Nach der Befreiung aus grauenhaften Zuständen: Simsalabim kämpft sich zurück ins Leben
Manchmal scheint das Leben für einige Hunde ungerecht zu sein. Das dachte sich wohl auch die Hündin Simsalabim, als sie in einem dunklen Keller, eingesperrt und misshandelt, auf ihre Rettung hoffte. Die österreichische Polizei entdeckte im September letzten Jahres bei einer Hausdurchsuchung in Ansfelden mehr als 40 Hunde, die in einem Folterkeller unter schlimmsten Bedingungen gehalten wurden. In engen Käfigen, kaum Platz zum Atmen und völlig verwahrlost, war auch Simsalabim eine der gequälten Seelen.
Die Bilder dieser Rettung sind schwer zu ertragen. Simsalabim, abgemagert und erschöpft, wurde zusammen mit den anderen Hunden befreit. Doch ihre Geschichte sollte nicht in diesem Keller enden. Der Täter wurde hinter Gitter gebracht, und die Hunde kamen in verschiedene Tierheime, um sich zu erholen und auf ein neues Leben vorzubereiten.
Simsalabim wurde ins Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg gebracht, wo sie die dringend benötigte medizinische Versorgung erhielt. Der Kampf ums Überleben war noch nicht vorbei, denn die tapfere Hündin trug zu diesem Zeitpunkt zwölf tote Welpen in ihrem Bauch. Es dauerte Wochen der Pflege und Zuwendung, bis sie sich langsam erholte und Vertrauen zu den Menschen fasste.
In dieser Zeit erlebte Simsalabim zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, geliebt und umsorgt zu werden. Die Mitarbeitenden des Tierheims kümmerten sich mit Hingabe um die Hündin, und nach und nach begann sie, ihr Gewicht zu verdoppeln und wieder Lebensfreude zu spüren. Ihre Augen, die einst voller Trauer waren, leuchteten nun vor Hoffnung.
Der Wendepunkt in Simsalabims Leben kam, als ein liebevolles Ehepaar aus dem oberösterreichischen Voralpenland sie bei sich aufnahm. Für die Hündin war es, als hätte sie den Jackpot gewonnen. Ihr neues Zuhause bot nicht nur ein weiches Bett und ausreichend Futter, sondern vor allem auch Geborgenheit und Zuneigung. Endlich durfte sie Hund sein – frei von Angst und Leid.
Die Zeit der Genesung und des sozialen Aufbaus hatte sich gelohnt. Simsalabim blühte auf, fand ihren Platz im Leben und wurde zum festen Bestandteil der Familie. Ihr neues Zuhause bot ihr die Chance, all die schlimmen Erlebnisse hinter sich zu lassen und die Jahre, die vor ihr liegen, in vollen Zügen zu genießen.
Was Simsalabim in ihrem früheren Leben durchmachen musste, ist unvorstellbar. Doch ihre Geschichte zeigt auch, wie stark Hunde sein können und wie wichtig es ist, ihnen eine zweite Chance zu geben. Heute kann sie endlich das Leben führen, das sie immer verdient hat. Und eins ist sicher: Den Weg zum Kühlschrank kennt sie mittlerweile ganz genau.
Simsalabims Geschichte endet nicht mit dem Albtraum, sondern mit einem glücklichen Neuanfang. Sie zeigt uns, dass selbst in den dunkelsten Momenten ein Lichtstrahl der Hoffnung auf uns wartet. Es ist nie zu spät, Liebe und Geborgenheit zu finden – und manchmal braucht es nur ein bisschen Geduld und Fürsorge, um ein gebrochenes Herz zu heilen.