Dieser Tierheim-Hund gibt zum Abschied jedem einen Kuss
Manche Hunde müssen länger auf ihr „Für-immer-Zuhause“ warten, doch wenn es so weit ist, wird das Warten belohnt. Genau so erging es Jax, einem stattlichen Hund, der das Herz am rechten Fleck hat. Seine Reise führte ihn ins Regina Humane Society Tierheim, wo er eine ganze Weile verbrachte, bevor ihn das Glück endlich fand.
Über seine Vergangenheit war wenig bekannt, doch die Anzeichen sprachen dafür, dass Jax schon einiges durchgemacht hatte. Der arme Kerl war abgemagert und hatte sichtlich ums Überleben kämpfen müssen.
Als Jax im Tierheim ankam, stellten die Mitarbeiter sofort fest, wie hungrig und dünn er war. Bill Thorn, der Leiter des Regina Humane Society, erzählte, dass man ihm sofort genug Futter und medizinische Versorgung zukommen ließ, um ihn wieder aufzupäppeln. Nachdem er sich erholt hatte, war Jax bereit für eine Adoption.
Doch kaum hatte sich eine Möglichkeit ergeben, wurde er krank. Eine schwere Lungenentzündung zwang ihn, eine Weile länger im Tierheim zu bleiben, während er sich durch wochenlange Behandlungen kämpfte.
Schließlich war es so weit: Jax war wieder gesund und hoffte erneut auf ein liebevolles Zuhause. Doch die Suche stellte sich als schwieriger heraus, als die Mitarbeiter gedacht hatten. Obwohl Jax als sanfter und liebevoller Hund bekannt war, machte er es den Besuchern nicht leicht, das auch zu sehen.
Sobald sich jemand seiner Box näherte, bellte und knurrte er – nicht aus Aggression, sondern aus purer Frustration. Der sogenannte „Barrier Frustration“ Effekt war hier das Problem: Hinter den Gitterstäben konnte Jax einfach nicht zeigen, wie viel Liebe er eigentlich zu geben hatte.
Das Team des Tierheims versuchte alles, um den Besuchern zu erklären, dass Jax nur aus seiner Box herausgebracht werden musste, um seinen wahren Charakter zu zeigen. Leider zählten für viele Menschen die ersten Eindrücke, und so wurde Jax oft übersehen.
Während die meisten Hunde nur etwa zehn bis zwölf Tage im Tierheim bleiben, verstrichen für Jax Monate, ohne dass sich jemand für ihn entschied. Trotzdem blieb er bei den Mitarbeitern des Tierheims sehr beliebt, und alle waren sich einig: Jax war ein besonderer Hund, der nur noch darauf wartete, das richtige Zuhause zu finden.
Um ihm eine bessere Chance zu geben, verlegte das Tierheim Jax in den Empfangsbereich. Dort konnte er mehr mit den Besuchern interagieren und zeigen, was für ein toller Hund er wirklich ist. Und dann, nach langer Zeit, geschah endlich das Wunder:
Ein Mann, der Erfahrung mit großen und missverstandenen Hunden hatte, kam ins Tierheim und verliebte sich sofort in Jax. Die Verbindung zwischen den beiden war unmittelbar und stark, und schnell war klar, dass Jax endlich sein Zuhause gefunden hatte.
Der Tag, an dem Jax das Tierheim verließ, war für alle sehr emotional. Die Mitarbeiter, die so viel Zeit mit ihm verbracht hatten, kamen zusammen, um sich von ihm zu verabschieden. Doch Jax hatte noch eine Überraschung parat: Bevor er mit seinem neuen Besitzer das Tierheim verließ, ging er von einem Mitarbeiter zum nächsten und gab jedem einen letzten Abschiedskuss.
Dieser herzerwärmende Moment wurde vom Regina Humane Society auf ihrer Facebook-Seite geteilt, und man spürte förmlich die Freude und den Stolz, die das ganze Team für Jax empfand.
Auch nach seinem Auszug hat Jax seine Freunde im Tierheim nicht vergessen. Regelmäßig besucht er das Tierheim zusammen mit seinem neuen Besitzer, um Hallo zu sagen. Es ist offensichtlich, dass Jax in seinem neuen Zuhause richtig aufblüht und eine tiefe Verbindung zu seinem neuen Herrchen aufgebaut hat.
Manchmal dauert es einfach ein bisschen länger, bis der richtige Mensch vorbeikommt. Aber wie Jax‘ Geschichte zeigt, ist es das Warten immer wert!