Dieser niedliche Kerl mit den süßen Schlappöhrchen, ist unter dem Namen „English Setter“ bekannt.
Der gewitzte Jäger ist ein ganz wunderbares Familienmitglied, welchen wohl kaum ein Besitzer jemals wieder missen möchte. Sanftmütigkeit, Gehorsam, Intelligenz und Anhänglichkeit sind nur einige seiner tollen Eigenschaften. Ganz zu schweigen von seiner Anmut und Schönheit.
Steckbrief
Rasse: | English Setter |
Deutsche Bezeichnung: | Englischer Setter |
Herkunft: | Großbritannien |
Größe: | Rüden 65 – 68 cm, Hündinnen 61 – 65 cm |
Gewicht: | 25 – 30 kg |
Lebenserwartung: | 10 – 15 Jahre |
Fellänge: | mittel-lang |
Fellfarbe: | schwarz-weiß, orange-weiß, braun-weiß, dreifarbig |
Aufgaben: | dient bis heute als Jagd- und Begleithund |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe | Gruppe 7: Vorstehhunde |
FCI Sektion: | Sektion 2.2: Setter |
FCI Standard: | 2 |
FCI Rasse-Standards: | Zum PDF |
Geschichte der Rasse
Die Geschichte der „English Setter“ reicht bis hin ins 16. Jahrhundert zurück. Als direkter Nachkomme des „spanischen Perdigueros“, lebte er bereits damals auf zahlreichen, britischen Anwesen.
Allerdings war diese Rasse damals noch nicht in seiner heutigen Erscheinung anzutreffen. Erst zwischen 1825 und 1830, begann der Brite Edward Laverack mit einer gezielten Züchtung der Rasse.
Der Rüde Ponto und die Hündin Old Moll, mit welchen die Züchtung begann, gelten seitdem als Vater und Mutter der Rasse „English Setter“. Die Entstehungsgeschichte dieser Rassen hielt Laverack in seinem Buch „The Setter“ fest.

Im Jahre 1874, reiste der erste seiner Art unter der Leitung von C. H. Raymond erstmalig in die Vereinigten Staaten und im Laufe der Zeit kam er in die ganze Welt.
Seit vielen Jahren wird der Englische Setter als Jagdgehilfe eingesetzt. Er bewährte sich auf diesem Gebiet unter anderem durch seine unauffällige, geduckte Haltung, mit welcher er sich beinahe unbemerkt an seine Beute heranschleicht.
Überwiegend wurden mit seiner Hilfe Vögel und Hasen gejagt. Bis heute zählt er zu den meist genutzten Jagdhunden in Deutschland, obwohl inzwischen dort die Rasse überwiegend selten vertreten ist.

Lediglich zwischen 50 und 90 Welpen werden jährlich in Deutschland unter der Leitung von professionellen Züchtern geboren. Neben seiner Tätigkeit als Jagdhund, wird er auch als geliebter Familienhund gehalten.
Charaktereigenschaften
„English Setter“ verfügen über eine große Portion Sanftmütigkeit und sind nicht leicht aus der Fassung zu bringen. Daher eignen sie sich auch ganz wunderbar für eine Familie mit Kindern, mit welchen sie sich überdurchschnittlich gut verstehen.
Sie sind sehr menschenbezogen, weshalb es ihnen schwer fällt, alleine zu bleiben. Menschen, welche über einen sehr vollen Terminkalender oder ein ausgefülltes Arbeitsleben verfügen, sollten keinen Hund dieser Rasse in Betracht ziehen.
Die Hunde verfügen über einen sehr großen Bewegungsdrang und fühlen sich pudelwohl, wenn sie rennen dürfen. Lange Spaziergänge müssen für den „English Setter“ auf dem Tagesplan stehen.
Am besten wäre für die Haltung ein großer Garten, in welchem sie sich regelmäßig austoben können. Kleine Stadtwohnungen sind aufgrund seines Bewegungsdrangs eher ungeeignet. In unbebauter Natur fühlen sie sich bei Spaziergängen am wohlsten.
Da die fröhlichen Jäger recht unkomplizierte Zeitgenossen sind, eignen sie sich gut als Anfängerhunde.
In aller Regel verstehen sich „English Setter“ auch sehr gut mit allen anderen Hunderassen, unabhängig von Alter, Größe und Geschlecht.
Allerdings darf auch bei jenen Hunden die richtige Erziehung und das passende Training nicht vernachlässigt werden. Sie lernen schnell und sind auch nicht übermäßig eigenwillig. Als Wachhunde sind sie jedoch aufgrund ihrer menschenbezogenen Art nicht sonderlich geeignet.
Erscheinungsbild
Rüden der Rasse „English Setter“ erreichen eine Höhe von bis zu 68 cm, Hündinnen bis zu 65 cm. Daher zählen sie zur Kategorie „mittelgroße bis große Hunde“.
Das Gewicht liegt zwischen 25 und 30 kg. Das Fell ist mittellang. Die Farbe des Fells kann einfarbig, schwarz-weiß, braun-weiß, grau-weiß oder sogar dreifarbig sein. Einige Hunde verfügen über besondere Muster, beispielsweise mit schwarzen Flecken und Punkten auf weißem Untergrund. Das vollständig ausgeprägte Fell ist erst ab einem Zeitpunkt von etwa 1,5 Jahren erreicht.

Die Rute ist ebenfalls mittellang. Stellen, an welchen das Fell am längst ist, sind an Hals, Brustbein, Bauch, den Gliedmaßen und der Rute. Im Winter erreicht das Fell eine besondere Dichte.
Weitere auffällige Merkmale des „English Setters“ sind ein langer Hals, ein ausgeprägtes Brustbein, eine lange Schnauze, hängende Ohren und meist haselnussbraune Augen.
Er zählt zu den schönsten Vorstehhunden aller Zeiten. Dies ist unter anderem seinen interessanten Fellmustern zu verdanken, welche die meisten Hunde aufzeigen.
Haltung und Pflege
Wer über die Anschaffung eines „English Setters“ nachdenkt, sollte sich vergewissern, dass sämtliche Bedürfnisse des Hundes erfüllt werden können.
Da er von Natur aus ein Jagdhund ist, darf niemals außer Acht gelassen werden, dass er seine Triebe regelmäßig ausleben möchte. Niemals sollte er in einer kleinen, beengten Wohnung oder in einer Großstadt ohne große Auslauf-Möglichkeiten gehalten werden.
Ein großes Haus oder eine Wohnung mit Garten sind das Paradies auf Erden für ihn. Trotz dieser Vorzüge, dürfen auch tägliche, ausgiebige Spaziergänge nicht vernachlässigt werden.
Für einen „English Setter“ ist Auslauf und Bewegung genauso wichtig wie Nahrung, Obdach und Zuneigung.
Ganz besonders liebt er Spaziergänge am Wasser, wo er auch regelmäßig gerne planschen darf. Ist er auf Dauer unterfordert, kann dies zu Verhaltensproblemen führen.
Auch bei diesem unkomplizierten Hund ist die richtige Erziehung und Integration in den Alltag unumgänglich. Einsamkeit schlägt ihm aufs Gemüt. Er braucht seine Liebsten in unmittelbarer Nähe.

Da sein Fell von Natur aus sehr lang und seidig ist, bedarf es natürlich der richtigen Pflege. Regelmäßiges Bürsten ist bei dieser Hunderasse unerlässlich und wichtig, damit das Fell nicht verfilzt.
Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt, Impfungen, Krallen kürzen und Zahnreinigungen sind ebenfalls sehr wichtig.
Was die Ernährung betrifft, so muss experimentiert werden, welches Futter der individuelle Hund am besten verträgt.
Züchter
Um den Erhalt der relativ seltenen Rasse „English Setter“ zu gewährleisten, haben es sich diverse Zuchtstationen zur Aufgabe gemacht, eine reinrassige Zucht zu gewährleisten.
Eine solch liebenswerte und vor allem so besondere Rasse sollte niemals aussterben Wer sich gerne einen „English Setter“ zulegen oder sich nur einfach einmal informieren möchte, kann dies bei folgenden Anlaufstellen von professionellen Züchtern tun.
www.english-setter-club.de/zucht/zuechter.html