Golden Retriever nach zwei Wochen in eisigen Bergen Irlands gerettet
Wenn es das schlimmste Szenario für uns Hundebesitzer gibt, dann ist es sicherlich der Gedanke, unseren treuen Vierbeiner in den Bergen zu verlieren.
Für die Familie Goetelen aus Irland wurde dieser Albtraum Realität, als ihr Golden Retriever Naoise bei einer Wanderung in den Wicklow Mountains verschwand. Doch dank zweier heldenhafter Wanderer nahm die Geschichte ein Happy End.
Die Wicklow Mountains im irischen County Wicklow sind nicht nur für ihre atemberaubende Schönheit bekannt, sondern auch für ihre anspruchsvollen und gefährlichen Pfade.
Die Goetelens waren an einem kühlen Samstagmorgen mit ihrem dreijährigen Deutschen Schäferhund Harley und der achtjährigen Naoise unterwegs, als das Unfassbare passierte – die Hunde liefen plötzlich davon und verschwanden aus dem Blickfeld.
Harley tauchte glücklicherweise am nächsten Tag auf einem Parkplatz auf, aber Naoise blieb spurlos verschwunden.
Ihre Besitzer fürchteten das Schlimmste, denn die Wicklow Mountains sind nicht nur felsig, sondern im Winter auch von Eis bedeckt, was sie besonders gefährlich macht.
Die Wende kam durch zwei Ärzte, Jean-Francois Bonnet und Ciara Nolan, die ebenfalls in den Bergen unterwegs waren. Auf ihrem Weg entdeckten sie zwischen den Felsen etwas, das ihre Aufmerksamkeit erregte – einen Hund.
Es war Naoise. Die Hündin war schwach, zitterte vor Kälte und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Die beiden zögerten nicht lange: Sie packten die durchgefrorene Naoise in ihre Kleidung, leisteten Erste Hilfe und gaben ihr einen kleinen Snack, um ihre Kräfte wieder etwas aufzubauen.
Der Abstieg wurde zu einer wahren Herausforderung. Um Naoise sicher ins Tal zu bringen, hatte Ciara eine geniale Idee: Mit Hilfe eines Schals befestigte sie den Hund an ihrem Rucksack und trug sie auf dem Rücken den gesamten Weg hinunter.
Der Abstieg über fast zehn Kilometer dauerte rund fünf Stunden, doch die beiden Ärzte ließen sich nicht entmutigen. Als sie endlich unten ankamen, wurde Naoise aufgewärmt und bekam eine ordentliche Mahlzeit, bevor ihre Retter die örtliche Tierrettung kontaktierten.
Für die Familie Goetelen endeten damit zwei bange Wochen des Wartens und Hoffens. Naoise konnte wohlbehalten zurück in ihre Arme – oder besser gesagt, Pfoten – schließen.
Dass diese Rettung ein wahres Wunder war, zeigt auch die Resonanz auf Social Media: Ein Video der Aktion ging viral und wurde bereits fast eine halbe Million Mal auf YouTube angesehen.
Für uns Hundeliebhaber ist diese Geschichte ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie tief die Bindung zwischen Mensch und Tier geht. Es sind oft Fremde, die uns in den schwierigsten Momenten helfen und zeigen, dass es manchmal kleine, aber geniale Ideen sind, die ein Hundeleben retten können.