält, wie er an der Leine läuft und ob ihr als Team harmoniert.

Einige Tierheime machen das sogar zur Pflicht, bevor du eine finale Entscheidung treffen kannst.

Vermittlungsgespräch: Wenn du und der Hund gut zueinander passt, kommt es zu einem detaillierten Vermittlungsgespräch.

Hier wird sichergestellt, dass du gut vorbereitet bist und alle notwendigen Infos hast – vom Futter über den Tierarzt bis hin zu möglichen Verhaltensbesonderheiten des Hundes.

Es ist auch der Moment, in dem du all deine Fragen stellen kannst, um sicherzugehen, dass du dich der Verantwortung bewusst bist.

Vorkontrolle: Bevor der Hund bei dir einzieht, führen manche Tierheime eine Vorkontrolle bei dir zuhause durch.

Dabei geht es nicht darum, ob deine Einrichtung dem neuesten Design entspricht, sondern darum, sicherzustellen, dass der Hund in einer sicheren und passenden Umgebung landet.

Das Team kann dir dabei auch Tipps geben, wie du dein Zuhause hundegerecht gestalten kannst.

Adoptionsvertrag und Gebühr: Wenn alles passt, wird der Adoptionsvertrag unterschrieben, und die Adoptionsgebühr bezahlt.

In diesem Vertrag werden unter anderem die Bedingungen der Adoption festgehalten, zum Beispiel, dass du den Hund nicht ohne Rücksprache weitervermitteln darfst.

Der Vertrag dient als Absicherung für beide Seiten.

Einzug des Hundes: Nun kommt der spannende Moment – dein neuer Begleiter zieht bei dir ein! Achte darauf, dass der Tag ruhig verläuft und du dem Hund die Zeit gibst, sich in seinem neuen Zuhause umzusehen und einzugewöhnen.

Sei geduldig, denn die Umstellung vom Tierheim zu einem Zuhause kann für den Hund erstmal stressig sein.

Nachkontrolle: Einige Wochen nach der Adoption kann es sein, dass das Tierheim eine Nachkontrolle durchführt. Sie wollen sich vergewissern, dass sich der Hund gut eingelebt hat und ihr beide glücklich seid.

Auch hier steht das Tierheim oft weiter beratend zur Seite, falls noch Fragen oder Probleme auftauchen.

Die Adoption eines Hundes ist eine großartige und erfüllende Erfahrung.

Der gesamte Ablauf mag zunächst etwas aufwendig erscheinen, aber das Tierheim tut dies, um sicherzustellen, dass Hund und Halter perfekt zueinander passen.

Schließlich soll dein neues Familienmitglied für immer bei dir bleiben.

Weitere Hunde in Not

Ähnliche Beiträge