Dieser temperamentvolle Schelm ist auf den ersten Blick nur äußerst schwer von einem „Spitz“ zu unterscheiden. Und tatsächlich ist der kleine Vierbeiner aus Italien deutlich seltener vertreten als dieser Schnuffel.
Der „Volpino Italiano“ zählt sogar zu den seltensten Hunderassen der Welt. Wir können gar nicht verstehen, warum er nur in einem solch kleinen Rahmen vorkommt. Der Kleine ist einfach nur zuckersüß!
Steckbrief
Rasse: | Volpino Italiano |
Deutsche Bezeichnung: | Italienischer Volpino |
Herkunft: | Italien |
Größe: | Rüden 27 bis 30 cm, Hündinnen 25 bis 28 cm |
Gewicht: | 4 – 5,5 kg |
Lebenserwartung: | 14 – 16 Jahre |
Fellänge: | Lang |
Fellfarbe: | Weiß, Weiß-Rot, Champagnerfarben |
Aufgaben: | Der Volpino Italiano assistierte früher Fuhrleuten und lebte beim Adel und beim bürgerlichen Volk. |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion: | Sektion 4 : Europäische Spitze |
FCI Standard: | 195 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Der Volpino Italiano hat ganz ähnliche Ursprünge wie der „Deutsche Spitz“ welchem er nicht nur optisch, sondern auch charakterlich äußerst ähnlich ist. Seine Wurzeln liegen in Italien, ganz besonders in der Toskana ist er häufig anzutreffen.

Früher war er bei der Adelsfamilie äußerst beliebt, allerdings wohnte er auch häufig bei Menschen aus dem „einfachen Volk“.
In den letzten Jahren, wurde seine Rolle überwiegend durch den „Deutschen Spitz“ abgelöst, welcher im Vergleich deutlich häufiger anzutreffen ist, als der Volpino Italiano.
Eine Zeit lang galt er sogar als fast ausgestorben. Nur durch die bedingungslose Leidenschaft einiger Züchter, blieb seine Rasse erhalten.
Noch heute zählt das niedliche Kerlchen zu den seltensten Hunderassen der Welt und ist neben seinem „Konkurrenten“, dem Spitz auch relativ unbekannt. Diese Tatsache ist äußerst schade, ist er doch solch ein liebenswerter, fröhlicher und niedlicher Vierbeiner.
Neben seiner Fröhlichkeit ist der Volpino Italiano aber auch äußerst wachsam und gibt seiner Familie regelmäßig Bescheid, sobald sich ein „Eindringling“ nähert. So erfüllt er zuweilen auch gleichzeitig eine Funktion als Wachhund.
Am 25.02.1956 wurde der Volpino Italiano von der FCI als offizielle Hunderasse ohne Arbeitsprüfung anerkannt. Die meisten Hunde dieser Gattung sind in ihrem Heimatland Italien anzutreffen.
Aber auch in anderen Teilen der Welt ist das flauschige Wölkchen bei Züchtern anzutreffen.
Charaktereigenschaften
Der Volpino Italiano ist ein richtiges Temperamentsbündel. Er ist aktiv, verspielt und seinen Menschen treu ergeben. Seinen Besitzern gegenüber ist er äußerst anhänglich und liebevoll.
Sehr schnell ist auch eine neue Bezugsperson gefunden, welche einen ganz besonderen Platz im Herzen des kleinen Wölkchens einnimmt.

Fremden gegenüber ist er zunächst einmal ein kleiner Kläffer, welcher den Besuch regelmäßig lautstark ankündigt, sobald er die Klingel oder Geräusche im Treppenhaus vernommen hat.
Ist der Besuch eingetroffen, so ist er jedoch alles andere als angriffslustig oder gar aggressiv. Als Wachhund ist es nun einmal seine Aufgabe, seiner Familie Bescheid zu sagen.
Anfänger sollten ganz besonders in dieser Hinsicht ansetzen und mit ihm im besten Fall eine gute Hundeschule in jungen Jahren aufsuchen. Somit ist das ausgeprägte Gebell von Anfang an gut zu kontrollieren. Ganz zu schweigen von seiner gelegentlichen Eigenwilligkeit.
Er sollte von Anfang an begreifen, welchen Stellenwert er in der Rangordnung einnimmt. Zugegeben, seine Erziehung und die nötige Konsequenz können bei seiner goldigen Erscheinung gelegentlich recht schwer fallen.

Aber auf lange Sicht wird jeder in der Familie davon profitieren. Auch der Vierbeiner selbst.
Mit Kindern kommt er gut zurecht, sofern ihn diese nicht belästigen, triezen und seine Privatsphäre respektieren. Ist er mit ihnen vertraut, so wird er auch hier zum temperamentvollen Spielkameraden. Der Volpino Italiano liebt das Spiel über alles und ist nicht so leicht zu ermüden.
Erscheinungsbild
Der Volpino Italiano zählt zu den kleineren Hunderassen und ähnelt optisch stark einem Spitz. Rüden erreichen eine Schulterhöhe bis zu 30 cm und ein Gewicht von 5 kg.
Hündinnen sind etwas leichter und werden meist nur bis zu 28 cm groß. Doch trotz kleiner Statur, erreicht er ein äußerst kompaktes Erscheinungsbild.
Durch sein dichtes Fell, wirkt er äußerst voluminös und auch fülliger, als er eigentlich ist. Unter seinem „dicken Mantel“ verbirgt sich ein recht schlanker, trainierter Körperbau, welcher dem Vierbeiner eine große Ausdauer ermöglicht.
Kein Wunder also, dass er stets so wild in der Weltgeschichte herumflitzt.
Sein Fell, welches von dichter Unterwolle „untermantelt“ ist, kommt in den Farben Weiß, Weiß-Rötlich und auch in Champagnerfarben vor. Er haart relativ viel, ganz besonders in Zeiten des Fellwechsels. Für Allergiker ist er nicht unbedingt die beste Wahl.

Sein Kopf ist pyramidenförmig und das Schnäuzchen ist spitz. Seine dunklen, treuen Augen blicken interessiert in die Welt hinaus und wickeln auch am Mittagstisch so manches Familienmitglied regelmäßig ums Pfötchen. „Darf ich das noch haben? Biiiiiitteeeee…“
Haltung und Pflege
Da der Volpino Italiano ziemlich klein ist, braucht er nicht sonderlich viel Platz. So fühlt er sich in einer Stadtwohnung genauso wohl, wie in einem Haus auf dem Land mit Garten. Allerdings wäre eine etwas abgeschiedene Umgebung deutlich besser, ganz besonders deshalb, weil er häufig bellt.
Hieran könnten sich einige Nachbarn stören.
Aber ganz egal, in welcher Umgebung er zu Hause ist, so braucht er natürlich wie jeder andere Hund auch seinen nötigen Auslauf. Er liebt ausgiebige Spaziergänge über alles, verfügt aber nicht über einen solchen Drang, dass er seiner Familie am liebsten davonrennen würde.
Auch sein Jagdtrieb ist nicht sonderlich stark ausgeprägt. Da er auch für moderate Spaziergänge gut zu haben ist, so ist er auch für Senioren eine ganz wunderbare Bereicherung.

Sein kuscheliges, dickes Fell bedarf regelmäßiger Pflege und sollte mehrmals die Woche gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Bei Bedarf kann er auch von einem Hundefriseur etwas gestutzt werden.
Allerdings sollte das Fell nicht ZU kurz geschnitten werden, da es nicht nur bei Kälte, sondern auch bei Hitze eine wichtige Funktion erfüllt. Es spendet sowohl Kühle und schützt ihn vor Sonnenschein.
Und natürlich muss der kleine Wonneproppen auch regelmäßig zum Tierarzt, welcher sich um Routine Untersuchungen und natürlich auch ernsteren, gesundheitlichen Problemen annehmen wird.
Züchter
Es gibt nur sehr wenige Züchter, welche sich auf den Erhalt des Volpino Italiano konzentrieren. Selbst in seinem Heimatland Italien ist die Verbreitung sehr gering und oftmals sind sehr lange Wartezeiten nötig. Sollte der Bedarf künftig einmal wieder steigen, so werden sich möglicherweise auch die Zuchtstellen anpassen und vergrößern. Unter folgenden Adressen, können Suchende womöglich fündig werden:
www.vdh.de/welpen/zuechter?id=472
volpino-italiano-von-berensberg.de/
www.spitze-gruppe-koeln.de/der-volpino-italiano.html