653 Tage Warten: Niemand will diesem alten Hund eine Chance geben

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Quelle: @GeoBeatsAnimals / YouTube

Snoopy ist ein besonderer Hund. Fast taub und schon im Seniorenalter, wartet er seit nunmehr 653 Tagen im Tierheim der Ben Franklin Humane Society in Kennewick auf sein Zuhause.

Seine Geschichte ist geprägt von Geduld und Hoffnung, begleitet von Menschen, die ihn ins Herz geschlossen haben. Eine dieser Menschen ist Julie, eine Grafikdesignerin, die im Tierheim ehrenamtlich arbeitet und Snoopy während der vergangenen zwei Jahre begleitet hat.

Ein kleiner Trost in schweren Zeiten

Vor einem Jahr wurde bei Snoopy Cushing-Syndrom diagnostiziert, eine Krankheit, die seine Sicht und sein Gehör weiter beeinträchtigt hat. Trotzdem hat Snoopy seine Lebensfreude nicht verloren.

Oft sieht man ihn in seinem Zwinger, wie er beruhigend an einer Decke oder einem Spielzeug saugt – ein kleines Ritual, das ihm Trost spendet. Für ihn sind es diese kleinen Momente, die den Tag erträglich machen.

Freunde, die sich um ihn kümmern

Julie ist nicht die Einzige, die sich um Snoopy kümmert. Auch Sydney, eine weitere Mitarbeiterin im Tierheim, hat eine enge Bindung zu ihm aufgebaut.

Beide Frauen bewundern Snoopy für seine Geduld und sein großes Herz, das trotz aller Herausforderungen offen bleibt. Besonders freut er sich, wenn er aus dem Zwinger herauskommt – jede Bewegung, jedes kurze Sonnenbad ist für ihn ein kleines Fest.

Snoopys Bedürfnisse sind einfach. Lange Spaziergänge oder aufregende Abenteuer interessieren ihn nicht. Er möchte nur ein ruhiges Plätzchen, wo er das Leben in vollen Zügen genießen kann. Dank Spenden und der Fürsorge der Mitarbeiter hat Snoopy nun eine orthopädische Matratze, die ihm ein wenig mehr Komfort schenkt.

Ein Zuhause zu finden ist nicht leicht

Trotz seiner charmanten Art hat Snoopy noch keinen festen Platz in einer Familie gefunden. Eine große Hürde sind die medizinischen Kosten, die mit seinem Gesundheitszustand einhergehen. Cushing-Syndrom erfordert regelmäßige tierärztliche Betreuung und teure Medikamente. Viele Menschen zögern, einen älteren Hund mit speziellen Bedürfnissen aufzunehmen, auch wenn die Tierärzte überzeugt sind, dass Snoopy noch einige glückliche Jahre vor sich hat.

Julies Wunsch wäre es, Snoopy selbst aufzunehmen. Doch mit zwei eigenen Hunden kann sie ihm nicht das Zuhause bieten, das er verdient. Auch eine Zwischenstation in einer Pflegestelle brachte keine dauerhafte Lösung – Snoopy musste zurück ins Tierheim. Eine weitere Begegnung mit potenziellen Adoptanten scheiterte, da diese nicht erschienen.

Hoffnung auf einen Neuanfang

Snoopy erinnert uns daran, dass jeder Hund, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand, Liebe und Fürsorge verdient. Sein Wesen hat im Tierheim eine besondere Gemeinschaft geschaffen, die sich Tag für Tag für ihn einsetzt. Trotz der langen Wartezeit und der Schwierigkeiten bleibt Snoopys Hoffnung ungebrochen. Er wartet weiter geduldig auf die Menschen, die ihn genauso lieben werden wie Julie und Sydney.

Seine Geschichte ruft uns dazu auf, darüber nachzudenken, wie viele wunderbare Hunde in Tierheimen oft übersehen werden. Gerade Senioren oder Hunde mit besonderen Bedürfnissen haben es schwer. Doch sie sind es, die oft die tiefste Dankbarkeit und Liebe zurückgeben. Vielleicht öffnet sich bald das richtige Herz und Heim für Snoopy – eine Chance auf ein Zuhause, in dem er seine letzten Jahre in Frieden und Geborgenheit verbringen kann.

Elderly deaf dog has been in shelter for 653 days

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